GANZ HOHE KUNST VERPACKUNGSMASCHINEN FÜR DIE VERFAHRENSTECHNIK AUTOMATISIEREN Die wettbewerbsfähige Automatisierung einer modernen Verpackungs maschine gilt als hohe Kunst. Vieles von dem, was in den Bereichen Robotik und Steuerungstechnik zur State-of-the-Art gehört, kommt in den feingliedrigen Hochgeschwindigkeitsanlagen der Verpackungsindustrie zum Einsatz. So zum Beispiel die vernetzbaren Feldgeräte, Steuerungskomponenten und Softwarelösungen von Schneider Electric. Das französische Unternehmen mit rund 4.700 Mitarbeitenden in Deutschland präsentierte auf der diesjährigen Interpack sein umfangreiches Portfolio an Automatisierungsund Digitalisierungskomponenten. Darunter ein flexibles Multi-Carrier-Transportsystem, ein neuer kollaborativer Roboter, eine anlagenweite Digital Twin-Software sowie verschiedene Hard- und Softwarekomponenten, mit denen eine steuerungsübergreifende IoT-Vernetzung von bestehenden und neuen Anlagen möglich wird. Sämtliche Technologie- und Serviceangebote zielen explizit darauf ab, Waren energieeffizienter und nachvollziehbar nachhaltiger verpacken zu können. TECHNIK FÜR DIE VERPACKUNGS INDUSTRIE Zielgruppe für das Automatisierungs- und Digitalisierungsportfolio von Schneider Electric ist, neben Unternehmen der Verpackungsindustrie, insbesondere der Anlagen- und Maschinenbau. „Unser gesamtes Industriegeschäft in Deutschland wird schon seit Jahren maßgeblich durch die Verpackungsindustrie mitgeprägt,“ betont Reinholt Schlechter, der für das lokale OEM Segment von Schneider Electric zuständig ist. „Nicht zuletzt macht sich das daran bemerkbar, dass wir mit PacDrive 3 eine eigene Automatisierungsplattform speziell für viele High Performance- Anwendungen geschaffen haben. Mit einem System für bis zu 2.600 synchrone Achsen, verschiedenen Robotik-Komponenten sowie einer auf Verpackungsprozesse getrimmten Maschinenbauer-Software bieten wir praktisch alles, was es für die Automatisierung einer modernen Verpackungsmaschine braucht.“ FLEXIBEL IST DAS BESSERE SCHNELL Im sogenannten Machinery Guide, den Schneider Electric zur Interpack-Messe veröffentlichte, ist eine große Zahl an internationalen Unternehmen gelistet, die die Technologien des Weltkonzerns in ihren Maschinen verbaut haben. Darunter auch führende deutsche Maschinen- und Anlagenbauer, wie die Firmen Rotzinger oder Somic. Kennzeichnend für das Automatisierungs - portfolio von Schneider Electric ist die Eigenschaft Flexibilität. 36 VERFAHRENSTECHNIK 2023/09 www.verfahrenstechnik.de
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN 02 01 „Industrielle Verpackungsprozesse sind oft komplex und sehr fein orchestriert“, erklärt Schlechter. „Wenn Sie da auf ein neues Produkt umstellen oder das Ausbringungsvolumen erhöhen möchten, müssen Sie eine Menge kleinteiliger Bewegungsabläufe neu einstellen und aufeinander abstimmen. Daher sind mechatronische Komponenten und Softwareanwendungen so wertvoll, die den Betrieb einer flexiblen Produktion so weit wie möglich vereinfachen.“ Hierfür hat das Unternehmen etwa sein Multi Carrier Transportsystem entwickelt. Die Tragelemente (Carrier) lassen sich auf beliebig zusammensteckbaren Schienen, ähnlich wie auf einer Magnetschwebebahn, mit individuellen Bewegungsprofilen zwischen den Prozessstationen bewegen und je nach Anforderung beschleunigen oder abbremsen. Mithilfe einer passenden Software ist es möglich neue Bewegungsprofile – des Multi Carriers sowie der kompletten Anlage – unkompliziert einzuprogrammieren und zu simulieren. 01 Hin und her, wie es euch gefällt: Die Tragelemente des Multi Carrier Transportsystem lassen sich auf beliebig zusammensteckbaren Schienen zwischen den Prozessstationen bewegen 02 Einfühlsamer Kollege: Der erste kollaborative Roboter des Tech-Konzerns ist in der Lage, äußerst vorsichtige und behutsame Bewegungen auszuführen COBOT MACHTS MÖGLICH Auch in der Verpackungsindustrie kommt es nicht immer auf Schnelligkeit an. Gerade wenn es um vor- und nachgelagerte Prozessschritte geht, ist oft ein eher vorsichtiges Vorgehen gefragt. Entsprechend häufig war hier bislang der Mensch gefordert. „Für diese Tätigkeiten findet sich aber häufig kein Personal mehr“, weiß Schlechter und berichtet: „Viele unserer Kunden aus dem Maschinenbau stehen vor der Herausforderung, auch Tätigkeiten rund um den eigentlichen Kernprozess automatisieren zu müssen. Das wird von deren Kunden mittlerweile aktiv eingefordert.“ Aus diesem Grund hat Schneider Electric sein Automatisierungsportfolio um einen kollaborativen Roboter erweitert. Der sogenannte Lexium Cobot ist in fünf Modellvarianten verfügbar und kann als Standalone-Lösung in nahezu jeder Industrieanlage nachgerüstet werden. Dank der konstanten Überwachung von Drehmoment und Drehzahl ist der erste kollaborative Roboter des Tech-Konzerns dazu in der Lage, auch äußerst vorsichtige und behutsame Bewegungen auszuführen. So kann im Gegensatz zu klassischen Robotikanwendungen auf weitere Schutzvorrichtungen verzichtet werden. Der äußerst bewegliche Roboterarm wird rein grafisch programmiert und lässt sich per handgeführtem Teaching auf neue Bewegungsprofile einstellen. Packende Ideen aus Edelstahl. Edelsttahlbehälter von Müller DrumTec bieten 100% chemische Beständigkeit, Hygiene, Sicherheit und Langlebigkeit. Ideal für Lagerung und den Transport von chemischen Produkten. Entecken Sie unsere Behältersysteme und Prozesskomponenten. Besuchen Sie uns auf der POWTECH: Halle 1, Stand 1-241 Bilder: Schneider Electric www.se.com UNTERNEHMEN Schneider Electric GmbH Gothaer Straße 29 40880 Ratingen Telefon: 0211 / 7374 3000 de-schneider-service@se.com Ein Unternehmen der Müller Group www.mueller-group.com www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2023/09 37
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