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Verfahrenstechnik 9/2022

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Verfahrenstechnik 9/2022

KOOPERATION DAMPF MACHEN

KOOPERATION DAMPF MACHEN FÜR DIE UMWELT Currenta und Ineos in Köln haben einen Fünfjahresvertrag zum Dampfaustausch am Standort Dormagen geschlossen. Mit dieser Kooperation wollen die beiden Unternehmen die Potenziale der jeweils eigenen, dampfproduzierenden Kraftwerke gemeinsam optimal nutzen. Currenta und Ineos versprechen sich von der gemeinsamen Dampfkooperation in erster Linie, CO 2 -Emissionen zu senken, die Energie-Versorgungssicherheit auch in Zukunft bestmöglich zu gewährleisten sowie Erdgasverbrauch und Energiekosten zu reduzieren. „Mit dieser Kooperation stellen wir unsere vertrauensvolle zielorientierte Zusammenarbeit im Dampfbereich auf ein noch breiteres Fundament. Wir nutzen wichtige Synergien und die vorhandene Infrastruktur zum Vorteil beider Unternehmen. Zudem leisten wir einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Versorgungssicherheit“, betont Dr. Christian Czauderna, Leiter Operations Standortleistungen Currenta. Dr. Stephan Müller, Energy Commercial Manager von Ineos, ergänzt: „Dieses gemeinschaftliche Projekt zwischen Ineos und Currenta ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg, den Energieverbrauch weiter zu reduzieren und CO 2 -Emissionen zu senken.“ Die Kraftwerke von Currenta (Dampf-Kapazität: 900 t/h) und Ineos in Köln (Dampf-Kapazität: 600 t/h) werden separat betrie- ben. Bislang sind sie lediglich über wenige Verbindungspunkte miteinander vernetzt. Grund: Bei geplanten Anlagenstillständen, kurzfristigen Störungen und zusätzlichen Bedarfen kann Dampf als Energieträger ausgetauscht werden. Dampf wird als Energie zwingend benötigt, um chemische und petrochemische Produkte herzustellen. Die neue Kooperation erhöht zukünftig die Austauschkapazität um mehr als das Doppelte. Im Rahmen der Bemühungen, den CO 2 -Fußabdruck zu reduzieren, hatten sich die Fachleute im Vorfeld des Projekts die Energiesysteme angeschaut. In einer digitalen Simulation und Modellrechnung spielten sie die Austauschkapazitäten mit größeren Mengen durch. DAMPFABSICHERUNG FÜR GESAMTEN PRODUKTIONSSTANDORT Ein Dampfaustausch ist in beide Richtungen möglich. Beispiel: Verfügt Ineos über mehr Dampf als das Unternehmen selbst be- 14 VERFAHRENSTECHNIK 2022/09 www.verfahrenstechnik.de

VERFAHREN UND ANLAGEN Ineos und Currenta schließen Vertrag zur Dampfkooperation nötigt, kann die Mehrmenge an Currenta geliefert werden. Auf diese Weise wird der überschüssige Dampf einer konkreten Verwendung zugeführt. Durch diese Dampflieferung verringert Currenta den Einsatz von Erdgas zur Dampfproduktion. Auf der anderen Seite kann Ineos von Currenta Dampf beziehen, falls beispielsweise die Auslastungen der eigenen Anlagen einmal ansteigt und mehr Dampf benötigt wird. Eigene Back-up- Systeme müssen nicht mehr kostspielig dauerhaft als Reserve in Betrieb gehalten werden. „Von dieser Lösung profitieren nicht nur die beiden Unternehmen. Vielmehr verbessert sie die Dampfabsicherung im gesamten Chempark. Gerade vor dem Hintergrund steigender Energiepreise sowie ambitionierter Klimaziele ist dies eine zukunftsorientierte Vorgehensweise“, so Müller. GEMEINSAMES ZIEL Möglich wurde die Kooperation auch durch das seit Jahren bestehende Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Unternehmen: „Die unbürokratische Zusammenarbeit im offenen Dialog bei hoher Verlässlichkeit hat sich bewährt. Wir verfolgen ein gemeinsames Ziel, nutzen die Synergien und lernen voneinander. Dies stellt für uns eine Grundlage für die Überlegungen dar, die Dampfnetze noch weiter zu vernetzen und die Austauschkapazität zu erhöhen“, betont Currenta-Projektleiter Dr. Nils Klinkenberg. Um die Austauschmenge wie geplant erhöhen zu können, müssen zwei neue Dampfübergangsstellen gebaut werden. Die entsprechenden Anlagenteile wie Rohrleitungen, Armaturen, Ventile, Messeinrichtungen und Überwachungsstationen sind bestellt und teilweise bereits geliefert. Nach einer Testphase ist geplant, die Austauschpunkte im Herbst 2022 vollständig nutzen zu können. Und Currenta und Ineos denken bereits weiter: „Wir sind vom Erfolg dieser Maßnahme überzeugt. Beide Seiten sind daran interessiert, die Kooperation über diese Ausbaustufe hinaus weiter zu intensivieren“, erklärt Dr. Axel Göhrt, Geschäftsführer Produktion und Technik bei Ineos. Bilder: Currenta www.currenta.de AUTOR Timo Krupp, Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen Was hat eine aufregende Haarfarbe mit Blutanalysen im Labor zu tun? Unsere Lösungen halten bei der Herstellung von Haarpfl ege mitteln die Inhaltsstoff e penibel auseinander. So wird es einfach, mit schönem Haar zu glänzen. Und im Labor trennen Bürkert-Systeme mit kompromiss loser Präzision die Analyse- Medien. Das sichert verlässliche Diagnosen. 08. - 10.11.2022 Halle 7 Stand 360 Wo immer Gase oder Flüssigkeiten ins Spiel kommen, vertrauen Spezialisten aller Branchen auf Lösungen von Bürkert. Tel. +49 7940 10 0 | info@buerkert.de | www.buerkert.de We make ideas flow.