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Verfahrenstechnik 8/2025

Verfahrenstechnik 8/2025

PERSPEKTIVEABWASSER

PERSPEKTIVEABWASSER SICHERFILTERNBevor geklärtes Wasser in Flüsse oder Seeneingeleitet werden darf, muss es strengeQualitätsvorgaben erfüllen. Während organischeStoffe wie Kohlenstoff zuverlässigbiologisch abgebaut werden können, stellenMedikamentenrückstände, Hormone,multiresistente Keime und Viren sowieMikroplastik konventionelle Kläranlagen vorbesondere Herausforderungen.Die Hochschule Osnabrück forscht gemeinsam mitMann+Hummel Water & Fluid Solutions an Membranmodulen,die in so genannten Membranbelebungsreaktoreneingesetzt werden. „Dieser Prozess bietetviele Vorteile. Neben einer sehr hohen Ablaufqualität desgeklärten Wassers und einem geringeren Flächenbedarf in denKläranlagen werden zuverlässig Bakterien, Viren, Mikroplastikund teilweise Medikamentenrückstände zurückgehalten“, sagtProf. Dr. Sandra Rosenberger, Professorin für NachhaltigeEnergietechnik und Projektleiterin seitens der Hochschule.Die Abwasserreinigung erfolgt in mehreren Stufen. Zunächstwerden grobe Feststoffe entfernt. Danach folgt die Reinigung inBelebungsbecken, in denen Mikroorganismen die im Abwasserenthaltenen organischen Stoffe abbauen. Anschließend müssendiese Mikroorganismen wieder vom gereinigten Wasser getrenntwerden. Hierzu arbeitet man in konventionellen Kläranlagen mitSedimentation. Anstelle der Nachklärbecken können aber auchMembranmodule eingesetzt werden.KOSTEN SENKEN UND TECHNISCHEPROBLEME LÖSEN„Obwohl Membranbelebungsreaktoren bereits seit den 1990er-Jahren diskutiert werden, kommen sie bisher nur dort zumEinsatz, wo extrem hohe Anforderungen an die Wasserqualitätgestellt werden oder der Platz für große Nachklärbecken oderAnlagenerweiterungen nicht vorhanden ist. Grund dafür sind dievergleichsweise hohen Kosten“, so Rosenberger. „Neben denKosten gibt es aber auch technische Herausforderungen: Diefeinen Membranen setzen sich leicht mit Schlammpartikeln zuund müssen daher regelmäßig mechanisch und chemischgereinigt werden.“Um das Verfahren wirtschaftlicher und energieeffizienter zumachen, kooperiert die Hochschule mit dem MembranherstellerMann+Hummel Water & Fluid Solutions. Eine zentrale Frage istdas Vermeiden von Ablagerungen auf den Membranen und dieReduktion des Energieverbrauchs durch die dafür erforderlicheBelüftung. In aktuellen Untersuchungen werden Zirkulationsströmungendurch Luftblasen genutzt, um Ablagerungen zureduzieren. Das Projektteam forscht an der Optimierung derStrömungsführung und Belüftung, um diese Verfahren effizienterzu gestalten. Für die dafür nötigen Versuche steht ein neunKubikmeter Wasser fassendes Glasbecken zur Verfügung, in dasdie Membranmodule eingesetzt werden.Bild: Hochschule Osnabrückwww.hs-osnabrueck.de6 VERFAHRENSTECHNIK 2025/08 www.verfahrenstechnik.de

FÜHRUNGSWECHSEL BEI HNPMIKROSYSTEMENach 27 Jahren verabschiedetsich bei HNPMicrosysteme Dr. ThomasWeisener in den Ruhestandund übergibt dieGeschäftsführung an Dr.Matthias Jahncke.Zusammen entwickeltenDr. Gerald Vögele und Weisener das Unternehmen alsStart-up aus dem Stuttgarter Fraunhofer IPA heraus zueinem international anerkannten Spezialisten fürMikropumpen. Das Unternehmen hat heute eine breiteProduktpalette in der Mikrodosierung für Anwendungenin den Bereichen Life Science, Chemie und Pharma,Maschinen- und Anlagenbau. 1998 mit fünf Mitarbeiterngestartet, hat HNPM heute über 80 Mitarbeiter. DerHauptstandort ist in Schwerin. Weitere Unternehmensstandortefinden sich in Straßburg und Chicago.Zum 1. August 2025 hat Jahncke nun die alleinigeGeschäftsführung der HNPM übernommen. Bereits seitNovember 2024 war er als Geschäftsführer imUnternehmen tätig. Er bringt langjährige Führungserfahrungaus dem Maschinenbau mit und kennt dieAnforderungen technologieorientierter Märkte.Früh in seiner Laufbahn baute er in Leipzig einenInnovationsinkubator auf.hnp-mikrosysteme.deGEMÜ S40Das variantenreiche SitzventilPEPPERL+FUCHS UND KÖRBERBESIEGELN PARTNERSCHAFTMit der Partnerschaft zwischen Pepperl+Fuchs undKörber profitieren Life-Sciences-Unternehmen vonnahtlos integrierten Lösungen für das digitale Produktionsmanagement.Körber ist mit seinem ManufacturingExecution System (MES) PAS-X führend bei digitalenProduktionsmanagement- Lösungen in der Pharma-,Biotech- sowie ZellundGentherapie-Industrie.Das PAS-X MESdeckt den gesamtenHerstellungsprozessab. Pepperl+FuchsGMP-konformeVisuNet Human Machine Interfaces (HMIs) erlaubenAnwendern den direkten und sicheren Zugriff auf dasPAS-X MES von überall in der Anlage. Pepperl+Fuchswurde nun von Körber offiziell als „PAS-X HMI-Device“-Partner auf dem Ready-Level zertifiziert. Die VisuNetHMI-Reihe zeichnet sich durch weltweit verfügbareEx-Zertifizierungen bis Zone 1/21 aus. Darüber hinausbieten die modular aufgebauten Geräte der SerienVisuNet FLX und VisuNet GXP hohe Flexibilität:Displayeinheit, Rechnermodul und Netzteil lassen sicheinfach austauschen. Das reduziert Ausfallzeiten,erleichtert die Wartung im Feld und sichert langfristigdie Investition.www.pepperl-fuchs.comEinfach, sichtbar, schnell, effektiv• Antriebsauslegung auf Betriebsparameter• Langlebig, robust und wartungsfreundlich• Rückwärtskompatibel und leicht zu erweitern• Optimale RegelcharakteristikGEMÜ S40 – Präzise Regelung, zuverlässige Performanceleap.gemu-group.com