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Verfahrenstechnik 8/2022

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Verfahrenstechnik 8/2022

NEU UND NACHHALTIG IST

NEU UND NACHHALTIG IST „BIO“-EINWEGPLASTIK SINNVOLL? Sogenanntes „Bio“-Plastik täusche Verbraucher:innen. Es habe keinen ökologischen Mehrwert und solle insbesondere im Verpackungsbereich vermieden werden. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitskreis Abfall und Rohstoffe des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) in seinem neu veröffentlichten Papier zu Bio-Kunststoffen. Anders als es das Bio-Label nahelegt, habe Plastik aus nachwachsenden Rohstoffen nichts mit Bio-Lebensmitteln zu tun. Es habe keine bessere Ökobilanz als herkömmliche Kunststoffe. Bio bedeutet bei Kunststoffen, dass diese Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr hergestellt wurden oder dass sie theoretisch kompostierbar sind. „Dass Bio-Plastik in der Realität aber zu langsam verrottet, das meiste nicht recycelt, sondern verbrannt wird und die Rohstoffe in Monokulturen angebaut werden, wird von der Industrie verschwiegen. Das Label führt also absolut in die Irre“, erklärt Janine Korduan, BUND-Expertin für Kreislaufwirtschaft. Viele dieser Produkte enthielten Schadstoffe und seien aus toxikologischer Sicht nicht besser als herkömmliche Kunststoffe. Die schlechte Umweltbilanz von Bio-Plastik hat verschiedene Gründe. Weil es in der Regel für Einwegprodukte hergestellt wird, landet es schnell im Müll. Dabei kommen die Rohstoffe zu seiner Herstellung überwiegend aus der industriellen Landwirtschaft und verursachen einen hohen Dünger- und Pestizideinsatz sowie Wasserverbrauch. www.bund.net ENERGIESPEICHER AUS GEBRAUCHTEN AUTOBATTERIEN E.battery Systems entwickelt und produziert große Energiespeichersysteme für Industrie und Gewerbe. Das Unternehmen startet nun mit der Produktion eines stationären Energiespeichersystems auf Basis gebrauchter Fahrzeugbatterien. Mehrere internationale Automobilhersteller liefern dafür die notwendigen Batterien. Die Second-Life-Energiespeicher kommen vor allem in Industrie und Gewerbe zum Einsatz, etwa um den Strom aus einer eigenen Fotovoltaikanlage zu speichern, um Lastspitzen abzufangen oder Stromausfälle zu überbrücken. Ihre Kapazitäten reichen von 100 kWh bis zu mehreren MWh. „Durch die Wiederverwertung gebrauchter Lithium-Ionen- Batterien kann deren Lebensdauer um bis zu zehn Jahre verlängert werden. Wertvolle Ressourcen bleiben so länger im Zyklus und die gute Ökobilanz von E-Fahrzeugen wird nochmals verbessert“, erklärt Christopher Schöpf, CEO von E.battery Systems. Bei den Energiespeichern kommen erstmals Niedervoltbatterien zum Einsatz. Das System garantiere 100-prozentige Ausfallsicherheit und reduziere den Materialverbrauch um 70 Prozent. Die Produktion soll von einigen Dutzend Systemen im ersten Jahr rasch auf einige tausend Speicher mit mehreren Gigawattstunden Gesamtkapazität steigen. www.e-batterysystems.com 34 VERFAHRENSTECHNIK 2022/08 www.verfahrenstechnik.de

NEU UND NACHHALTIG KLIMANEUTRALE ENERGIEVERSORGUNG Der Standortbetreiber Infraserv Gendorf und der Energieversorger E.on beabsichtigen, gemeinsam ein Biomasseheizkraftwerk im Chemiepark Gendorf zu bauen und zu betreiben. Das Biomasseheizkraftwerk soll einen erheblichen Teil der Leistung des bestehenden Gas-Kraftwerks im Chemiepark ersetzen und den Standort auf dem Weg zur Klimaneutralität deutlich voranbringen. Erste Pläne sehen ein Biomasseheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 20 MW sowie einer thermische Feuerungsleistung von 90 MW vor. Das geplante Biomasseheizkraftwerk soll damit rund 50 Prozent des Dampfbedarfs im Chemiepark abdecken und etwa 130.000 MWh klimaneutralen Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Rechnerisch ließe sich damit der Jahresbedarf von rund 40.000 Haushalten decken. Nach Inbetriebnahme des Biomasse heizkraftwerks ließe sich die Leistung des bestehenden Gaskraftwerks auf etwa die Hälfte des heutigen Niveaus herunterfahren. Dadurch würden die CO 2 -Emissionen im Vergleich zu heute um rund 45 Prozent sinken. www.infraserv.gendorf.de PHOENIX CONTACT STARTET NACHHALTIGERES PRODUKTPORTFOLIO Bleifreie Alternativen zu erarbeiten, ist eine große Herausforderung für die metallverarbeitende Industrie. Standortübergreifend arbeiten die Projektbeteiligten bei Phoenix Contact seit Jahren daran, geeignete Materialien zu identifizieren und Produktionsprozesse anzupassen. Das Unternehmen bietet aktuell eine Auswahl an Rundsteckverbindern in bleifreier Ausführung. Bis Ende 2022 steht durch konsequenten Ausbau der metrischen Baureihen M5 bis M58 ein bleifreies Portfolio zu annähernd 100 Prozent zur Verfügung. www.phoenixcontact.com Thermische Massedurchflussmessung für Gase Optimierte QuadraTherm-Technologie setzt auf vier Sensoren: drei Präzisions-Platinsensoren und ein patentierter Massegeschwindigkeitssensor Besuchen Sie uns auf der ACHEMA Halle 11.0 Stand E4 + Schutz vor Wärmeverlust + Leistungsstarke Gasbibliothek + Messung mit In-situ-Validierung ValidCal + Exakte Ergebnisse (± 0,5% bzw. ± 0,75% des Messwertes) + Multivariable Messung von Massedurchfluss, Temperatur und Druck + Driftfreier Massegeschwindigkeitssensor mit lebenslanger Garantie Schwing Verfahrenstechnik GmbH • Oderstraße 7 • 47506 Neukirchen-Vluyn Tel. +49 2845 930-0 • mail@schwing-pmt.de • www.schwing-pmt.de www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2022/08 35