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Verfahrenstechnik 7-8/2020

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Verfahrenstechnik 7-8/2020

AKTUELLES SERIE

AKTUELLES SERIE NACHHALTIGKEIT HAT VIELE FACETTEN 12 VERFAHRENSTECHNIK 07-08/2020 www.verfahrenstechnik.de

SERIE AKTUELLES Wenn ein Unternehmen zwischen 6 000 und 8 000 Hebezeuge pro Jahr produziert, müssen die innerbetrieblichen Abläufe wie ein Zahnrad in das andere greifen. Dies gelingt der J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG mithilfe von modernen Produktionsmethoden, in deren Fokus neben der Sicherstellung von hohen Qualitätsstandards die Erfüllung von Nachhaltigkeitsaspekten über die Produktion hinaus steht. BEGLEITET J.D. NEUHAUS-JUBILÄUM J.D. Neuhaus kann auf eine lange Historie zurückblicken. Dem Anlass angemessen begleitet die Redaktion unserer Schwesterzeitschrift f+h dieses Ereignis über das Jahr. In der aktuellen Ausgabe beschreiben wir die Infrastruktur am Standort Witten und legen den Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit. In der September-Ausgabe widmen wir uns dann dem Status quo der Produktentwicklung. Ein Drucklufthebezeug der Baureihe Mini besteht aus ca. 200 Einzelteilen, von denen die 160 Mitarbeiter der J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG am Stammsitz in Witten-Heven etwa 70 Prozent selbst fertigen. Daraus kann man ermessen, welche Bedeutung einem effektiven produktionsinternen Materialfluss zuteil wird. Rückgrat der kompletten Produktionskette auf dem 27000 m² großen Werksgelände in Witten-Heven ist das Toyota- Produktionssystem. Methoden und Prinzipien wie Lean Management, just in time oder das Pull-Prinzip legen die Basis dafür, qualitativ hochwertige Hebezeuge herzustellen. Das Pull-Prinzip schafft die Voraussetzungen dafür, mit der Produktion eines Hebezeugs erst dann zu beginnen, wenn der Kunde dieses tatsächlich bestellt. „Generell gilt in all unserem unternehmerischen Handeln: Verliere nie Aspekte der Nachhaltigkeit aus dem Blick. Wenn wir in der Unternehmensgruppe von Nachhaltigkeit sprechen, dann reden wir davon, Verschwendung zu vermeiden. Verschwendung verursacht nicht nur unnötige Kosten, sie ist auch umweltschädlich und bringt dem Anwender keinen Nutzen“, so Wilfried Neuhaus-Galladé, geschäftsführender Gesellschafter der J.D. Neuhaus GmbH & Co. KG. Eine nachhaltige Produktion setzt akkurat definierte und ablaufende Prozesse voraus. Informationen sowie Teile müssen immer zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität und Menge am vorgeschriebenen Ort sein. So lassen sich Bestände reduzieren und unnötige innerbetriebliche Transporte von Teilen verringern. Mit dieser Herangehensweise konnte das Unternehmen z. B. den Weg, den Bauteile auf dem Werksgelände zurücklegen bis aus ihnen in der Fertigung ein Endprodukt entstanden ist, um mehr als 90 Prozent reduzieren. Darüber hinaus lässt sich eine Überproduktion vermeiden. Die in den zurückliegenden Jahren realisierten Maßnahmen haben sich ferner positiv auf die Auftragsdurchlaufzeiten ausgewirkt. Als Beispiel nennt Neuhaus-Galladé ein komplexer aufgebautes Hebezeug der Profi-Baureihe im mittleren Tragfähigkeitssegment: „Vergingen vor zehn Jahren bis zu dessen Auslieferung durchschnittlich mehrere Wochen, so beträgt die Auftragsdurchlaufzeit für ein derartiges Hebezeug heute dagegen nur noch einige Tage.“ KONTINUITÄT IN SACHEN VERBESSERUNGEN DER PROZESSQUALITÄT GEFRAGT Doch derartige Erfolge stellen sich nicht von selbst ein. Gemäß der Kaizen-Philosophie wird an einer dauerhaften und vor allem schrittweisen Perfektionierung der JDN-Abläufe gearbeitet. Ein Integriertes Managementsystem (IMS) verknüpft alle Prozesse von der Planung und Konstruktion über die Fertigung bis hin zum Service. Die IMS- 01 Die Versorgung der Fertigungsstationen geschieht per Routenzug www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 07-08/2020 13