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Verfahrenstechnik 7/2022

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Verfahrenstechnik 7/2022

VCI: STANDORT

VCI: STANDORT DEUTSCHLAND BEKOMMT ZUNEHMEND WETTBEWERBSPROBLEM Die chemisch-pharmazeutische Industrie hatte im ersten Halbjahr zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen: Lange Lieferzeiten und hohe Frachtkosten sowie Engpässe bei Vorleistungen und Materialien behinderten die Geschäftstätigkeit der Unternehmen. Hinzu kamen sprunghaft steigende Preise für Rohstoffe und Energie, vor allem für Erdgas. In diesem schwierigen Umfeld konnte die Branche ihre Produktion mit 0,5 Prozent nur wenig ausweiten, wie aus der Bilanz des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) für die ersten sechs Monate hervorgeht. Ohne Pharma sank die Produktion sogar um 3 Prozent. Die steigenden Produktionskosten konnten zum Teil an die Kunden weitergegeben werden. Durch die Entwicklung der Erzeugerpreise (+21,5 %) legte der Branchenumsatz um 22 Prozent auf 130 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Umsatzplus überdecke die wirkliche wirtschaftliche Lage in Deutschlands drittgrößtem Industriezweig: Die Verkaufsmengen im klassischen Chemiegeschäft seien rückläufig, der Auftragsbestand sei weitgehend abgebaut und die Kapazitätsauslastung der Anlagen sei auf 80 Prozent gesunken, so der VCI. Gleichzeitig gerieten die Gewinnmargen vieler Unternehmen zunehmend unter Druck, da die Kosten für Rohstoffe und Energie von Januar bis Juni im Schnitt um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Bei einem beträchtlichen Anteil der Unternehmen – über 20 Prozent – lag der Anstieg sogar bei mehr als 50 Prozent. Das hat der VCI durch eine für die Branche repräsentative Mitgliederumfrage ermittelt. Gleichzeitig wird es für die Unternehmen immer schwieriger, höhere Kosten durch Preisaufschläge an die Kunden weiterzugeben. Fast alle Geschäftsbereiche der Branche mussten im ersten Halbjahr 2022 Produktionseinbußen hinnehmen. Besonders schwer traf es das Segment Fein- und Spezial chemie mit einem Rückgang von neun Prozent. Allein die Sparte Störungen im Betriebsablauf: Anteil der Unternehmen, die „schwer“ oder „sehr schwer“ betroffen sind (in Prozent), Quelle: VCI-Mitgliederbefragung Polymere behauptete sich im ersten Halbjahr mit einem Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Herstellung von Pharmazeutika erreichte dank einer coronabedingten Sonderkonjunktur +8,5 Prozent. Auch für die zweite Jahreshälfte erwartet der VCI einen hohen Ertragsdruck für die Branche: „Eine spürbare Entspannung bei den Energie- und Rohstoffkosten sehen wir derzeit nicht. Erdgas dürfte auch weiter deutlich teurer sein als in anderen Regionen der Welt. Vor diesem Hintergrund bekommt der Standort Deutschland zunehmend ein Wettbewerbsproblem – nicht nur in den energieintensiven Sektoren“, sagte VCI-Präsident Christian Kullmann. Der Verband geht jetzt für das Gesamtjahr 2022 – bei preisintensiver, aber ausreichender Energie- und Rohstoffversorgung – von einem Rückgang der Produktion der Branche von 1,5 Prozent aus. Für das reine Chemiegeschäft rechnet er sogar mit vier Prozent weniger Menge. Im Austausch mit der Bundesregierung und der Bundesnetzagentur bereitet sich die Branche auf verschiedene Szenarien der Drosselung der russischen Gaslieferungen vor. Kullmann: „Keiner will mehr Kohlemeiler. Aber in der jetzigen Lage helfen sie uns, vorübergehend mit der Gas- Mangellage umgehen zu können.“ www.vci.de PILLER BLOWERS & COMPRESSORS – YOUR EXPERT FOR VAPOR COMPRESSION Besuchen Sie uns auf der ACHEMA 2022 Halle 4, Stand J62 Erfahren Sie auf dem ACHEMA Kongress im Rahmen des „PRAXISforums“ mehr über unsere neueste Entwicklung, speziell konzipiert für industrielle Wärmepumpenanwendungen mit hohem Temperatur- und Druckanstieg. +49 5554 201-0 pbc-info@piller.de www.piller.de 8 VERFAHRENSTECHNIK 2022/07 www.verfahrenstechnik.de

NACHRICHTEN VDMA: MATERIAL- UND LIEFERENGPÄSSE BREMSEN ARMATURENBRANCHE Das Angebotsspektrum der Armaturenbranche ist groß und das Thema Digitalisierung schafft neue Absatzperspektiven. Die deutschen Hersteller sind aber auch in Regionen erfolgreich, in denen vorrangig grundlegende Produkte und Services gefragt sind. So hatte sich 2021 nach einem Corona-bedingt schwachen Vorjahr das Exportgeschäft der deutschen Industriearmaturenhersteller rasch erholt: Es wurden Industriearmaturen im Wert von ca. 4,5 Mrd. Euro ins Ausland exportiert. Das entspricht einem Anstieg von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt hat die deutsche Industriearmaturenbranche 2021 nur ein leichtes Umsatzplus von einem Prozent erzielt. Das Inlandsgeschäft stagnierte. „Bedingt durch Materialmangel und Lieferengpässe konnten die Hersteller zahlreiche Orders noch nicht abarbeiten“, sagt Wolfgang Burchard, Geschäftsführer Armaturen, Schweiß- und Druckgastechnik beim VDMA. www.vdma.org DECHEMA BÜNDELT AKTIVITÄTEN Die Dechema bündelt ihr kommerzielles Angebot unter dem Dach von „Dechema Analysis + Consulting“. Das Produktportfolio von Dechema A+C – so die Kurzform – reicht von der Technologiebewertung über die Markt- bis zur Lebenszyklusanalyse. „Immer kürzere Entwicklungszyklen und die wachsende Vielfalt an neuen technischen Möglichkeiten stellen Unternehmen vor komplexe Entscheidungen. Chancen und Risiken neuer Technologien müssen hinsichtlich bestimmter Zielgrößen beurteilt werden, um fundierte Handlungsempfehlungen vor dem Hintergrund aktueller und künftiger Rahmenbedingungen abzuleiten“, fasst Dr. Sebastian Hiessl, Head of Business Development bei Dechema A+C, die aktuellen Herausforderungen vieler Unternehmen in der Prozessindustrie zusammen. Dechema A+C will ihre Kunden bei Machbarkeits- und Risikoanalysen, Technologiealternativen und Roadmaps für die Umsetzung unterstützen. Das Angebot reicht von der Konzeption, Organisation und Moderation von Workshops oder Veranstaltungen bis hin zu Beratungsleistungen für die industrielle Transformation in Richtung Treibhausgasneutralität und Nachhaltigkeit sowie die Implementierung neuer Technologien. ac.dechema.de H2-Anwendungen Druckmessumformer und individuelle Lösungen Unsere Highlights auf der Achema 2022 22.-26. August 2022, Halle 11.1, Stand F46 in Frankfurt am Main REconnect Schnellkupplung Sicheres Trennen und Verbinden von Druckmittlersystemen