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Verfahrenstechnik 6/2015

Verfahrenstechnik 6/2015

VERFAHREN UND ANLAGEN I

VERFAHREN UND ANLAGEN I INTERVIEW Partner für die Prozessindustrie Engineering und Projektsteuerung für verfahrenstechnische Anlagen Herr Hofmann, die Planting GmbH feiert im Juli ihr fünfjähriges Bestehen. Bitte skizzieren Sie doch das Leistungsspektrum und die Entwicklung des Unternehmens. Dieter Hofmann, Geschäftsführer der Planting GmbH, Köln Planting wurde 2010 als Ausgründung aus der Ferchau Engineering mit 90 Mitarbeitern ins Leben gerufen. Die Einheit war damals 25 Jahre alt, hatte aber nur einen Hauptkunden am alleinigen Standort in Köln. Mit einem Ziel-Produktportfolio und einem klaren Organisations- und Vertriebsplan konnten Schritt für Schritt das Leistungsangebot erweitert, neue Kunden gewonnen und Mitarbeiter eingestellt werden. Heute beschäftigt das Unternehmen über 270 operative Mitarbeiter, zu denen Vertriebs- und Verwaltungsmitarbeiter dazu kommen, und ist mit zehn Großkunden stabil aufgestellt. Das Produktportfolio stellt sich mittlerweile sehr ausgeprägt dar und lässt sich mit bekannten englischen Begriffen am besten und kürzesten beschreiben: Project Engineering konzentriert sich auf disziplinübergreifende Projekte von Verfahrenstechnik, Equipment, Anlagentechnik, EMSR- und Prozessleittechnik, Bautechnik zum Construction Management. Überlagert wird dies durch das Projektmanagement, Controlling, das Qualitäts- und das Sicherheitsmanagement. Site Engineering, stark durch die technischen Büros vor Ort geprägt, konzentriert sich auf die anlagen- und kundennahen Aktivitäten. Diese bewegen sich deutlich im Bereich Verfahrens-/Anlagentechnik und EMSR-Technik und decken meist Ersatz-, Instandhaltungs- und Reparaturinvestitionen im niedrigen Invest-Bereich ab. Beide Hauptprodukte erbringen wir in den Branchen Öl & Gas, Petrochemie, Chemie und Pharmazie & Life-Sciences. Können Sie kurz ein oder zwei Projekte ausführen, die beispielhaft für Ihre Kompetenz als Partner für die Prozessindustrie stehen? Das mache ich gerne am Beispiel Project Engineering: Ein Kunde möchte aus Gründen der Energieeffizienz einen Trockner austauschen. Dies hat aber auch Konsequenzen für die Gesamtanlage. Energie- und Massenbilanz, Technologieauswahl, Machbarkeitsstudie und Investitionskosten werden von uns erbracht. Auf Basis unserer Vorplanung kann der Kunde sich für die wirtschaftlichste Variante entscheiden. Wir erarbeiten im Zuge des Engineerings alle Unterlagen für die notwendigen Disziplinen, um den Kunden den Einkauf der Komponenten und Leistungen zu ermöglichen. Die Genehmigungsplanung erbringen wir parallel. Wir unterstützen den Kunden beim Einkauf und stellen sicher, dass alle bestellten Komponenten termingerecht vor Ort sind. Durch unser Construction Management leiten wir die Baustelle bis zur mechanischen Fertigstellung. Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Site Engineering: Im technischen Büro vor Ort kommt nach einer Anlagenstörung der Kunde mit einer Anzahl von Anlagenänderungen zu uns, die einen stabileren Betrieb ermöglichen sollen. Nach einer Vor-Ort- Aufnahme des Ist-Zustandes und Durchsprache der Aktivitäten werden mehrere Teilprojekte bei wieder laufender Anlage geplant, Material mit dem Kunden bestellt und im Betrieb die Umsetzung betreut. Die Überführung der Änderungen in die Betriebsdokumentation ist hier wesentlicher Bestandteil der Planungsaufgabe. Wo sehen Sie Trends in der Prozessindustrie? Ein Trend, den wir wahrnehmen, ist seitens der großen Unternehmen das Ziel, die eigene Organisation weiter zu straffen und mit Partnern zusammenzuarbeiten, die ein umfassendes Portfolio mitbringen. Ein weiterer Trend geht zu mehr Arbeitspaketen und Projektverträgen im Werkvertragsgeschäft. Das ist seit Start der Planting unser Fokus. Technisch gesehen ist in den Branchen Öl & Gas sowie in der Petrochemie das Thema Anlagenoptimierung im Sinne von Erhöhung der Anlagenleistung mit geringen Investmitteln deutlich priorisiert. Das führt zu zahlreichen Investitionen im niedrigen Volumenbereich. Durch unseren Spagat von Site und Project Engineering sind wir gerade für diese Größenordnung von Projekten sehr gut aufgestellt. Was werden wir von der Planting GmbH in nächster Zeit bzw. auf der Achema in Frankfurt hören und sehen? Wir wollen in Deutschland für die Prozessindustrie der Ansprechpartner für Projekte und Technologie sein. Unsere Planungen sehen die Stärkung des Pharmageschäftes vor. Hier streben wir mindestens eine Verdoppelung des anteiligen Jahresumsatzes an. Dem ungebrochenen langfristigen Zukunftstrend der erhöhten Automatisierung werden wir verstärkt folgen und bauen das Feld der EMSR- und Prozessleittechnik nachhaltig aus. Beim Thema Wachstum von Umsatz und Mitarbeitern sind wir sehr konkret: Das Ziel sind 450 Mitarbeiter Ende 2017 mit einem entsprechenden Jahresumsatz von über 35 Mio. €. Es stehen weitere Allianzpartnerschaften vor der Tür, und wir werden unsere Präsenz in Frankfurt am Main durch die Eröffnung eines Büros stärken. (eli) Halle 9.1, Stand B42 www.plant-ing.de

Verfahren und Anlagen Neue Lösungen für Füllkörper Gea Heat Exchangers stellt ausgewählte Neuerungen für die Prozessindustrie vor. Zu den Highlights gehört das neue elliptische Rippenrohr, das „CW-Rohr“, mit dem Kreative bewiesen haben, dass sich sogar Altbewährtes besser und effizienter gestalten lässt. Auf maximale Wirtschaftlichkeit zielen auch die strukturierten Packungen Gea 2H Massdek ab. Als Alternative zu Füllkörperschüttungen in Packungskolonnen und Gaswäschern spielen sie viele Vorteile aus. Mit verschiedenen Ausführungen der Packungen kann dem jeweiligen Einsatzgebiet Hydrozyklone für Pharma- und Lebensmittel Die jüngste Entwicklung der AKW A+V sind zwei auf die Anforderungen der Pharmaund Lebensmittelindustrie zugeschnittenen Hydrozyklon-Typen. Besondere Merkmale sind die produktberührten Oberflächen aus Edelstahl und die Außenseiten des Hydrozyklons, die mit einer Rauigkeit von RA = 1,6 μm gefertigt werden. Die Ausführung ist spalt- und totraumfrei, und die Dichtungen und Schellen für die Anschlüsse werden gemäß den einschlägigen Normen DIN 11864-3 und DIN 11864-R eingesetzt. Beide Baugrößen decken Durchsätze von ca. 0,6–8,5 m³/h ab. Halle 6.0, Stand B86 www.akwauv.com LOOKING FOR THE OPTIMUM HEAT TRANSFER SOLUTION? Ask us how Plate Heat Exchangers can improve efficiency and reliability while saving energy, space and weight. entsprochen werden; bei allen Typen werden die Folien mit über 10 000 bis 20 000 Schweißpunkten pro Kubikmeter verschweißt. Das schafft Stabilität und vereinfacht die Handhabung. Mit den allerneusten Methoden der numerischen Strömungssimulation (CFD) und in enger Zusammenarbeit mit der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen gelang es Gea Luftkühler GmbH, ihre elliptischen Rippenrohre deutlich effizienter zu gestalten: Mit dem zum Patent angemeldeten „CW-Rohr“ werden bei identischer Wärme- und Antriebsleistung bis zu 25 % weniger Wärmetauscher-Rohre benötigt. Halle 4.0, Stand F46 www.gea-hx.com Welcome to our stand at Achema, 15 th - 19 th of June info@se.tranter.com www.tranter.com Hall 4.0, Stand C24, Frankfurt, Germany Tranter.indd 1 06.05.2015 13:01:07 VERFAHRENSTECHNIK 6/2015 23