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Verfahrenstechnik 6/2015

Verfahrenstechnik 6/2015

AKTUELLES I ACHEMA

AKTUELLES I ACHEMA Prozesstechnik wächst in Europa kräftig Hersteller auf dem richtigen Weg für Industrie 4.0 Im vergangenen Jahr stieg die Produktion von Maschinen in Deutschland insgesamt um 1,6 Prozent auf 198 Mrd. Euro. Die Hersteller von Prozesstechnik hatten mit einer Produktion von knapp 25 Milliarden Euro (+4 Prozent) daran einen Anteil von 12,5 Prozent. Die Länder der EU-28 sind traditionell die Hauptabnehmer von Prozesstechnik. „Vier von fünf Maschinen gehen in der Prozesstechnik ins Ausland“ sagt Dr. York Fusch, Vorsitzender der VDMA Verfahrenstechnik und Vorstandvorsitzender der Körting Hannover AG. Mit einem Exportvolumen von 8,4 Mrd. Euro lag ihr Anteil bei 42 %. Ostasien mit China als größtem Markt für Prozesstechnik lag an zweiter Stelle. 16,5 % der Exporte gingen nach Asien. Etwas mehr als zwei Drittel waren für China bestimmt. Mit einem Wachstum von knapp elf Prozent auf 2,4 Mrd. Euro behauptete China seine Position als größter Einzelmarkt für Prozesstechnik. An dritter Stelle lag die Region „Sonstiges Europa“. Die Ausfuhren in diese Länder gingen insgesamt um 11 % auf ein Volumen von 2,3 Milliarden Euro zurück. Größter Einzelmarkt in dieser Ländergruppe war Russland. Die dortigen Kunden kauften im Jahr 2014 deutsche Prozesstech­ nik im Wert von 919 Mio. Euro – knapp 20 % weniger als im Jahr zuvor. Industrie 4.0 Die vernetzte Produktion, auch Industrie 4.0 genannt, wird es nicht mit einem Paukenschlag geben. Mit einer zunehmenden Prozessautomation und Vernetzung sind die Hersteller bereits seit langem auf dem richtigen Weg. Intelligente Plattformen für das Condition und Operation Monitoring, sich selbst initialisierende Steuerungen oder eine Kombination aus Steuerung, Maschinenschutz und Zustandsüberwachung reduzieren Betriebskosten, sparen Platz und erhöhen die Sicherheit der Anlagen. „Pumpen sind mittlerweile hydromechatronische Systeme, bestehend aus Hydraulik, Antriebstechnik, Sensorik, Elektronik und Software. Sie lassen sich vom Pumpenanwender beispielsweise mithilfe von Feldbus-Schnittstellen in die zentrale Leittechnik einbinden. Vor Ort kann die Pumpe auch dezentral die Regelung von Fluidförderaufgaben übernehmen“, erläutert Dr. Sönke Brodersen, Vorsitzender des VD­ MA Pumpen + Systeme und Global Executive Officer Technology der KSB AG in Frankenthal. Mehr Sicherheit und Kosteneffizienz verspricht sich Dr. Achim Trasser, Vorsitzender von VDMA Armaturen und Geschäftsführer der Sempell GmbH in Korschenbroich: „Der Anspruch ist, dass Armaturen sich zukünftig in Automatisierungskonzepte flexibel einbinden lassen und kommunikativer werden. Hersteller bieten vermehrt Systemlösungen an, die mehr leisten als das reine Produkt Regelventil oder Sicherheitsarmatur. Der Markt bietet intelligente Stellventile, die durch elektronische Zusatzmodule nicht nur die Regelungsaufgabe erfüllen, sondern auch den Wartungs- oder möglichen Reparaturbedarf selbsttätig und vor Auftritt eines Schadens erkennen.“ Themen auf der Achema 2015 Energie einsparen und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen bleiben wichtige Aufgaben in der Prozesstechnik. Brodersen beschreibt am Beispiel „Industrielles Wassermanagement“ – ein Fokusthema der Achema – ein Einsatzgebiet energieeffizienter Pumpentechnologie: „Meehrwasserentsalzung kann in zahlreichen Regionen die nachhaltige Versorgung mit sauberem Wasser gewährleisten.“ Alexander Peters, geschäftsführender Gesellschafter der Neuman & Esser Group in Übach-Palenberg und Vorsitzender des VDMA Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik, schlägt den Bogen zu einem weiteren Fokusthema der Achema, zur Bio­ Based World: „Biobasierte Prozesse und Verfahren gibt es heute in allen Lebensbereichen, oft ohne direktes Wissen des Verbrauchers.“ Bei Bioraffinerien kommen beispielsweise leckagefreie und hochverfügbare Kompressoren zum Einsatz. Halle 8.0, Stand A23 vtma.vdma.org/achema 14 VERFAHRENSTECHNIK 6/2015

Verfahren und Anlagen Geeichte Fassabfüllanlage für Spundfässer Feige Filling stellt den Advanced Line-Fassfüllautomaten Typ 84 für die vollautomatische und geeichte Befüllung von Spundfässern. Daneben zeigt Haver & Boecker die neue Generation von Integra-Abfüllsystemen für Schlauchfolie und die Technologietochter Sommer Maschinen- und Anlagenbau einen Koaxial-Mischer. Der Spezialist für Abfülltechnik bietet seinen Kunden mit dem Fassfüllautomaten eine Anlage, mit der die Abfüllleistung pro Stunde deutlich gesteigert werden kann. Vier Arbeitsstationen befüllen dazu während des Prozesses Stahl- oder Kunststofffässer zwischen 50 l und 230 l vollautomatisch und eichgenau. Ein Kettenförderer sorgt dafür, dass die Fässer im Einzeltakt durch die Maschine transportiert und den einzelnen Stationen zugeführt werden. Das Positionieren und Aufschrauben, Befüllen und Verschließen der Fässer geschieht automatisch. Die Integration einer Vorfüllstation zur zusätzlichen Leistungssteigerung ist optional möglich. Halle 3.0, Stand F38 Staubfreier Pulvereintrag in Flüssigkeiten? Erleben Sie die Live-Demo der Conti-TDS Technologie! Willkommen bei ystral: Halle 6.0, Stand B58 Informieren Sie sich über ystral, die Denkfabrik der Verfahrenstechnik: www.ystral.com www.feige.com Anlagen zur optimalen Wasserkreislauf-Schließung Hager+Elsässer stellt seine Verfahren zur Reinigung und Wiederaufbereitung von Abwässern aus Produktionsanlagen vor. Damit will das Unternehmen Antworten auf Herausforderungen, die sich für Industrieunternehmen einerseits aus einem wachsenden Markt für qualitativ höherwertige Produkte und andererseits aus verschärften Grenzwerten ergeben. Mit einem selbst entwickelten Verfahren im Bereich Zero Liquid Discharge (ZLD) soll eine besonders kostensparende, umweltfreundliche und platzsparende Alternative zu herkömmlichen Anlagentechnologien für die optimale Wasserkreislaufschließung in der Industrie geboten werden. Hierbei handelt es sich um eine kompakte und ganzheitlich durchdachte Verfahrenskombination zur Realisierung von Stoffkreisläufen mit dem Ziel der abwasserfreien Produktion. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen auch sein optimiertes AOP-Verfahren. AOP steht für Advanced Oxidation Process und bezeichnet ein Verfahren, um Abwasserströme zu behandeln, die sich einfachen biologischen Abbauverfahren entziehen. Halle 4.0, Stand A15 Ystral.indd 1 07.05.2015 11:43:42 DICHTUNGSTECHNIK PREMIUM-QUALITÄT SEIT 1867 COG SETZT ZEICHEN: Werkstoffkompetenz zum Quadrat. Präzisions-O-Ringe aus eigener Entwicklung und Fertigung. www.hager-elsaesser.com 15. - 19. Juni 2015, Frankfurt am Main Besuchen Sie uns in: Halle 9.0, Stand E14 www.COG.de