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Verfahrenstechnik 5/2025

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Verfahrenstechnik 5/2025

NEU UND

NEU UND NACHHALTIGPROJEKT UNTERSTÜTZT UNTERNEHMEN BEI DERENTWICKLUNG NACHHALTIGER PRODUKTERegulierungen werden strenger, Ressourcen knapper und dergesellschaftliche Anspruch an Nachhaltigkeit wächst. Die Kreislaufwirtschaftbietet Unternehmen Lösungen für diese Herausforderungen:Sie verlängert Lebenszyklen, schließt Materialkreisläufe undreduziert Abhängigkeiten von raren Rohstoffen. Doch die Transformationhin zu zirkulären Geschäftsmodellen ist für Unternehmenanspruchsvoll. Hiersetzt das neue it’sOWL Projekt ‚GoPro-Zero‘ an, indem esUnternehmenbefähigt, zirkuläreund ressourceneffizienteProduktezu entwickeln.Gefördert vomMinisterium fürWirtschaft, Industrie,Klimaschutz und Energie (MWIKE) mit rund vier Millionen Euro, wirddas Projekt in den kommenden drei Jahren innovative Ansätze in derKreislaufwirtschaft und Digitalisierung vorantreiben. „Nachhaltigkeitist längst ein zentraler Wettbewerbsvorteil“, erklärt GünterKorder, Geschäftsführer von it’s OWL. „Mit Projekten wie ‚GoProZero‘und dem noch laufenden Projekt ‚ZirkuPro‘ zeigen wir, wie Unternehmenin Ostwestfalen-Lippe mit innovativen Lösungen für dieKreislaufwirtschaft vorangehen. Wir wollen sie aktiv dabei unterstützen,diesen Wandel erfolgreich zu gestalten.“its-owl.deZUKUNFT DER KREISLAUFWIRTSCHAFTFraunhofer Umsicht entwickelte im Auftrag des ForumRezyklat ein Circular Economy Planspiel, um zusammenmit Unternehmen praxisnahe Lösungen für geschlosseneVerpackungskreisläufe zu identifizieren, für die es bishernoch keine zirkulären Stoffströme gibt. Die Ergebnissewurden veröffentlicht und stehen allen Interessiertenkostenfrei auf der Fraunhofer-Website zur Verfügung.Die Verwirklichung einer Circular Economy im BereichVerpackungen erfordert eine enge Zusammenarbeitentlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das ForumRezyklat rückt dabei im Rahmen eines PlanspielsStoffströme in den Fokus, für die es bislang noch keinefunktionierende Kreislaufwirtschaft gibt. „Die Ergebnissedieses Planspiels bieten eine wichtige Grundlage für diezukünftige Arbeit des Forums und tragen dazu bei,innovative Ansätze für eine nachhaltige Verpackungswirtschaftzu entwickeln“, erklärt Sebastian Bayer,Sprecher des Lenkungsteams der Initiative undGeschäftsführer bei dm-Drogerie Markt.www.umsicht.fraunhofer.de20 VERFAHRENSTECHNIK 2025/05 www.verfahrenstechnik.de

NEU UND NACHHALTIGFAMILIENUNTERNEHMEN INVESTIERTIN STARTUPBürkert Fluid ControlSystems hat sich als strategischerInvestor an GreenElephant Biotech beteiligt,um gemeinsam effizientere,flexiblere und nachhaltigereZellkultivierungsprozesse inder Pharma- und Biotechindustriezu entwickeln. Zusammen wollen die UnternehmenZellkultivierungsprozesse in der Pharma- und Biotechindustrieeffizienter, flexibler und nachhaltiger gestalten, damit zumBeispiel lebensrettende Therapeutika kostengünstigerproduzieren werden können. Bürkert bekommt durch diePartnerschaft Zugang zu den Trends und Entwicklungen in derbiopharmazeutischen Industrie, einem der strategischenKernmärkte des Fluidikspezialisten aus Ingelfingen. „Wirsehen großes Potenzial in den innovativen Zellkultursystemenvon Green Elephant Biotech, um Produktionsprozesse in derIndustrie zu revolutionieren. Das entspricht unserer Unternehmensvision,Lösungen für eine regenerative Ökonomie in denMarkt zu bringen“, sagt Bürkert CEO Georg Stawowy.www.burkert.comwww.greenelephantbiotech.comWIE GUT FUNKTIONIERTKREISLAUFWIRTSCHAFT ?Für das Kooperationsprojekt „Wegezum zirkulären Geschäftsmodell“ desVerband Klimaschutz-Unternehmenund des Fachgebiets umweltgerechteprodukte und prozesse (upp) der Universität Kassel waren dieProjektpartner und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt(DBU) als Förderermittelgeberin vor Ort beim KunststoffverarbeiterPöppelmann im niedersächsischen Lohne. Siediskutierten wie gut zirkuläre Geschäftsmodelle bisher in derPraxis funktionieren und wie Digitale Produktpässe umgesetztwerden können. Schon seit 2018 setzt Pöppelmann mitPflanztöpfen für den Gartenbau konsequent auf Kunststoffprodukteaus PCR* (Post Consumer Rezyklat). „Über dieletzten Jahre haben wir immer mehr Anwendungsbereiche fürPCR erschlossen. Wo wir können, arbeiten wir mit Rezyklaten,wie bei Produkten für die Automobilindustrie“, erklärtBenjamin Kampmann, zuständig für Kreislaufwirtschaft undKlima bei Pöppelmann. Zukünftig wird es für Verpackungenund Fahrzeuge EU-weite Rezyklateinsatzquoten geben.*PCR = Materialien, die nach ihrer ersten Verwendung ge -sammelt, sortiert, aufbereitet und in den Produktionsprozesszurückgeführt werden. Bild: ferkelraggae – stock.adobe.comwww.klimaschutz-unternehmen.deWIE DUROPLASTMATERIALIENNACHHALTIGER WERDEN KÖNNENEin Forschungsprojekt des Kunststoff-Zentrums SKZ ausWürzburg will Duroplaste ökologischer werden lassen undsetzt bereits bei den Materialien an. Das Projekt mit demNamen BioDurInject hat das Ziel, rieselfähigen Duroplast-Formmassen auf Basis nachwachsenderRohstoffe zu entwickeln. Dies giltsowohl für das Matrixmaterial, alsauch für die Füllstoffe und die Fasern.Die neuen Formmassen sollen derHerstellung technischer Formteileim Spritzgießverfahren dienen.Produzierte Formteile sollen einEigenschaftsniveau erreichen, dasden konventionellen Formteilenentspricht. „Wir hoffen nachweisen zukönnen, dass sich die biobasierten Duroplaste als echteAlternative zu den konventionellen einsetzen lassen. Dieaktuellen Ergebnisse stimmen uns hier sehr zuversichtlichfür eine künftige Anwendbarkeit im industriellen Maßstab“,erklärt Johannes Rudloff, SKZ-Bereichsleiter Materialen,Compoundieren und Extrudieren dazu. „Auch in diesemProjekt ist die aktive Teilnahme und Unterstützung vonIndustriepartnern wie der Süd-West-Chemie und der Baumgartenautomotive technics fundamental, um wirklichpraxisnahe Lösungen zu entwickeln.“www.skz.deEMISSIONSREDUKTION FÜR INDUSTRIENMIT HOHEM ENERGIEBEDARFEin gemeinsamer Bericht des ABB-Geschäftsbereichs Motionund des Fraunhofer IPA informiert über Emissionssenkungenin den fünf Sektoren Eisen und Stahl, Zement, Chemie,Bergbau sowie Öl und Gas. Er enthält praxistaugliche,kurz- und langfristige Lösungsvorschläge für Unternehmen,die aktiv im komplexenUmfeld der industriellenDekarbonisierungunterwegs sind. DieIndustrie ist für etwa29 % der weltweitenTreibhausgasemissionenverantwortlich. Nie wardaher der Druck aufschwer zu dekarbonisierendeSektoren größer,nachhaltige Praktikenwie die Nutzung alternativer Brennstoffe einzuführen.Praxis taugliche Verfahren zur Emissionsreduktion stehenheute bereits zur Verfügung, wobei Energieeffizienz undElektrifizierung eine wichtige Rolle spielen. Eine weiteregroße Chance liegt in elektrischen Antrieben und Motoren.Das gesamte Whitepaper in Englisch finden Sie hier:https://new.abb.com/about/our-businesses/motion/decarbonize-your-processes-with-abbglobal.abbwww.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/05 21