VERFAHREN UND ANLAGEN Luftige Materialien dosieren Der Simplex FB ist eine Differenzialdosierwaage für große Dosierleistungen von leichten und luftigen Materialien. Nun wurde ein neues Modell vorgestellt. Schenck Process vervollständigt seine Flachboden-(FB)-Feeder-Familie durch die Einführung des Simplex FB 650. Die neue Maschine ist eine geeignete Lösung für die Zuführung von Kunststoffflocken, Zellulose, Hanf, Glas- oder Carbonfasern und anderen Neu- oder Recyclingmaterialien für Kunststofffolien- oder Compoundieranwendungen. Es handelt sich um eine Edelstahlvariante mit mittlerer Durchsatzleistung, die speziell für die Handhabung von Materialien mit leichten und fluffigen Eigenschaften entwickelt wurde. Ausgestattet mit einem von unten angetriebenen Vertikalrührer sowie einem Hilfsrührer eignet sich der Simplex FB für schwer zu fördernde Materialien wie zerkleinertes Polypropylen oder PET-Kunststofffolien. www.schenckprocess.com Compoundieranlage verarbeitet Farbmasterbatch Ein Ko-Kneter des neuen Typs Compeo 88 von Buss ist bereits im industriellen Einsatz. Erster Anwender ist ein Masterbatch-Hersteller, der darauf seit Ende Oktober 2019 Farbmasterbatch produziert. Buss hatte die Schneckenkonfiguration vorab in seinem Technikum für diesen speziellen Einsatz optimiert – ein Service, der allen Kunden zur Verfügung steht. So konnte die Inbetriebnahme innerhalb von einer Woche erfolgen. Das Compoundiersystem zeichnet sich laut Hersteller durch eine besonders effiziente Dispergierung der masterbatchtypischen hohen Anteile an Flüssigkomponenten und Farbpigmenten aus. Dabei können die flüssigen Zuschlagstoffe sowohl zusammen mit der Vormischung im freien Fall eingespeist als auch über Einspritzbolzen direkt in die Schmelze zudosiert werden. www.busscorp.com Kontinuierliche Tieftemperatursynthesen Der neu entwickelte CryoFlowSkid ermöglicht dreistufige Synthesen zur kontinuierlichen Produktion von chemischen Zwischenprodukten und pharmazeutischen Wirkstoffen in Kilogramm-Mengen pro Stunde. Insbesondere Synthesen mit stark exothermen Reaktionsschritten, bei denen instabile Zwischenprodukte entstehen, lassen sich so deutlich effizienter durchführen als mit Batch-Reaktoren. Anlagen für Umsetzungen mit metallorganischen Verbindungen können damit z. B. häufig erheblich intensiviert werden. Die kompakte, mobile Anlage kann in typischen chemischen Versuchs- und Produktionsstätten betrieben werden und ist voll automatisiert. Sie ist modular aufgebaut, sodass z.B. die Reaktoren leicht gewechselt werden können. www.dedietrich.com Granulat leise fördern Die neue Gerätereihe ist mit einer eigenen Steuerung ausgerüstet, die einen Materialbedarf erkennt und selbstständig mit der Förderung beginnt. Kostenintensive Unterbrechungen durch leerlaufende Verarbeitungsmaschinen werden so verhindert und Materialverlust ausgeschlossen. Mit vier Gerätevarianten werden Durchsätze von max. 15–200 kg/h abgedeckt. Der Gerätemotor ist direkt in der Haube der Geräte verbaut und besitzt eine hochwertige Schalldämmung. Dadurch sind die Geräte besonders leise im Betrieb. Eine konstante, zuverlässige Förderung wird außerdem durch eine automatische Filterreinigung mit Druckluft nach jedem Förderzyklus gewährleistet. Alternativ zum serienmäßig verbauten Stofffilter kann auch eine Filterpatrone eingebaut werden. In der Steuerung der Geräte ist bereits die Ansteuerung der optionalen Metromix-Mischweiche integriert. So können Mahlgut und Neuware zuverlässig zugegeben und vermischt werden. Beim Anschluss der Metro SG HES Geräte an einen Absaugkasten kann die Material-Förderungsleitung nach jedem Förderungszyklus ganz einfach von überschüssigem Material befreit werden – Grund dafür ist die hier bereits integrierte Leersaugfunktion. www.motan-colortronic.com Entfeuchten und Mischen Als Baukastensystem konzipiert, sind die Mischer der Baureihe MTI Flexline für viele Anwendungen einsetzbar, weil sich Baugrößen, Antriebe und Ausstattungsoptionen individuell konfigurieren lassen. In der Baugröße M 1000 / K 3300 verfügt die Mischanlage z. B. über ein Heizmischer-Volumen von 1 101 l und ein Kühlmischer-Volumen von 3 308 l für typische Chargengrößen von 400 kg und einen Durchsatz von mehr als 1 600 kg Mischgut stündlich. Die zugehörige Venttec 2.0 Mischeraspiration ist leistungsmäßig auf die vorgesehene NFC-Anwendung abgestimmt. Anders als herkömmliche Systeme regelt sie ihre Wirkung selbstständig in Abhängigkeit von den tatsächlichen Prozessparametern. Dazu erfasst sie kontinuierlich alle tatsächlichen Betriebszustände und Kenngrößen wie die Temperaturen der Ansaugluft und im System, den Luftdruck, die Feuchte und maßgeblich auch den Volumenstrom der Aspirationsluft. Die Elektronik regelt darauf basierend die Aspiration unter Berücksichtigung des Filterzustands so, dass die Bedingungen im Durchlüftungsstrom konstant bleiben. So sorgt sie auch unter den ungünstigen Randbedingungen bei der Verarbeitung von Naturfasern mit schwankenden, aber relativ hohen Feuchtegehalten für die hoch effiziente Entfeuchtung des Mischguts und ermöglicht damit konstante Prozessbedingungen und eine gleichbleibend hohe Produktqualität. Dank der hohen Trocknungseffizienz liegen die erforderlichen Aufbereitungszeiten – je nach Rohstofffeuchte – meist bei weniger als 15 min. www.mti-mixer.de 18 VERFAHRENSTECHNIK 05/2020 www.verfahrenstechnik.de
VERFAHREN UND ANLAGEN Heterogene und faserige Stoffe homogen vermischen Um den hohen Sicherheitsstandards von Bremssystemen in Personenwagen und anderen Fahrzeugen gerecht zu werden, stellen diese Mischungen besondere Anforderungen: Konkret werden Brems- oder Reibbelagsmischungen aus einer Vielzahl von pulvrigen, feinkristallinen und faserigen Komponenten mit extrem unterschiedlichen Schüttgewichten formuliert. Der Mischer muss daher diese Stoffe homogen vermischen und zur Armierung der Fertigprodukte die faserige Komponente aufschließen. Moderne Aramidfasern, eine wesentliche Komponente dieser Mischungen, werden als sogenannte Pulpe in den Mischer gegeben. Durch die mechanische Bearbeitung der Fasern mit spezieller Mischtechnik wird ein hoher Fibrillierungsgrad erreicht. Das Ergebnis: eine optimale Einbettung der pulvrigen Komponenten und ein hohes Füllstoffrückhaltevermögen bei gleichzeitigem Ausschluss von Entmischung. Lödige-Mischsysteme mit speziell angepassten Werkzeuggeometrien und der Einsatz von Messerköpfen gewährleisten die geforderte Homogenität und den benötigten Faseraufschluss. Die eingesetzten Mischorgane führen die Mischungskomponenten den hochtourig rotierenden Messerköpfen zu. Die sternförmigen Fasermesser der Messerköpfe ziehen die Fasern auseinander, dadurch wird der Faseraufschluss erreicht. www.loedige.de Modulare Vibrations-Kontrollsiebmaschine Die Siebmaschine entfernt Überkorn oder Verunreinigungen aus dem Gutprodukt und eignet sich zur Kontrollsiebung von Pulvern und Flüssigkeiten. Sie lässt sich einfach in Fertigungsstraßen integrieren und ermöglicht mithilfe eines zentralen Produkteinund -auslaufs hohe Durchsatzleistungen. Die Maschine ist speziell an die branchenspezifischen Bedürfnisse der Kunden anpassbar und flexibel einsetzbar. Durch den modularen Aufbau verfügt die KTS-VS 2 über ein sehr einfaches Handling. Die Schnellspanner ermöglichen eine schnelle Demontage, Reinigung und Montage ohne Verwendung von Werkzeug. Sie wurde für die höchsten Ansprüche im Pharma- Food-Bereich konzipiert und wird bspw. bei der Siebung von Milchpulver eingesetzt. Ein weiteres Einsatzgebiet ist in der Pulverlackindustrie, da hier eine schnelle Demontage und Reinigung äußerst wichtig ist. Eine optionale Ultraschallunterstützung ermöglicht auch bei sehr feinen Siebgeweben eine hocheffiziente Siebung und hohe Leistungen. Zusätzlich wird dadurch das Zusetzen der Maschen oder das Anhaften bei siebschwierigen Produkten verhindert. Das Ultraschallsystem wird außerhalb des Produktstroms installiert und eignet sich besonders für kontaminationsfreie Siebung. www.gkm-net.de Feinprallmühle mit austauschbaren Mahlwerkzeugen Die Feinprallmühle Ultraplex 1000UP eignet sich für die Zerkleinerung weicher Materialien bis Mohs-Härte 3,5. Je nach Mahlgut kann die Feinprallmühle einfach und schnell mit verschiedenen, untereinander austauschbaren Zerkleinerungswerkzeugen ausgerüstet werden. Sie ist einsetzbar als sieblose Schlägermühle mit Schlagscheibe, Pendel- oder Plattenschlägerwerk zum Betrieb mit Mahlbahnen oder Siebringen. In der Kunststoffindustrie spielt die wandelbare Mühle ihre Stärken vor allem bei der Feinvermahlung von Polyamid, PVC, PTFE oder PE aus. Je nach Mahlwerkzeug werden Mahlfeinheiten im Bereich von ca. 50 µm bis 5 mm erreicht. Genauso umfangreich wie die Ausrüstung der Feinprallmühle sind auch die verfügbaren Ausführungen: Auf individuellen Kundenwunsch kann die 1 000 UPZ etwa in einem Gussgehäuse aus Normalstahl oder Edelstahl ausgeliefert werden. www.hosokawa-alpine.de Effizientes Verfahren zur Graphitverrundung Netzsch und Dorfner Anzaplan haben gemeinsam ein effizientes Verfahren zur Graphitverrundung entwickelt, das Nachteile des bislang häufig eingesetzten Verfahrens mit mehr als 20 in Reihe geschalteten Sichtermühlen überwindet: In einem ersten Schritt wird der Flockengraphit in einer Sichtermühle oder Fließbettstrahlmühle auf die optimale Ausgangskorngröße für die Sphäroidisierung vorzerkleinert. Die eigentliche Partikelverrundung findet dann direkt nachgeschaltet in der neu konzipierten Netzsch Verrundungseinheit Gyrho statt, die in unterschiedlichen Baugrößen verfügbar ist und auf die benötigte Ausstoßmenge ausgelegt werden kann. Für größere Durchsatzmengen können zwei (oder mehr) parallel betriebene Maschinen eingesetzt werden und ersetzen die erwähnten Züge von 20 Maschinen oder mehr. Die Verfügbarkeit der Anlage konnte laut Hersteller um 30 % gesteigert werden, da die Anzahl an Maschinen und somit die Ausfallwahrscheinlichkeit dramatisch reduziert wurden. Dadurch sinken gleichzeitig die Wartungskosten um annähernd 90 % und das kompakte Setup erlaubt die Aufstellung der Anlage auf einer um 60 % kleineren Grundfläche. Darüber hinaus benötigt das System von bei gleicher Produktionskapazität nur die Hälfte der installierten Leistung des Anlagenzuges und verbraucht aufgrund einer optimierten Fahrweise 60 % weniger Energie. Eine entscheidende Verbesserung stellt auch die Produkt- Ausbeute des Prozesses dar. Durch die optimierte Mahlraumgestaltung sowie die reduzierte Zahl an Komponenten, konnten die Ausbeuten von 30 bis 40 % des Standardsystems auf 60 bis 65 % gesteigert werden. www.netzsch.com www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 05/2020 19
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