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Verfahrenstechnik 4/2017

Verfahrenstechnik 4/2017

VERFAHREN UND ANLAGEN I

VERFAHREN UND ANLAGEN I INTERVIEW Maßgeschneidert Dekanterzentrifuge für Chemie- und Lebensmittelanwendungen Vor kurzem kam eine neue Generation von Dekanterzentrifugen auf den Markt, die durch ihren modularen Aufbau an jede Kundenanforderung adaptiert werden kann. Dies ermöglicht ein Maximum an Flexibilität bei der Anpassung standardisierter Maschinen, ohne die mit einem maßgeschneiderten Prototyp verbundenen Risiken und Kosten. Johann Grossalber, Vice President, Global Product Manager, Andritz AG, Wien, Österreich Herr Grossalber, Sie haben eine neue Generation von Dekanterzentrifugen entwickelt. Für welche Anwendungen ist diese geeignet? Die neue Generation basiert auf einer einheitlichen Design-Plattform. Dadurch können die Maschinen flexibel entsprechend der Kundenanforderung konfiguriert werden. Die Anwendungen umfassen das gesamte Spektrum der mechanischen Trennprozesse von den Industrie-, Chemie-, über Mineralien- zu Lebensmittelanwendungen. Was sind die Vorteile der neuen Maschinen? Dekanter müssen robuste Maschinen sein, die für den Dauerbetrieb konzipiert sind. Die Vielfalt an Anwendungen und Trennprozessen hat zu vielen spezialisierten Konstruktionen geführt. Der Vorteil der neuen Dekanter liegt in der Fähigkeit, „maßgeschneiderte“ Lösungen bei optimalen Kosten und Lieferzeiten anbieten zu können. Somit können auch anspruchsvolle Anforderungen, wie gasdichter Betrieb mit Inertisierung, hochwertiger Verschleißschutz oder CIP, durch entsprechende Module erfüllt werden. Zusätzlich wurde schon bei der Grundkonzeption darauf geachtet, dass das Design neben den technischen Funktionen der Sicherheit, optimaler Reinigbarkeit und Wartungsfreundlichkeit auch hohe ästhetische Ansprüche erfüllt. Gibt es schon konkrete Einsatzfälle? Ja, der erste A12-Dekanter mit Eigenschaften aus der neuen Dekanterserie wurde an einen Kunden in der chemischen Industrie verkauft; er ist der weltweit größte Dekanter, der für die Polymerproduktion eingesetzt wird. Im Bereich der Industrieabwasserreinigung wurde eine mittelgroße Version der neuen A-Serien-Dekanter für die Eindickung von Salzwasserschlamm verkauft. Die F-Serie wurde spezifisch für den Lebensmittelbereich entwickelt, und der neue F7300-Dekanter, der auf der gleichen Basis wie die mittelgroße A-Serie gebaut wird, kann die anspruchsvollsten Anforderungen der Lebensmittelindustrie, wie hohes Drehmoment, erfüllen und gleichzeitig mit der vollautomatischen Reinigung den höchsten Hygieneanforderungen im Dauerbetrieb genügen. Welche Rolle spielt das Thema Automatisierung bei der neuen Generation? Von einer gewissen Automatisierung kann man schon beim Designprozess sprechen: der Designaufbau ist für die unterschiedlichen Dekanterbaugrößen einheitlich, was zu automatisierten Entwicklungsprozessschritten führt. Im Betrieb der Dekanter kann durch die verschiedenen Sen- soren und die Verarbeitung derer Signale in der Maschinensteuerung in weiten Prozessbereichen ein automatischer Betrieb realisiert werden. Kontinuierliche Überwachung der Betriebswerte und des Maschinenzustandes stehen zur Verfügung und ermöglichen einen optimalen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb. Als Ergänzung bieten wir hier ein Steuerungssystem für Zentrifugen an. Das ist eine leicht bedienbare Maschinenschnittstelle, die ganz einfach in eine bestehende Anlage oder eine Neuanlage integriert werden kann. Der Einsatz führt aufgrund der vorbeugenden Wartungsmeldungen und des Sicherheitskonzepts, die die Maschinenautomatisierung mit sich bringt, zu weniger Stillstandszeiten. (eli) www.andritz.com Anwendervorteile Durch das breite Spektrum an angebotenen Parametern kann der Kunde zwischen niedrigen und hohen Kapazitäten, Temperaturen von –80 bis +180 °C, pH-Werten von 1 bis 10 und Drücken von bis zu 6 bar wählen. Die Dekanterzentrifugen können für Suspensionen bzw. Schlamm im Zulauf – von niedrigen Feststoffkonzentrationen bis hin zu Materialströmen mit einem hohen Feststoffanteil – verwendet werden. Sie sind in der Lage, viele verschiedene Arten von Suspensionen – von Lebensmitteln bis hin zu abrasiven Mineralien, klebrig bis staubig, oder von niedriger bis hoher Dichte – aufzubereiten.

Granulat-Zellenradschleuse optimiert Coperion stellt die überarbeitete und optimierte Zellenradschleuse ZV vor. Der Einlauf wurde neu gestaltet und die effektive Einlauffläche vergrößert. Dadurch wurde die maximale Einspeise- und damit Durchsatzleistung gesteigert. Speziell bei kleinen Baugrößen ist eine Steigerung um bis zu 15 % möglich. Diese Leistungserhöhung wird bei gleichbleibend guten Betriebseigenschaften erzielt. Auch die Geräuschentwicklung der Leckgasentspannung, die bei Hochdruckschleusen (bis 3,5 bar Differenzdruck) die Hauptschallquelle ist, wurde durch eine neue Gestaltung der Entspannungsöffnung deutlich reduziert. Zusätzlich wurde die Transformation der länglichen Öffnung zu einem Rohranschluss im Guss integriert. Neben der Reduzierung des entstehenden Schalls entfällt damit ein ebenfalls erforderliches Übergangsstück. Zudem verfügt die Schleuse ZV nun über einen Rohranschluss nach Norm. www.coperion.com Hochleistungszentrifuge mit Doppelfunktion Die Separation kleiner und kleinster Partikel aus Suspensionen im Größenbereich von kleiner 1 bis 5 µm für industrielle Anwendungen stellt besondere Anforderungen an Verlässlichkeit und Präzision des Trennverfahrens. Steigende Ansprüche an Ergebnisqualität und Leistungsfähigkeit machen eine hocheffiziente Arbeitsweise der Maschinen unverzichtbar. Diese Eigenschaften vereinen Tiocent Klassierzentrifugen von Heinkel, die je nach Präferenz und gewünschtem Ergebnis als Dekanter- oder Nassklassierzentrifuge eingesetzt werden können. Anwendung findet das Verfahren der industriellen Nassklassierung beispielsweise in der Verarbeitung von Pigmenten und Schleifmitteln, bei denen Über- oder Unterkorn aus Suspensionen abgetrennt werden sollen oder auch in der Produktion von Nanopartikeln zur Beschichtung von Oberflächen. www.heinkel.de Kälte-Umwälzthermostate Für die täglichen Arbeiten und Routineaufgaben im Labor bietet das Corio Programm von Julabo verschiedene Modelle wie Einhängethermostate, Bad- und Umwälzthermostate sowie neue kraftvolle Kältethermostate. Mit einem Arbeitstemperaturbereich von –40 bis +150 °C bzw. –38 bis +100 °C und einer Heizleistung von 2 kW sind die neuen Kälte- Umwälzthermostate Corio CD-1000F und CD-1001F optimal für den Einsatz in Labor und Industrie. Durch verschiedene Modi der Kältemaschine, wie dauerhaft zugeschaltet, mit automatischer Zuschaltung oder abgeschaltet, garantieren die Geräte eine hohe Energieeffizienz. www.julabo.com