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Verfahrenstechnik 3/2025

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Verfahrenstechnik 3/2025

PRÄZISE DOSIERPUMPE

PRÄZISE DOSIERPUMPE MITGUTEN ANSAUGEIGENSCHAFTENEINFACHHEITIM FOKUSDie neue Membrandosierpumpeeignetsich für industrielleAnwendungen wie dieChemikaliendosierungProminent stellt eine neue Membrandosierpumpe vor,die sich durch ihre einfache Handhabung, präzise Dosierungund digitale Vernetzbarkeit auszeichnet. Sie ist intuitivbedienbar, robust und zudem in PFAS-freier Variante erhältlich.Gerade im stark umworbenen, mittleren Marktsegmentstellen Kunden immer höhere Anforderungen an dieProdukte. „Vermehrt nachgefragt werden Displays undeinfache Eingabemöglichkeiten zur Einstellung der Förderleistung,ebenso Bussysteme für die Anbindung an eine Automation“,so Rainer Kech, Director Metering Technology von derProminent GmbH.Das Entwicklungsteam des Heidelberger Pumpenherstellersstartete das Projekt rund um die Membrandosierpumpe Beta/ Xauf einem weißen Blatt Papier und sammelte zuerst die Kundenbedürfnisse,erinnert er sich weiter. Am Ende standen neben dereinfachen Bedienung, vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und einerhohen Präzision auch ein geringer Platzbedarf, eine gute Ablesbarkeitdes Displays sowie ein zuverlässiger, sicherer Betriebmit langer Haltbarkeit auf der To-do-Liste.Im zweiten Schritt machte es sich das Entwicklerteam zur Aufgabezu klären, was „einfach zu bedienen“ konkret bedeutet.Schnell war klar, dass hier die Direkteingabe des Fördervolumensin Liter pro Stunde einen Kernnutzen für den Anwender darstellt.Mit der Direkteingabe entfallen die teilweise komplizierten Kalkulationenvon Hub oder Frequenz unter Berücksichtigung vonToleranzen vollständig. Diese Berechnungen übernimmt die Lösungim Hintergrund. Die Eingabe des Fördervolumens erfolgtper Dreh-Drück-Stellrad. Dabei erscheinen die Werte auf einemDisplay. „Dank ihrer einfachen, zeitsparenden Eingabemöglichkeithat unsere Membrandosierpumpe ein Alleinstellungsmerkmalim mittleren Marktsegment“, hebt Kech hervor.ABLESBARKEIT UND MONTAGE VERBESSERTSchon in dieser Entwicklungsphase war erkennbar: Das Konzeptder Einfachheit bietet noch mehr Facetten. Denn auch die Visualisierungdes Status kann einfacher und sicherer für den Anwendergemacht werden. Da in vielen Einbausituationen das frontaleAblesen einer Anzeige nicht möglich ist, stellt die Statusanzeigeüber ein frontales Display keine Allround-Lösung dar. Dagegen22 VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 www.verfahrenstechnik.de

KOMPONENTEN UND SYSTEMEist die dreifarbige LED-Statusanzeige der neuen Dosierpumpenicht flächenbündig im Gehäuse integriert. Auf der Stirnseiteüber Eck angebracht ragt sie ein Stück hervor. Dadurch sind diedrei LED-Leuchten von allen Seiten und großen Entfernungensehr gut erkennbar.MONTAGE PER CLICK-SYSTEMEine einfache Lösung fand das Entwicklerteam auch für die Montagebeziehungsweise für die Demontage. Auf dem Boden derMembrandosierpumpe ist ein Click-System angebracht. Kombiniertmit einer Montageplatte, die fest am Einsatzort oder einerWand montiert wird, ist die einfache Montage und Demontagemöglich. So lassen sich auch in schwer zugänglichen EinbausituationenWartungs- und Reparaturarbeiten im Handumdrehen erledigen.ANSAUGHÖHE DEUTLICH GESTEIGERTMIT NUR VIER DOSIERKÖPFENDECKT DIE PUMPE EIN HOHESLEISTUNGSSPEKTRUM ABMit dem Ziel, die Präzision gegenüber dem Vorgängermodelldeutlich zu verbessern, hat der Heidelberger Pumpenspezialistseine Dosierköpfe stark überarbeitet. Das Entwicklerteam hat dabeidie Toträume minimiert und die Dichtheit der Ventile deutlichverbessert. Durch diese Maßnahmen ist es dem Team gelungen,die Ansaughöhe erheblich zu steigern. Die weiterentwickeltePumpe erreicht jetzt über ihren gesamten Leistungsbereichvon 10 ml/h bis 50 l/h eine Dosiergenauigkeit von ± 1 Prozent.Positiver Nebeneffekt: Auch ausgasende Medien wie etwa Chlorbleichlaugeoder viskose Medien bis 1.000 mPas können mit demneuen Modell deutlich präziser dosiert werden als beim Vorgängermodell.Mit nur vier Dosierköpfen deckt die Pumpe das gesamte Leistungsspektrumvon 10 ml bis 50 l/h Förderleistung ab. Die Turndown-Ratioliegt bei 1 : 1.000. Auch diesen Aspekt der Entwicklungsarbeitsieht Kech als Vereinfachung. „Schließlich sind in derRegel sechs bis sieben verschiedene Pumpenausführungen notwendig,um die unterschiedlichen Fördervolumina einer Membrandosierpumpezu realisieren“ erläutert Kech. Durch das Einsparenvon Dosierköpfen sinkt der Variantenreichtum und somitdie Kosten für Anschaffung, Lagerhaltung und Verwaltung.STEUERUNG ÜBER SMARTPHONEVIA BLUETOOTH UND NFCGeräte- und Statusinformationen der Membrandosierpumpewerden über eine Schnittstelle per Near Field Communication(NFC) kontaktlos abgelesen.Als bidirektionale Schnittstelle dient Bluetooth. Hierüber ist einefeinere Programmierung der Pumpe oder die schnelle Konfigurationmehrerer Pumpen möglich. Anwender können in ihremSmartphone verschiedene Gerätekonfigurationen hinterlegenund die Parametrierung anschließend in Bluetooth-Reichweitekontaktlos übertragen.Für alle, die den Zugriff auf die Pumpe aus der Ferne realisierenmöchten, steht ein digitaler Universal-Slot zur Verfügung. In diesenSlot lassen sich beliebige Relais oder Feldbus-Schnittstelleneinschieben. Die Anbindung an cloudbasierte Überwachungssystemewie etwa der web-basierten IIoT-Plattform des HeidelbergerDosiertechnikherstellers gelingt damit einfach und schnell.PFAS-FREIE LÖSUNG ZUM PATENTANGEMELDETIm Januar 2023 haben fünf europäische Behörden ein Dossier miteinem Beschränkungsvorschlag für alle Per- und Polyfluoralkylsubstanzen(PFAS) bei der Europäischen Chemikalienagentur(ECHA) eingereicht. Hersteller und Anwender, die diese Stoffe inihren Geräten einsetzen, müssen Ersatzlösungen finden. Auf derSuche nach alternativen Werkstoffen bewegen sich Hersteller imAnforderungsdreieck aus chemischer und mechanischer Beständigkeitsowie den Kosten. Viele Werkstoffe scheiden aufgrund derfehlenden chemischen Beständigkeit oder Schwächen in der mechanischenHaltbarkeit aus. Polyethylen (PE) zeigt bei nähererBetrachtung die aussichtsreichsten Eigenschaften. Er ist chemischbeständig, je nach Typ auch mechanisch belastbar, ökologischunbedenklich und kostengünstig.In Membrandosierpumpen befinden sich PFAS-Materialienvor allem im Dosierkopf, den Ventildichtungen und in Membranen.Neben der chemischen und mechanischen Beständigkeitrücken in diesen Einsatzbereichen noch andere Materialeigenschaftenin den Blickpunkt. Die stehen zum Teil völlig konträr zueinander:So verlangt der Einsatz in Membranen eine hohe elastischeVerformbarkeit, während in den Dosierköpfen die Druckstabilität,die Steifigkeit und die Maßhaltigkeit im Fokus stehen,ebenso wie die Schrumpfmaße und Toleranzgenauigkeit.In einer Vielzahl von Versuchen ist es dem Heidelberger Entwicklerteamgelungen, passende Typen zu identifizieren und derentechnische Eigenschaften einsatzspezifisch weiter zu optimieren.Die Entwicklung eines speziellen Anschlussstücks, fürdas inzwischen ein Patent angemeldet wurde, brachte den entscheidendenDurchbruch.Bilder: Aufmacher Fotolia, Einklinker Adobestock, sonstige Prominentwww.prominent.comDie Anbindungan cloudbasierteÜberwachungssystemegelingteinfach undschnellUNTERNEHMENProMinent GmbHIm Schuhmachergewann 5-1169123 Heidelbergwww.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/03 23