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Verfahrenstechnik 3/2023

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Verfahrenstechnik 3/2023

SCHRAUBENVERDICHTER

SCHRAUBENVERDICHTER EFFIZIENTER TRANSPORT VON STUCKGIPS Bei der Förderung von Gips und Fasern wird für den Volumenstrom ein Druck von rund 3 bar benötigt. Die Schraubenverdichter von Aerzen liefern genau diesen erforderlichen Druck und garantieren somit gleichmäßige Prozesse. Auf eine Zwischenspeicherung der Druckluft kann dabei komplett verzichtet werden. 10 VERFAHRENSTECHNIK 2023/xx 2023/03 www.verfahrenstechnik.de

FACHMESSEN DORTMUND Gips ist sehr vielseitig und wird vor allem in der Baubranche eingesetzt – sei es als feuerhemmende oder wasserabweisende Gipskartonplatten, Putz, Fließestrich oder Gipsfaserplatten. Zur Herstellung der Gipsbaustoffe wird sowohl Naturgips als auch REA-Gips verwendet. REA-Gips fällt als Nebenprodukt in den Entschwefelungsanlagen von Braunkohlekraftwerken an und deckt einen Großteil des Gipsbedarfs. Mit der Energiewende und dem Abschalten von Kraftwerken ist die Gipsindustrie jedoch in Zukunft immer mehr auf Natursteinvorkommen angewiesen. Umso wichtiger ist es für Hersteller wie Knauf, sparsam mit den begrenzten Rohstoffen umzugehen. Am Standort Rottleberode im Südharz verarbeitet Knauf heimischen Naturgips zu Gipsfaserplatten. Den Transport des gebrannten und fein gemahlenen Materials zwischen Gips- und Faserplattenwerk übernehmen Aerzen-Schraubenverdichter vom Typ Delta Screw. Die Aggregate liefern ihren Volumenstrom mit dem richtigen Druck direkt in das Fördersystem und garantieren gleichmäßige Prozesse ohne unnötige Energieverluste. Das Ergebnis: hohe Prozesssicherheit, Langlebigkeit und Energieeffizienz. Rund 33 Millionen Euro hat Knauf in den Standort Rottleberode im Südharz investiert – und 2017 ein modernes Faserplattenwerk in Betrieb genommen. Dort führt der Baustoffproduzent etwa den bei der Herstellung von Gipsfaserplatten entstehenden Kantenbruch genauso in den Materialfluss zurück, wie die Stäube beim Schleifen der Oberflächen. „Jeder Krumen Gips ist für uns wichtig. Deshalb soll nichts mehr bei der Produktion entsorgt werden“, betont Werkleiter André Materlik. Sein Betrieb ist innerhalb der Knauf-Gruppe der einzige, der ausschließlich Naturgips aus den Steinbrüchen im Südharz verarbeitet. Branchenexperten vertreten angesichts des Ausstiegs aus der Braunkohle die These, dass nur die Unternehmen bestehen, die sich Abbauflächen langfristig erschließen und sichern. Zumal: Die Nachfrage nach Gips ist allein in Deutschland mit jährlich 10 Mio. t groß. In Rottle- 01 ISS-Vertriebsgeschäftsführer Robert Partzsch mit einem 3D-Print der projektierten Förderanlage www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2023/03 11