KOMPONENTEN UND SYSTEMEANTRIEB DURCH WASSERKRAFTFLÜSSIGKEITSDOSIERUNG– STROMLOS UNDENERGIEEFFIZIENTDie Produktion von Lebensmitteln sowie dieReinigungsprozesse der dafür erforderlichenMaschinen und Anlagen verursachen einen enormenEnergieaufwand. Es gibt jedoch bewährte Lösungen,mit denen sich die Energieeffizienz optimieren lässt,beispielsweise in der Flüssigkeitsdosierung. Wirstellen Ihnen eine stromlose Variante vor, die denCO 2-Verbrauch signifikant reduzieren kann.Die schnellste und sicherste Energieeinsparung entstehtdurch Energie, die nicht verbraucht wird. Deshalb kannder stromlos arbeitende Proportionaldosierer von Dosatronein einfacher und doch wichtiger Baustein in verschiedenenReinigungsprozessen in der Lebensmittelindustriesein. Eingebaut in eine prozesswasserführende Leitung wird derDosierer lediglich durch das durchfließende Wasser angetriebenund benötigt keinen elektrischen Strom, was zu einem reduziertenCO 2-Footprint der Anlage beiträgt.KONSTRUKTIONSBEDINGT OHNE STROMAbhängig von der Wassermenge wird proportional zur manuelleingestellten Dosierrate ein Konzentrat dem Wasser zugeführtund durch die Verwirbelung in der Leitung in eine homogene Gebrauchslösungumgewandelt. Konstruktionsbedingt ist diese Dosierpumpeunempfindlich gegen Druck- und Leistungsschwankungenin der Rohrleitung, sowie gegen Temperatur- oder Viskositätsänderungen.Damit besitzt das Gerät eine hohe Effizienz.Durch die einfache Betriebsweise, Installation und Wartung desDosierers, reduzieren sich der zeitliche Aufwand und die laufendenBetriebskosten auf ein Minimum im Vergleich zu elektrischangetriebenen Dosierpumpen. Fehlbedienungen sind zudemausgeschlossen.Ein Modell der neueren Generation ist der Hochtemperaturdosierervom Typ D3TR (Aufmacher), der sich für Wassertemperaturenbis 70 °C einsetzen lässt. Eine nachträgliche, für denProzess notwendige Aufheizung der fertigen Dosierlösung istDIE RICHTIGE MENGE ZUR RECHTEN ZEITDosierpumpen kommen überall dort zum Einsatz, wo Flüssigkeiten unter Berücksichtigung von Zeit, Volumenund Druck dosiert werden müssen. Die jeweiligen Dosier anwendungen können sehr unterschiedlich sein. In vielen Fällenbilden Dosierpumpen mit Mess- und Regelgeräten sowie Sensoren und Armaturen eine Funktionseinheit zur Mess-, RegelundDosieranlage. Vor der Auslegung der Dosiertechnik sind daher bestimmte Kriterien zu berück sichtigen. Dazu zählenunter anderem das Dosiervolumen pro Zeit, die Dosierfrequenz, der Gegendruck, Temperatur, die chemische Beständigkeitsowie die Art der Ansteuerung, beispielsweise über ein 0/4–20 mA Signal oder Kontaktimpulse. Magnet-Membrandosierpumpenmit elektromagnetischem Antrieb zeichnen sich mit einem Leistungsbereich von 0,2 l/h bis hin zu 100 l/h undeinem Druck von max. 25 bar bis min. 1 bar aus. Für ausgasende Medien wie Chlor und Wasserstoffperoxid sollte aufselbstentlüftende Pumpenköpfe geachtet werden. Motor-Dosierpumpen mit mechanisch ausgelegter Membran dagegeneignen sich für einfache Dosieraufgaben. Sind Systemlösungen erwünscht, so gibt es neben Dosierpumpen kompletteDosierstationen, die bereits anschlussfertig und vormontiert sind.24 VERFAHRENSTECHNIK 2025/02 www.verfahrenstechnik.de
KOMPONENTEN UND SYSTEMEReinigung und Desinfektionin der LebensmittelbrancheSatellitenTypische InstallationDesinfektion FörderbandWagenDer Hochtemperaturdosierereignet sich fürWassertemperaturenbis 70 °C und hat sichin zahlreichenAnwendungenbestens bewährtsomit eigentlich nicht mehr notwendig. Sind bereits Wärmepumpenoder andere Systeme für erneuerbare Energie installiert,kann das System die abgeführte Prozesswärme für die Dosierungverwenden, was zusätzlich die Effizienz der Anlage steigert.BLICK IN DIE TECHNISCHEN DETAILSDas Modell D3TR ist mit folgenden Dosierraten verfügbar: 0,03 –0,3 Prozent, 0,5 – 5 Prozent und 1 – 10 Prozent. Der Wasserdurchsatzbeträgt mindestens 10 l/h bis maximal 3 m3/h bei einemBetriebsdruck von 0,5 – 6 bar. Ein draußen am Gerät angebrachtesTemperaturlabel gibt dem Betreiber vor Ort Auskunft über dieDER HOCHTEMPERATURDOSIERERNUTZT AUSSCHLIESSLICH DENWASSERDRUCK ALS ANTRIEBSKRAFTLEBENSMITTELPRODUKTION UNTER DER LUPEDie geschätzte globale CO 2-Emission im Jahr 2023 betrug nach derin Dubai veröffentlichten Bilanz des Global Carbon Project (GCP)36,8 Gt. Eine Studie der Global Alliance for the Future of Foodergab dabei, dass allein für die Lebensmittelproduktion ein CO 2-Ausstoß von 4,6 Milliarden t CO 2-Äquivalenten entsteht. Dazuzählen die Herstellung, der Transport und die Lagerung vonLebens- und Nahrungsmitteln. Das entspricht den Emissionenaller EU-Länder und Russland zusammen. Deshalb steht auch dieLebens- und Nahrungsmittelindustrie vor großen Herausforderungendie Energiewende einzuleiten und die Energie bilanz zuverbessern, das heißt so weit wie möglich unabhängig zu werdenvon fossilen Brennstoffen. Ziel ist es, hin zu klimaneutralen Produktionsprozessenmittels erneuerbarer Energie zu kommen. Aberdiese müssen dennoch wettbewerbsfähig bleiben.Bilder: Aufmacher Alexander Limbach – stock.adobe.com,Einklinker + Schemabild LDTjeweilige Temperatur des durchfließenden Wassers, bereits unterBerücksichtigung der thermischen Leitfähigkeit des Gehäuses. Esdient somit zur Sicherheit des Personals bei Wartungsarbeiten.Durch die verwendeten Werkstoffe aus PVDF für das Gehäuseund PTFE/Graphite-Compounds für die Innenteile können nahezualle Säuren und Laugen dosiert werden, wie sie unter anderenauch in CIP-Anlagen (Cleaning in Place) Verwendung finden.Die Funktionsweise der stromunabhängigen Proportional-Dosierpumpenermöglicht ihren Einsatz in den unterschiedlichstenAnwendungsbereichen. Dazu zählen beispielsweise die Wasseraufbereitung,die Lebensmittelerzeugung, die Dosierung vonKühl- und Schmierstoffen, die Reinigung und Desinfektion sowiedie Flüssigdüngung in der Agrarwirtschaft und vieles mehr.www.ldt.infoUNTERNEHMENLDT GmbHVierenkamp 8a, 22453 HamburgTel. 040 55289600E-Mail: mail@ldt.infowww.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2025/02 25
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