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Verfahrenstechnik 12/2020

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Verfahrenstechnik 12/2020

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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN Ganz oder gar nicht? Internet of Things mit oder ohne Cloudanbindung nutzen Das Internet of Things (IoT) setzt sich immer weiter durch. Kein Wunder, verspricht die bessere Vernetzung der Geräte doch wertvolle Analysen, höhere Effizienz und vorausschauende Wartung. Gleichzeitig ist die vollumfängliche, ineinander übergreifende Vernetzung aller Unternehmensstrukturen jedoch eine große Herausforderung, die mit viel Arbeitsaufwand verbunden ist. Zwischen „ganz oder gar nicht“ gibt es jedoch auch viele Zwischenschritte. Autor: Ulrich Freiherr von Waechter, Chief Sales and Marketing Officer, Datagroup Nicht immer ist für den Einsatz von IoT auch die Cloud nötig. Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Unternehmen auf die Cloud verzichten und ihre Daten nur lokal vorhalten möchten (On-Premise). Doch auch ohne Einsatz der Cloud können Unternehmen von IoT profitieren, denn auch im eigenen Netzwerk können bereits viele Daten ausgewertet werden. Diese Variante stellt einen guten Einstieg in das Thema IoT dar, denn Unternehmen können so feststellen, an welchen Stellen welche Daten erfasst werden können. Diese können sie anschließend nutzen, um die eigenen Prozesse weiter zu optimieren oder vorausschauende Instandhaltung zu leisten. Oft identifizieren Unternehmen nach der Einführung einer On-Premise-IoT-Lösung auch Fälle, bei denen die On-Premise-Variante an ihre Grenzen kommt und die Einbindung der Cloud hilfreich sein kann. Zwischen einem komplett in der Cloud vernetzten Maschinenpark und dem On- Premise-Szenario gibt es jedoch unterschiedliche Abstufungen, die man als einfache Cloudeinbindung zusammenfassen kann. Um jedoch die Möglichkeiten der Cloud optimal zu nutzen, sollten sich Unternehmen vorher in einer tiefgreifenden Analyse die eigenen Ziele, Erwartungen und Anforderungen an die Cloud bewusst machen, um die richtige Lösung für den richtigen Prozess zu finden. Gerade bei diesem einfachen Szenario ist es entscheidend, genau zu überlegen, welche Funktionen On-Premise verbleiben, welche Komponenten sich in die Cloud verlagern lassen und wie das Zusammenspiel zwischen beiden reibungslos gestaltet werden kann. Je nach Situation kann dieses Szenario von einzelnen Komponenten bis hin zu komplexen Hybridlösungen gehen, bei denen zahlreiche Cloud- und On-Premise- Strukturen ineinander übergreifen müssen, damit die Prozesse störungsfrei ablaufen. Es lohnt sich daher, bereits bei dieser Variante auf das Know-how eines erfahrenen IT- Dienstleisters zurückzugreifen. Komplexe Nutzung Ein weiteres Szenario bietet sich vor allem für Unternehmen an, die bereits Erfahrungen sowohl mit IoT als auch der Cloud gemacht haben oder von Experten unterstützt wer­ 24 VERFAHRENSTECHNIK 12/2020 www.verfahrenstechnik.de

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN den. Bei dieser Variante können Unternehmen die umfassenderen, von Cloudanbietern mit angebotenen Funktionen nutzen. Dazu gehören zum Beispiel die Einbindung von Machine Learning oder komplexe Visualisierungsmöglichkeiten für Telemetriedaten. Auch können Unternehmen von höherer Flexibilität profitieren, wenn Maschinen direkt über die Cloud gesteuert werden können. Viele Unternehmen setzen für IoT auf die Instandhaltungslösung Opra und den IIoT- Connector des IT-Dienstleisters Datagroup. Die Lösung ist mobil nutzbar und basiert auf SAP, das bei vielen Unternehmen bereits im Einsatz ist. Dadurch können Daten intelligent verknüpft werden, ohne dass Schnittstellen programmiert oder Daten doppelt in unterschiedlichen Systemen erfasst werden müssen. Als offene Lösung bietet sie auch die Möglichkeit, Nicht-SAP- Systeme zu integrieren. Über die Apps zur mobilen Instandhaltung haben Mitarbeiter flexibel Zugriff auf alle wichtigen Daten, etwa aktuelle und historische Informationen über die Anlage oder Checklisten der geplanten Instandhaltungen. Dadurch ist die Lösung für Unternehmen und Mitarbeiter flexibel einsetzbar. Proaktive Instandhaltung In der Pharmabranche gelten zurecht besonders strenge Reinraum- und Hygienevorschriften. IoT kann hier zum Beispiel helfen, teure Produktionsausfälle zu verhindern, indem Maschinen rechtzeitig vorher gestoppt werden. Hierfur werden Opra und der IIoT-Connector verwendet. Zunächst werden die bestehende Anlage intensiv analysiert und an den richtigen Stellen Sensoren verbaut. Diese registrieren zum Beispiel Temperatur und Schwingungen, die über den IIoT-Connector weiterverarbeitet werden. Wenn Schwellenwerte Es ist das Ziel, Daten intelligent zu verknüpfen, um sie flexibel nutzen zu können überschritten werden, erfolgt eine Meldung auf den mobilen Endgeräten der Verantwortlichen, die die Maschinen stoppen und proaktiv warten können, bevor es zu Ausfällen kommt. Der Einsatz von IoT muss also keine Entweder-Oder-Entscheidung sein. Stattdessen können Unternehmen ein schrittweises Vorgehen wählen, bei dem sie in ihrem Tempo und an ihre Ziele und Anforderungen angepasst IoT immer stärker integrieren. Denn egal ob komplett in der Cloud vernetzter Maschinenpark oder erste On-Premise-IoT-Einsätze – Unternehmen profitieren in jedem Fall. Foto: phonlamaiphoto/stock.adobe.com www.datagroup.de Ab sofort erhältlich! Das Handbuch zur Schwingungs- Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen Condition Monitoring Praxis Das ultimative Know-How für die Instandhaltung. Aus der Praxis – für die Praxis! Bestellen Sie Condition Monitoring Praxis in unserem Shop für nur 46 Euro unter: shop.engineering-news.net