Aufrufe
vor 3 Jahren

Verfahrenstechnik 12/2020

  • Text
  • Anwendungen
  • Anforderungen
  • Industrie
  • Produktion
  • Zudem
  • Pumpen
  • Anlagen
  • Einsatz
  • Verfahrenstechnik
  • Unternehmen
Verfahrenstechnik 12/2020

VERFAHREN UND ANLAGEN

VERFAHREN UND ANLAGEN Doppelwellenzerkleinerer in Baugrößen bis 400 m³/h Der Doppelwellenzerkleinerer N.Mac von Netzsch ist wahlweise mit einem Kanal- oder einem Inline-Gehäuse erhältlich. Die Maschine ist für die Zerkleinerung zahlreicher Materialien konzipiert und eignet sich u. a. für die Abwasserbehandlung, Biogas- und Biomasseanlagen, die Lebensmittel- und Tierverarbeitung. Der Zerkleinerer kann vorgelagert vor einer Pumpe (Inline- Ausführung) oder oberhalb der Förderschnecke einer Trichterpumpe (Kanal-Ausführung) oder direkt in einem Kanal installiert werden. In der Inline-Ausführung ist das Gerät in drei Baugrößen erhältlich und bewerkstelligt eine Durchflussrate von maximal 350 m³/h. In der Kanal-Version ist dieser Zerkleinerer in vier Baugrößen erhältlich, wobei er für eine Durchflussrate von maximal 400 m³/h konzipiert ist. Bei Anwendungen mit hoher Durchflussrate können mehrere Zerkleinerer parallel betrieben werden, wobei Teile des Systems während des Betriebs gewartet werden können. Werden mehrere Zerkleinerer hintereinander installiert, ist eine schrittweise Verringerung der Partikelgröße möglich. Neben Schneidmessern besitzt das Gerät gespülte und geschmierte Gleitringdichtungen für gute Trockenlauffähigkeit. www.netzsch.com Abwasseraufbereitung im Schlachtbetrieb Der Schlachtbetrieb Südd. Truthahn AG produziert täglich ca. 800 m 3 Abwasser. Das Unternehmen hat sich dazu entschlossen, die komplette Abwasseraufbereitungsanlage zu erneuern, um die Einlaufbedingungen zuverlässig und dauerhaft einhalten zu können. Als Siebanlage kommt ein Huber Trommelsieb Romesh 3 mit 3 mm Lochblech und einer inneren und äußeren Spritzdüsenleiste zum Einsatz. Diese ist auf einem Untergestell montiert, um den Ablauf direkt in den nachgeschalteten Langsandfang Rotamat Ro6 30 zu leiten. Der Langsandfang ist mit Räumpaddel ausgestattet, um die Schwimmstoffe abzuscheiden. Die Sinkstoffe werden über eine Austragsschnecke in einen Container gefördert. Das so mechanisch gereinigte Abwasser fließt anschließend im Freispiegel in einen weiteren Pumpenschacht und von dort in ein gerührtes Misch- und Ausgleichsbecken (ca. 900 m 3 ). Aus diesem Becken fördert eine trocken aufgestellte Kreiselpumpe das Abwasser über einen Röhrenflockulator auf die Druckentspannungsflotation HDF 10. Im Röhrenflockulator wird dabei Fällmittel (Eisen(III)-chlorid) und Polymer dosiert und neutralisiert. www.huber.de Aktivkohlefilter für wässrige Medien Die neuen Aktivkohlekerzen von Wolftechnik WFAK mit rohrförmigem, porösem Aktivkohleblock und WFGAC mit Aktivkohlegranulat aus Kokosnussschalen adsorbieren laut Hersteller organische und anorganische Verunreinigungen in wässrigen Medien und in Trinkwasser. Zum Beispiel Farb-, Geruchs- und Geschmacksverunreinigungen oder Chlor und auch Pestizide und Bakterien. Den Kern der WFAK-Aktivkohlekerze bildet ein poröses, extrudiertes Rohr aus Aktivkohle. Dadurch ist neben der Adsorptionswirkung der Aktivkohle gleichzeitig eine mechanische Filterwirkung vorhanden. Die rohrförmigen Aktivkohleblöcke im Filterelement werden in den Filterfeinheiten 0,5 μm, 5 μm und 10 μm hergestellt. Die Kerzen sind in dem Standarddurchmesser von 70 mm und in der BigBlue-Version mit dem Durchmesser von 115 mm in 9¾" und 20" Länge erhältlich. WFGAC-Filterkerzen sind mit Aktivkohlegranulat aus Kokosnussschalen befüllt und werden axial von unten nach oben durchströmt. Entsprechend lang ist die Kontaktzeit mit der Aktivkohle zur Adsorption der Verunreinigungen. Durch die hohe Adsorptionswirkung eignet sich die WFGAC-Aktivkohlekerze gut zur Reduktion von Geruchs- und Geschmacksstoffen aus Trinkwasser, zur Reduktion von organischen und anorganischen Verunreinigungen aus wässrigen Medien und Trinkwasser, zur Entchlorung von Trinkwasser und zur Entfärbung von Flüssigkeiten. www.wolftechnik.de Kompakter Kurzzeiterhitzer Hohe Energieeffizienz, einfache Montage, kompaktes Design und eine schnelle Inbetriebnahme – mit diesen Argumenten wirbt KHS für die Innopro BoxFlash. Bereits vor vier Jahren stellte der Anlagenbauer seinen Kurzzeiterhitzer, der speziell für die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer Brauereien entwickelt wurde, erstmals vor. Die Technik ist nun auch für neue Einsatzgebiete verfügbar: Kam die Maschine bisher nur in der Keg-Abfüllung zum Einsatz, ist sie ab sofort auch mit den Behältersegmenten Glas, Dose und PET kompatibel. Dank der kompakten Bauweise auf einem Rahmen profitieren Anwender von geringeren Logistikkosten und einer schnelleren Installationszeit. Die Pasteurisationstemperatur kann zwischen 60 und 75 °C betragen, die Heißhaltezeit liegt bei 30 s. Wie beim „großen Bruder“, der Innopro KZE C mit einer Leistung von bis zu 600 hl/h, ist auch bei der Innopro BoxFlash das Verfahren auf die Bedürfnisse der Brauindustrie abgestimmt. Mit ihrer Leistung von bis zu 45 hl/h ist sie jedoch speziell auf die Anforderungen kleiner und mittelständischer Brauereien zugeschnitten. Das integrierte Kommunikationssystem IO-Link verbessert die Überwachung der umfangreichen Sensorik. Es ermöglicht die durchgängige Kommunikation zwischen Sensoren und der Steuerung sowie durchgängige Diagnoseinformationen bis in die Sensor-/ Aktor-Ebene. www.khs.com 14 VERFAHRENSTECHNIK 12/2020 www.verfahrenstechnik.de

VERFAHREN UND ANLAGEN Dampfsterilisierbare Zentrifuge Anfang dieses Jahres installierte Gea seine größte dampfsterilisierbare Zentrifuge in der Produktion von Jiangsu Wecare Biotechnology in Luohe, Zentralchina. Der Pharma-Separator vom Typ CSI wird mit einer Produktionskapazität von bis zu 20 000 l/h für die zentrifugale Extraktion von Bakterien nach der Fermentation in der neuen Produktionsanlage des Kunden verwendet, um probiotisches Pulver für die Lebensmittel-, Pharma- und Landwirtschaftsindustrie herzustellen. Das Druckgehäuse der Zentrifuge wurde so ausgelegt, dass keine Bakterien oder lebenden Zellen entweichen können. Die Separatoren von Gea ermöglichen zudem die automatischen Reinhaltungs- und Sterilisationsprozesse Clean-in-Place (CIP) und Sterilize-in-Place (SIP) zur Vermeidung von Kreuzkontamination mit anderen Produkten. www.gea.com Flexible Tablettieranlage Die Tablettieranlage X 3 deckt als Einfachrundlaufpresse den Tablettierprozess vom F&E-Bereich über den Scale-up und klinische Studien hin zu mittleren Produktionsgrößen in der Pharmaindustrie ab. Des Weiteren eignet sich diese Maschinengröße laut Hersteller ebenfalls für die kontinuierliche Produktion. Die X 3 SFP produziert mit 40 kN Vor- und 80 kN Hauptpresskraft 266 400 Einschicht-Tabletten pro Stunde. Mit der X 3 MFP lassen sich alternativ auch bis zu 133 200 Zweischicht-Tabletten pro Stunde herstellen. Die Maschine besitzt einen integriertem Schaltschrank, Torque-Motor und ein vollkommen geschlossenes Design. Die zahlreichen Installationsoptionen umfassen konventionelle Layouts im Raum, Through-the-Wall sowie eine portable Variante. www.korsch.com Zerkleinerung von Ersatzbrennstoffen Hauptgeschäft des in Neuendorf bei Berlin ansässigen Entsorgungsfachbetriebs Otto-Rüdiger Schulze ist die Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen. Mehr als 80 000 t/a davon liefert das Unternehmen vorwiegend an die Zementindustrie. Die Anforderungen an die Neuanschaffung einer leistungsfähigen Zerkleinerungsanlage waren klar: Mit dem langsam laufenden 1-Wellen Zerkleinerer von Untha erreicht das Unternehmen einen Aufschluss von 0 bis 150 mm. Das hat für die Maschinen der weiteren Produktionslinie eine erhebliche Verschleißreduzierung zufolge. Mit der XR3000C kommt der Entsorger auf eine Tagesleistung von 400–450 t. www.untha.com Wirtschaftliches Recycling und Upcycling Aurora Kunststoffe kauft Produktionsabfälle aus der Kunststoffproduktion auf und untersucht zunächst deren genaue Zusammensetzung und Sortenreinheit. Nach bestandener Qualitätsprüfung werden die sortenreinen Kunststoffteile zermahlen, dem Compoundierprozess zugegeben und zu Granulaten verarbeitet – so bspw. auf Basis von PA6, PA66, PA11, PA12, POM, PP, PC und PC-ABS. Dabei setzt das Unternehmen auf ZSK-Technologie von Coperion. In den ZSK-Doppelschneckenextrudern wird das Mahlgut zusammen mit Additiven, Füllund Verstärkungsstoffen zuverlässig homogenisiert und entgast. Dafür hat Coperion die drei ZSK 45 Extruder jeweils individuell für die Anforderungen von Aurora Kunststoffe ausgelegt und sie mit zweiwelligen Seitenentgasungen ZS-EG und speziellem Verschleißschutz der produktberührenden Teile ausgestattet. Nach dem Austritt der Schmelze aus dem Spritzkopf am Ende des Extruderverfahrensteils werden die Kunststoffstränge von semi-automatischen Strangzuführungen vom Typ SCP200 von Coperion Pelletizing Technology übernommen. Dabei werden sie über eine wasserüberspülte Rutsche und ein Förderband automatisch in das Einzugswerk des Stranggranulators geleitet, wo sie zu hochwertigen Compounds geschnitten werden, die in ihrer Qualität Neuware entsprechen. www.coperion.com Vom Batch- zum Konti-Prozess Ehrfeld Mikrotechnik, Encos und DMT Group nutzen ihr Know-how und ihre Kompetenzen weltweit partnerschaftlich für Projekte, um Kunden bei der Umstellung ihrer Batch-Produktionsprozesse zu optimierten Konti-Produktionsprozessen zu begleiten. Den Kern der Strategie bildet hier der Miprowa- Produktionsreaktor von Ehrfeld Mikrotechnik sowie die von Encos für diesen Millistrukturreaktor maßgeschneiderte Prozesssimulationssoftware. Mit diesem integralen Konzept gelingt es, dem Kunden einen Service von der Prozesssimulation bis hin zur fertigen Anlage im Produktionsmaßstab zu bieten. Die Mikro- Reaktionstechnik liefert inzwischen entscheidende Impulse, um Anlagen der chemischen Verfahrenstechnik kompakter, effizienter und sicherer gestalten zu können. Im Vergleich zu klassischen Reaktoren ist das Verhältnis von Oberfläche zu Reaktionsvolumen sehr viel größer. Dadurch lassen sich Reaktionstemperaturen besser steuern, unerwünschte Nebenreaktionen unterdrücken und die Prozessdauer signifikant verkürzen. Um dabei auch produktionsrelevante Durchsätze zu realisieren, wird das Prinzip der Mikrostrukturierung auf Strukturen im Millimeterbereich übertragen. Für den entscheidenden Scale-up-Schritt zum Produktionsmaßstab haben Encos und Ehrfeld im Rahmen eines gemeinsamen F&E-Projekts eine Simulationssoftware entwickelt. Der Versuchsaufwand für Prozess-Entwicklung und Optimierung kann somit deutlich reduziert werden. www.dmt-group.com www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 12/2020 15