PERSÖNLICH INGENIEURIN ANNEMARIE HÜDEPOHL FRAUEN SOLLTEN AUF SICH SELBST VERTRAUEN Frauen sind in Ingenieursberufen immer noch unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller erwerbstätigen Ingenieure sind Frauen. Aber es gibt sie, und sie werden mehr. Im Interview erzählt Annemarie Hüdepohl ihre Geschichte. Warum haben Sie sich entschieden, Maschinenbau zu studieren? Nach meiner Ausbildung zur Technischen Zeichnerin bei Vogelsang wollte ich mich weiterbilden und die Zusammenhänge in diesem Bereich noch besser verstehen. In meinem Studium hat mich der Bereich Entwicklung und Konstruktion besonders interessiert und mir in meiner Zeit an der Hochschule viel Spaß gemacht. Allerdings gab es nur wenige Frauen in meinem Jahrgang, ich war eine von drei Studentinnen. In den berufsbegleitenden Studiengängen lag der Frauenanteil wieder höher. Um mein Berufs- und Privatleben im Gleichgewicht zu halten, plane ich mir meine Zeit vorab ein. Dafür erstelle ich mir zu Beginn jeder Woche To-do-Listen: Was muss ich erledigen? Was ist mir wichtig? Da ich durch die Gleitzeit bei Vogelsang flexible Arbeitszeiten habe, ist meine Planung immer gut umsetzbar. Mein ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde schafft einen guten Ausgleich zu meinem beruflichen Alltag. Ich möchte auch in meiner Freizeit in der Gemeinschaft Dinge bewegen und vorantreiben. So wie ich es auch in meinem Berufsalltag bei Vogelsang tue. www.vogelsang.info DIE FRAGEN STELLTE MELINA HOSSEINLI, REDAKTION VERFAHRENSTECHNIK Was würden Sie Frauen raten, die in einen technischen Beruf einsteigen möchten? Generell und insbesondere in einem Berufsumfeld, in dem vorwiegend Männer tätig sind, sollten Frauen meiner Meinung nach immer auf sich selbst vertrauen und sich nicht beirren lassen. Ich habe viel Unterstützung erfahren, zum Beispiel im Hochschulumfeld. Die Hochschule Osnabrück war sehr engagiert und hat zu meiner Studienzeit ein kleines Programm in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen angeboten. In diesem Rahmen konnten meine Kommilitoninnen und ich schon vorab Einblicke in die Praxis gewinnen und wichtige Tipps für Bewerbungsprozesse mitnehmen. Das Angebot war für mich persönlich sehr hilfreich. Daher würde ich jedem raten, solche Programme wahrzunehmen. Haben Sie weibliche Vorbilder (der Technik)? Wenn ja, welche? Konkrete Vorbilder, die bekannt sind, habe ich nicht. Allerdings kenne ich sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld viele Frauen, die ihren Weg trotz schwieriger Umstände gemeistert haben. Diese Frauen sind alle in gewisser Weise Vorbilder für mich. Sie engagieren sich privat für Ihre Gemeinde. Wie schaffen Sie es, eine Balance zwischen der Arbeit und Ihrem Privatleben zu erreichen? ANNEMARIE HÜDEPOHL ARBEITET BEI VOGELSANG ALS TEAMLEITERIN FÜR PRODUKTSUPPORT ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION PUMPEN 42 VERFAHRENSTECHNIK 2024/11 www.verfahrenstechnik.de
VORSCHAU IM NÄCHSTEN HEFT: 12/2024 ERSCHEINUNGSTERMIN: 19.11.2024 • ANZEIGENSCHLUSS: 04.11.2024 01 02 04 03 01 Über den Durchflussmesser haben wir schon berichtet. Wie er sich in der Praxis bewährt, lesen Sie im Anwenderbericht der nächsten Ausgabe. Bild: Gather 02 Insbesondere bei der Verarbeitung von aktiven und hochaktiven Wirkstoffen, sind Containment-Lösungen erste Wahl. Warum diese mittlerweile unverzichtbar sind, finden Sie in der nächsten Ausgabe heraus. Bild: Fette Compacting 03 Wie sich mit Schadstofferfassungsanlagen (Containment-Arbeitstische, -Kabinen, -Reinraum-Anlagen oder -Raumsysteme) Arbeitnehmer schützen lassen, erfahren Sie in unserer Dezemberausgabe. Bild: Denios DER DIREKTE WEG INTERNET: www.verfahrenstechnik.de E-PAPER: digital.verfahrenstechnik.de REDAKTION: redaktion@verfahrenstechnik.de 04 Ein Beispiel, um den CO 2 -Fußabdruck zu senken, sind Membranventile. Kenntnis darüber, warum durch sie die Anlagen weniger Reinstdampf und Energie benötigen, erhalten Sie in der 12/2024. Bild: Bürkert (Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten) www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2024/11 43
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