BETRIEBSTECHNIK ANZEIGE KUNSTHARZE DOSIEREN UND MISCHEN KOMPAKTE SYSTEMLÖSUNG FÜR KLEINE MENGEN Kompaktes Dosiersystem MDM plus von TARTLER für das Filament Winding mit zwei Mischköpfen Erst dosieren, dann mischen und applizieren – diesem Prinzip folgen die kompakten Systemlösungen der Baureihe MDM von TARTLER. Eigens entwickelt für die Verarbeitung kleiner Mengen flüssiger Polyurethane, Epoxide und Silikone, lassen sie sich in unterschiedlichen verfahrenstechnischen Umgebungen einsetzen und bieten eine interessante Perspektive für den Einstieg in die automatisierte 2K-Dosier- und Mischtechnik. Alle Systeme der Baureihe MDM von TARTLER sind für die Verarbeitung kleiner und mittlerer Kunstharzmengen konzipiert. Sie erlauben Anwendern, qualitative Maßstäbe zu realisieren, wie man sie aus der industriellen Fertigung kennt. Je nach Variante und Ausstattung sind sie zudem der optimale Einstieg für all jene Verarbeiter, die sich von der Handmischung verabschieden wollen, um sich der automatisierten Mischtechnik zuzuwenden. Gut veranschaulichen lässt sich das am Modell MDM plus. Wer zum Beispiel Rohre aus GFK/CFK im Filament Winding herstellt, wer im Spritzpressen (Resin Transfer Moulding) leichte Bauteile für die Luftfahrt fertigt, wer Profile im Strangziehen (Pultrusion) produziert oder wer in der Vakuum-Infusionstechnik zuhause ist, dem gelingt mit dieser Anlage der Sprung von der manuellen oder halbautomatischen Verarbeitung zur vollautomatisierten, geregelten Dosier-, Misch- und Applikationstechnik. Dabei lässt sich die MDM plus dank zahlreicher Module an fast jeden Prozess und je Aufgabe der Kunstharz-Verarbeitung adaptieren. Sie kann sogar mit einer intelligenten Volumenstrom-Regelung ausgerüstet werden, sodass sich Mischungsverhältnis und Ausstoß exakt, kontinuierlich und automatisch steuern lassen. SCHULTERSCHLUSS ZUR VOLLAUTOMATISIERUNG Technisch und funktionell schließt die MDM plus auf zu den großen, vollautomatisierten Kunstharz-Verarbeitungsanlagen der Nodopur-Serie von TARTLER. Von den kleineren Modellen der MDM-Baureihe hebt sie sich durch ihren höheren Ausstoß (bis 6,5 kg/min) und die separaten Antriebe für jede Materialkomponente (Harz, Härter) ab. Zu ihrer Grundausstattung gehören ein 7-Zoll-Touchpanel, ein mobiler Grundaufbau inklusive Auffangwanne und die erwähnte Option, eine Volumenstrom-Regelung zu integrieren. Darüber hinaus hat die MDM plus Füllstandsanzeigen für beide Komponenten und lässt sich mit dem Mischkopf LC 5/3 von TARTLER ausrüsten. Er kann mit rotierenden Einwegmischern aus Kunststoff betrieben werden, sodass keine flüssigen Spülmittel nötig sind. Die MDM plus lässt sich mit Gebinden mit 3,0 bis 60 Liter Fassungsvermögen bestücken. Das durchdachte Design der kompakten Anlage gestattet es, pneumatische oder elektrische Rührwerke zu verwenden und die B-Komponente durch einen Spaltfilter zu leiten. Zudem kann die MDM plus mit einer Rezirkulationsfunktion ausgestattet werden, mit der unvermischtes Material in Dosierpausen durch die Pumpen und – falls vorhanden – durch den Volumenstromzähler zurück in die Behälter geführt wird. Auf diese Weise lassen sich die Betriebstemperatur konstant und die Komponenten homogen halten – und Justierungen an der Anlage können ohne Materialverlust ausgeführt werden. Des Weiteren wird damit vermieden, dass sich bei einem Prozessstillstand Füllstoffe im Dosierschlauch festsetzen. FÜNF SYSTEME UND VIELE MODULE Alles in allem stellt TARTLER in seiner Baureihe MDM fünf Kleinmengen-Systeme zur Verfügung. Bereits das kleinste Modell – die ¬MDM 3 – hat elektrisch angetriebene Dosierpumpen und Containerports zum Anschluss von Originalgebinden. Es gibt bis zu 0,7 l/min Material im Mischungsverhältnis 100:100 aus. Die größte Anlage der Serie ist die MDM 6. Sie ist ausgelegt für Ausstöße von bis zu 3,5 l/min und Behälter mit Volumen von 3,0 l bis 100 l. Mit ihrer Steuerung können auch große Rezirkulationen durchgeführt werden, bei denen das Material zusätzlich durch Mischkopf und Maschine fließt und die Anlage sofort wieder schussbereit ist. Auf der Grundlage seines Modularitäts-Programms kann TARTLER jede MDM-Anlage kundenspezifisch und einsatzgerecht anpassen – auch mit Nachfüllkits, Fahrgestellen oder Beheizungs- und Entgasungssystemen. Auf diese Weise begleitet das Unternehmen einen Kunstharz-Anwender bei jedem Schritt auf die nächste Ebene der automatisierten Verarbeitung. Bilder: TARTLER www.tartler.com UNTERNEHMEN TARTLER GmbH Relystraße 48, 64720 Michelstadt Tel.: 06061 9672-0 E-Mail: info@tartler.com 40 VERFAHRENSTECHNIK 2024/11 www.verfahrenstechnik.de
NEU UND NACHHALTIG PVC-REZYKLATE OHNE SCHWERMETALLRÜCKSTÄNDE Drei Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie haben sich zusammengeschlossen, um ihre Kompetenzen in einem gemeinsamen Industrieforschungsprojekt zu bündeln: Das französische Unternehmen für PVC-Produktion und -Verfahren Kem One, das deutsche Polymerunternehmen Rehau Window Solutions als Teil von Rehau Industries sowie der Schweizer Kunststoffdistributor Meraxis, Anbieter von Polymeren und Services für Polymerverarbeiter. Teams der Unternehmen arbeiten gemeinsam an technologischen Lösungen, um Schwermetalle aus PVC zu extrahieren. Dabei werden mechanische und chemische Recyclingverfahren kombiniert: Zunächst werden zum Beispiel PVC-Produkte mechanisch zerkleinert. Anschließend werden dem geschredderten Kunststoff mit einem chemischen Verfahren die Schwermetalle wie Blei entzogen. Das bleifreie recycelte PVC lässt sich zu neuen Fensterprofilen auf Rezyklatbasis verarbeiten. www.meraxis-group.com AIR2CHEM ZUR UMWANDLUNG VON CO 2 Die Partner im Projekt Air2Chem entwickeln ein integriertes Verfahren, das den Direct-Air-Capture-Prozess mit einer elektrolytischen Konversion der grünen carbonathaltigen Absorberlösung zu Plattformrohstoffen der chemischen Industrie verbindet. Direct-Air-Capture (DAC) ist eine Möglichkeit, um standortunabhängig weiteres nachhaltiges Kohlendioxid für chemische Industrieprozesse zur Verfügung zu stellen. Der Nachteil: Aktuell sind Technologien zur direkten Abscheidung von CO 2 aus der Luft mit hohen Investitions- und Betriebskosten verbunden und dadurch nicht wirtschaftlich. Das zu ändern ist Zielsetzung des Projektes mit dem vollen Namen „Air2Chem: Gepaarte Elektrosynthese von Basis- und Wertchemikalien über natürlich windgetriebene direkte CO2-Abschiedung aus Luft mittels Membran-Gas-Absorption und Carbonat-Elektrolyse“. Der integrierte Direct Air Carbon Capture and Utilization (DACCU)-Prozess kombiniert natürlich windgetriebene DAC mit einer elektrolytischen Konversion der carbonathaltigen Absorberlösung zu Plattformrohstoffen der chemischen Industrie wie Kohlenmonoxid oder Ethylen. Die komplette Meldung und die Partner des Projekts lesen Sie auf der Webseite des Institutes. www.umsicht.fraunhofer.de www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 2024/11 41
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