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Verfahrenstechnik 11/2021

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Verfahrenstechnik 11/2021

VERFAHRENSTECHNIK IM

VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE Alles in grün Derzeit entsteht eine der größten CO 2 -freien Wasserstofferzeugungsanlagen in Deutschland Startschuss für eines der größten grünen Wasserstoffprojekte in Deutschland: Mit dem offiziellen Spatenstich in Wunsiedel begannen die Bauarbeiten für eine Wasserstofferzeugungsanlage mit einer Anschlussleistung von 8,75 MW. Pro Jahr können dort bis zu 1 350 t des Gases ausschließlich mit regenerativer Energie zum Beispiel aus Fotovoltaik oder Windkraft hergestellt werden. Durch den Einsatz dieses Wasserstoffs in Verkehr und Industrie können jährlich bis zu 13 500 t CO 2 vermieden werden. Autor: Andreas Schmuderer, Head Project Development, Siemens Smart Infrastructure, Deutschland Nach einer aktuellen OECD-Analyse wird der globale Energiebedarf bis 2050 um schätzungsweise 80 % zulegen. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden und dabei die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, sind massive Investitionen in die Erzeugung sauberer Energie, die Stromverteilung und die Digitalisierung notwendig. Hierzu müssen alle Energie nutzenden Sektoren, wie zum Beispiel der Verkehrs- oder der Industriebereich, ihre Dekarbonisierung vorantreiben. Die Anlage wird am Energiepark Wunsiedel errichtet und dort mit dem bereits vorhandenen Batteriespeicher von Siemens und benachbarten Industriebetrieben vernetzt. Diese können zum Beispiel Abwärme oder den bei der Elektrolyse abgespaltenen Sauerstoff nutzen. Diese vernetzte Infrastruktur hat Modellcharakter für ganz Deutschland. „Der Umbau unserer Energieversorgung auf neue, klimaneutrale Energieträger ist eine der Hauptaufgaben der Energiewende. Wasserstoff nimmt dabei eine wichtige Schlüsselrolle ein“, sagte Siemens Finanzvorstand Prof. Dr. Ralf P. Thomas beim Spatenstich. „Insofern ist Wunsiedel mit seinem bereits bestehenden dezentralen Energiesystem und dem Einsatz digitaler Technik ein Leuchtturmprojekt der nachhaltigen Energiezukunft.“ Für Siemens rücken Digitalisierung und Nachhaltigkeit zunehmend in den Mittelpunkt der geschäftlichen Aktivitäten. „WUN H2 ist ein Pilotprojekt in Deutschland, das die Machbarkeit einer industriellen Produktion von grünem Wasserstoff belegt. Unser Konzept ist skalierbar und kann leicht auf andere Standorte übertragen werden. Wenn jede Stadt ihre eigene H 2 -Anlage hätte, wären wir in Sachen Energiewende schon ein ganzes Stück weiter“, sagte Dr. Philipp Matthes, Geschäftsführer der WUN H 2 GmbH. Wenn Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser hergestellt wird und für diesen Prozess ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt, spricht man von „grünem“, also CO 2 -freien Wasserstoff. In Wunsiedel kommt der modernste Elektrolyseur von Siemens Energy zum Einsatz. Der Wasserstoff wird für die lokale Distribution über LKW-Trailer an lokale und regionale Endkunden, im Wesentlichen in den Regionen Oberfranken, Oberpfalz, Thüringen und Sachsen sowie Westböhmen (Tschechische Republik), geliefert. Die Anlage hilft überdies, Netzengpässe zu entschärfen sowie Flexibilität für das Stromnetz bereitzustellen. Foto: Mike Espenhain/stock.adobe.com www.siemens.de/smart-infrastructure 42 VERFAHRENSTECHNIK 11/2021 www.verfahrenstechnik.de

VORSCHAU IM NÄCHSTEN HEFT: 12/2021 ERSCHEINUNGSTERMIN: 30. 11. 2021 • ANZEIGENSCHLUSS: 15. 11. 2021 01 02 03 04 01 Sensoren überwachen den Füllstand bei der Verarbeitung von Tomaten (Foto: Vega) 02 In industriellen und kommunalen Wasser- und Abwasseranlagen kommen für pH-Onlinemessungen meist Einstabmessketten zum Einsatz (Foto: Jumo) 03 Dieses neue Überwachungssystem liefert Pumpenanwendern neben der Erkennung von Störungen und Prozessabweichungen wichtige Kennzahlen zur wirtschaftlichen Bewertung der Anlage (Foto: Lewa) Der direkte Weg Internet: www.verfahrenstechnik.de E-Paper: digital.verfahrenstechnik.de Redaktion: redaktion@verfahrenstechnik.de 04 Ein neues Dichtungsmaterial soll den Anforderungen des Umweltbundesamtes im gesamten Bereich Dichtungen entsprechen und kann deshalb für Anwendungen mit Trinkwasser eingesetzt werden (Foto: Klinger) (Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten) www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 11/2021 43