VERFAHREN UND ANLAGEN Herstellung von Wasser für Injektionszwecke Geänderte Richtlinien in Europa eröffnen bei der Herstellung von Wasser für Injektionszwecke neue Wege. Jedoch werfen die regulatorischen Vorgaben Fragen auf. Eine Expertengruppe der ISPE (International Society for Pharmaceutical Engineering) hat sich des Themas angenommen und einen Leitfaden zum gemeinsamen Verständnis der Anforderungen für diesen Herstellungsprozess erarbeitet. Die europäische Arzneibuch-Kommission hat bereits 2016 entschieden, dass kalte Methoden zur Herstellung von Wasser für Injektionszwecke (WFI) eingesetzt werden können. Seit dem Inkrafttreten des Beschlusses 2017 dürfen in Europa neben den bisherigen konventionellen Destillationsverfahren nun auch energieeffiziente Membranverfahren angewandt werden, wie sie in den USA und Japan bereits seit Jahren erlaubt sind. WFI-Systeme müssen zur Risikominimierung einem kontinuierlichen Monitoring unterliegen und strengen technischen Anforderungen genügen. Der neue Leitfaden beschreibt, was die gesetzlichen Vorgaben zur Erzeugung von WFI bedeuten. Fachleute verschiedener Disziplinen brachten umfassendes Expertenwissen in das 110-seitige Handbuch ein, das Anlagen- und Arzneimittelherstellern sowie Behördenvertretern als Orientierung dienen soll. www.endress.com Getrockneten Schlamm staubfrei abfüllen Wem Entsorgungs- und Transportkosten für seine industriellen Schlämme zu hoch sind, kann sich mit der Möglichkeit der Trocknung auseinandersetzen. Nach der mechanischen Entwässerung hat der Schlamm immer noch einen Wassergehalt von 60–70 %. Mit einer energiesparenden Trocknung sparen Betreiber bis zu 60 % ihrer Kosten ein. Der Trocknungsanlagenbauer Harter bietet hierfür Standardtrockner und Sonderanlagen an. Bei individuell konzipierten Projekten wird oft direkt im Transportcontainer getrocknet. Bei anderen Anwendungen hingegen stellt sich die Frage, wie der Schlamm nach der Trocknung ideal entleert und für den Transport vorbereitet wird. Hierfür bietet das Unternehmen nun ein neues Gesamtkonzept an: Unter der Kammerfilterpresse wird der Trocknungscontainer installiert. Nach dem Pressen wird der Schlamm in den darunter liegenden Container entleert. Dazu öffnet und schließt der dazugehörige Deckel. Im lufttechnisch geschlossenen System wird der Schlamm anschließend auf einen Trockenstoffgehalt von 80–90 % gebracht. Dabei werden Gewicht und Volumen je nach Schlammart um bis zu 60 % reduziert. Für den Trocknungsprozess ist das Drymex- Entfeuchtungsmodul notwendig, das die erforderliche Prozessluft zur Verfügung stellt. Anschließend wird der trockene Schlamm über eine Förderschnecke zur Abfüllstation transportiert und der dortige Big-Bag befüllt. Der ganze Prozess läuft vollautomatisch ab. Eine staubfreie und somit gänzlich saubere Lösung. Die in den Trocknern integrierte Wärmepumpentechnik arbeitet laut Hersteller so energieeffizient und CO 2 -sparend, dass Trockner staatlich gefördert werden. www.harter-gmbh.de Wärmeübertrager ohne Schwermetalle Maßgeschneiderte Komplettanlagen Multikomponenten-Abfüllstation inklusive Negativdosierung von bis zu 50 Komponenten für mobiles Containersystem. Made in Germany FÖRDERN DOSIEREN WIEGEN MISCHEN Die Begrenzung der Schwermetallverunreinigung des Trinkwassers ist für die öffentliche Gesundheit von entscheidender Bedeutung und die gesetzlichen Bestimmungen werden immer strenger. Leider lösen sich bei vielen Wärmeübertragern, die immer noch in Trinkwasseranwendungen eingesetzt werden, mit der Zeit Spuren von Nickel und Kupfer. Alfa Laval stellt das AlfaNova-Portfolio von Wärmeübertragern mit einem patentierten Schmelzverbindungsverfahren her, das eine 100%ige Edelstahlkonstruktion gewährleistet. Das Ergebnis ist ein kompakter Wärmetauscher, der laut Hersteller die Robustheit und den hohen thermischen Wirkungsgrad von gelöteten Wärmetauschern bietet, jedoch ohne den Zusatz von Kupfer und Nickel. Darüber hinaus konnte Alfa Laval die Produktion des AlfaNovaTW rationalisieren, um eine kostengünstige Lösung mit kurzen Vorlaufzeiten für die Kunden zu gewährleisten. Angeboten werden derzeit zwei Gerätegrößen mit standardisierten Anschlüssen für Leitungswasser. Neben der Erhöhung der Sicherheit bietet das komplett aus Edelstahl gefertigte Design den Anwendern eine neue Möglichkeit, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Durch die Minimierung der Möglichkeit der Metallfreisetzung trägt das Gerät auch zur Verringerung der Kupferbelastung der Umwelt bei, weil verhindert wird, dass Kupfer in das Abwasser gelangt. Darüber hinaus erhöht das optimierte Plattendesign die thermische Effizienz des Wärmetauschers, wodurch sowohl der Energiebedarf als auch die für den Bau der einzelnen Einheiten benötigte Materialmenge reduziert wird. ABFÜLLEN EXPLOSIONS- LAGERN AUTOMATION SCHUTZ www.kitzmann-gruppe.de www.alfalaval.de
VERFAHREN UND ANLAGEN Dehydrierung verbessern Thyssenkrupp und BASF haben eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung zum Ausbau ihrer Zusammenarbeit beim Star-Prozess unterzeichnet. Bei diesem Dehydrierungsprozess wird unter Einsatz eines besonders stabilen Katalysators Propylen aus Propan bzw. Isobutylen aus Isobutan hergestellt. Die beiden Unternehmen verfolgen das gemeinsame Ziel, durch gezielte Verbesserungen des Katalysators und der Anlagenauslegung das Verfahren hinsichtlich Ressourcen- und Energieverbrauch deutlich effizienter zu machen. Propylen zählt zu den Chemikalien mit den höchsten Produktionsmengen weltweit – Tendenz steigend. Das Produkt wird häufig als Einsatzstoff für Polypropylen verwendet, das vor allem in der Automobil-, Textilund Verpackungsindustrie vielfach genutzt wird. Der von Thyssenkrupp entwickelte Star-Prozess (Steam Active Reforming) bietet ein zuverlässiges Verfahren mit einer Anlagenverfügbarkeit von 98 %, also über 8 500 h/a. www.basf.com / www.thyssenkrupp-industrial-solutions.com Edelstahlbehälter von klein bis groß www.herbst-mischtechnik.de Die Herbst Maschinenfabrik GmbH, die sich seit über 145 Jahren mit der Fertigung von Mischern und Rührwerken befasst, vergrößert ihre Kapazitäten im Bereich des Behälterbaus. Hier stehen nun Kapazitäten und Maschinen zur Verfügung, um Edelstahlbehälter von ca. 2 bis 20 000 l Volumen zu fertigen. Die Behälter können in den unterschiedlichsten Ausführungen angeboten werden; es kann entweder eine vorhandene Zeichnung als Basis dienen oder auch die komplette Projektierung übernommen werden. Nachdem 2015 Herbst eine neue Betriebsstätte bezogen hatte, erfolgte bereits 2017 die Erweiterung um eine weitere Fertigungshalle. Dies wurde notwendig, da der Bereich der Blechbearbeitung hohe Zuwachsraten verzeichnete und dieser Trend immer noch anhält. Mit einer modernen Laserschneideanlage und zugehöriger Umformtechnik wird nicht nur für den Eigenbedarf produziert, sondern es werden auch viele Aufträge anderer Firmen bearbeitet. Natürlich ist auch weiteres Zubehör, wie z. B. Heiz-/ Kühlaggregate oder Rührwerke sowie die zugehörige elektrotechnische Ausstattung, verfügbar. Anzeige QuadraTherm: höchste Präzision thermischer Massedurchflussmessung für Gase Kontakt Schwing Verfahrenstechnik GmbH Oderstraße 7 47506 Neukirchen-Vluyn Tel. +49 2845 930-0 mail@schwing-pmt.de www.schwing-pmt.de Wurden thermische Massedurchflussmesser bislang mit nur zwei Sensoren ausgestattet, so setzt die neue QuadraTherm-Technologie auf eine optimierte Kombination aus vier Sensoren. Dazu zählen drei Präzisions-Platinsensoren ebenso wie ein patentierter Massegeschwindigkeitssensor. Hiermit lassen sich Massedurchfluss, Temperatur und optional auch Druck multivariabel messen und exakteste Ergebnisse sichern (± 0,5% bzw. ± 0,75% des Messwertes). Unerwünschte Wärmeverluste werden durch die neue Technologie eliminiert. Auf die driftfreien Massegeschwindigkeitssensoren DrySense bietet der Hersteller Sierra Instruments eine lebenslange Garantie. QuadraTherm integriert eine leistungsstarke Gasbibliothek, die benutzerspezifische, jederzeit änderbare Gasgemische erstellt. Die In-situ-Validierung ValidCal sichert die Messung zuverlässig ab. www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 11/2020 27
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