TOP-THEMA I EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT Lärm macht krank Schallschutz in der Industrie Hämmern, Stanzen, Klopfen – in Industriehallen ist es meistens recht laut, dies kann die Mitarbeiter gesundheitlich beeinträchtigen. Deshalb ist der Arbeitgeber verpflichtet, Maßnahmen einzuleiten, die den Arbeitnehmer schützen. Lärm schadet dem Körper. Dies belegt eine Ermittlung der Bundesanstalt für Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz. Nach ihr gehört Schwerhörigkeit zu den häufigsten Berufskrankheiten. Darüber hinaus löst Lärm im Körper Stress aus und führt oft dazu, dass der Blutdruck steigt. Um dies zu vermeiden, schreibt die Arbeitsstättenverordnung vor, dass der Schalldruckpegel in Arbeitsstätten so niedrig zu halten ist, wie dies nach Art des Betriebes möglich ist. Für den Arbeitgeber bedeutet dies, dass er zunächst versuchen muss, die technische Ausstattung in der Produktionshalle so zu verbessern, dass der Lärm gesenkt wird. Um Autor: Dipl-Ing. (FH) Wolfgang Friedl, Geschäftsführer, Sonatech GmbH + Co. KG, Ungerhausen sicher zu beurteilen, welche Gefährdung für die Mitarbeiter tatsächlich vorliegt, sollte eine fachkundige Person die Lärmexposition ermitteln. Sie kann im Regelfall die erforderlichen Informationen errechnen. Messungen sind meist nur dann nötig, wenn sich aus den Vergleichsdaten keine gesicherte Aussage darüber treffen lässt, ob die Auslösewerte eingehalten werden. Die Firma Sonatech hat sich auf das Thema Schallschutz spezialisiert. Sie macht mithilfe eines Akustik-Checks ausfindig, wo die Schallprobleme herrühren, und schlägt Maßnahmen vor, die diese senken können. Hierfür findet sie heraus, in welchen Frequenzbereichen der Lärm auftritt und welches die lautesten Maschinen in der Halle sind. Außerdem ermittelt sie mithilfe einer Nachhallmessung die äquivalente Absorptionsfläche der Produktionsstätte. Damit kann festgestellt werden, ob die Halle dem aktuellen Stand der Technik (Absorptionsgrad > 0,3) entspricht oder ob zusätzliches schallabsorbierendes Material angebracht werden muss. Individuelle Konzepte In sehr großen Produktionsräumen ist es recht schwierig, den Nachhall zu ermitteln. Dort wird zusätzlich getestet, um wieviel sich der Schallpegel reduziert, wenn der Abstand zur Schallquelle verdoppelt wird. Dabei wird ein gleichbleibendes Rauschen in einem Abstand von 0,75, 1,5 und 6 m gemessen. In einer akustisch optimierten Halle würde dieser Schallpegel um 4 dB (A) pro Abstand nachlassen. Ist dies nicht der Fall, muss nachgebessert werden. Hierfür werden in der Regel schallabsorbierende Materialien an Decke und/oder Wand angebracht. Beachtenswert: Verdoppelt man die schallabsorbierende Fläche, vermindert sich der Lärm in einer Halle um 3 dB (A), was der Halbierung der Schallenergie entspricht. Bildlich ausgedrückt: Es ist so, als würde man bei zwei gleich lauten Maschinen eine abschalten. Um hier die richtigen Schallschutzmaterialien, den optimalen Abstand zur Lärmquelle und das passende Montagesystem zu finden, erarbeitet Sonatech auf Wunsch ein Schallschutzkonzept. Es stellt Maßnahmen vor, mit denen die Mitarbeiter so weit wie möglich vor der akustischen Belastung geschützt werden können. Speziell für den Industriebereich hat der Schallschutzexperte unterschiedliche akustisch wirksame Bauelemente im Sortiment, die an die jeweiligen Anforderungen angepasst sind. Auf Wunsch werden die Elemente auch am Wochenende in der Produktionshalle montiert. Der Anwender bekommt die Schallmessung, den Schallschutz und die Montage aus einer Hand und ist somit rechtlich auf der sicheren Seite. www.sonatech.de 38 VERFAHRENSTECHNIK 10/2018
EX-SCHUTZ UND ARBEITSSICHERHEIT I TOP-THEMA Brandschutzbandage bildet Barriere Die Brandschutzbandage Pyrostat-Uni von G+H Isolierung schäumt im Brandfall auf, verschließt Spalten sowie Öffnungen und bildet somit eine undurchlässige Barriere für Feuer und Rauch. Jetzt hat die zuverlässige Brandschutzlösung für die nächsten fünf Jahre ein neues allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP) ausgestellt bekommen. Das neue Prüfzeugnis bietet wieder einige Neuerungen wie etwa eine übersichtlichere Gestaltung, die Erweiterung um zusätzliche Synthesekautschuk-Isolierungen und zusätzliche Einsatzmöglichkeiten an Massivwänden bis zur Feuerwiderstandsklasse R120. Das System ist flexibel einsetzbar und für alle gängigen Rohrleitungen und Isolierungen zugelassen. Es benötigt wenig Platz, ist einfach einzubauen und gestattet hinsichtlich der Rohrleitungsnennweiten großen Spielraum. Bei Rohrdurchführungen durch Massivwände, -decken oder leichte Trennwände wird die nur ca. 1 mm starke Brandschutzbandage schnell und einfach um die Rohrleitung gewickelt und ist für Rohrdurchmesser bis zu 813 mm zugelassen. Auch ein nachträglicher Einbau ist problemlos möglich. 51BEX 50 GEWÄHRLEISTETHÖCHSTE SICHERHEIT Zertifiziert für den Einsatz inEx-Bereichen der Zonen 1und 21, gefertigt ausrostfreiem Edelstahl und: Made in Germany. Dasist die51Bex 50. SLS SELBST- NIVELLIERUNGS- SYSTEM EDD HANDLING www.guh-group.com Notduschen mit der richtigen Wassertemperatur Kommunal bereitgestelltes Wasser neigt bei längerem Betrieb dazu, sich abzukühlen oder in unerwünschter Weise zu erwärmen. In unfallgefährdeten Arbeitsstätten müssen geeignete Erste-Hilfe-Einrichtungen zum schnellen Spülen von Augen und Körper für die Dauer von 15 min vorhanden sein. Medizinische Empfehlungen geben eine lauwarme Temperatur – zwischen 15 und 37 °C – für eine Behandlung von chemisch beeinträchtigtem Gewebe als optimal an. Ein thermostatisches Mischventil steuert und regelt das Wärmesystem und sorgt dafür, dass die Notfalleinrichtungen zuverlässig Wasser mit der vorbestimmten Temperatur aufnehmen. Besondere Beachtung erfordert die zeitgleiche Maximalnutzung: Basis ist immer die größtmögliche Auslastung, also das benötigte Volumen im worst case. Spezielle Mechanismen wie Rezirkulationspumpen und Speicherbehälter können erforderlich sein, um die maximale Verfügbarkeit an temperiertem Wasser zu gewährleisten. www.hawsgmbh.de www.ipcworldwide.com/de anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1 IP-Gansow.indd 1 21.09.2018 12:22:03 Modulare Signalsäulen Die modularen Signalsäulen Kombisign 40 und Kombisign 72 vereinen laut Hersteller hohe Flexibilität, gute Sichtbarkeit aus allen Positionen und einfache Montage in einem Produkt. Der Typ 72 kann außerdem zu einer MDE-Alternative „Smartmonitor“ oder zu einem Ruf- und Meldesystem „Andonspeed“ aufgerüstet werden. Die Lösungen sollen nicht nur einfach und nachrüstbar sein, sondern auch „Out-of-the-box“ funktionieren und sofort einsetzbar sein. www.werma.com www.ruwac.de 05226-9830-0 VERFAHRENSTECHNIK 10/2018 39 Ruwac.indd 1 12.03.2018 15:56:13
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