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Verfahrenstechnik 10/2015

Verfahrenstechnik 10/2015

KOMPONENTEN UND SYSTEME

KOMPONENTEN UND SYSTEME Variantenreich Kundenspezifische Dosieranlagen aus Standard-Komponenten Sandra Schiller Kundenwünsche sind meist schwer vorhersehbar, gut also, wenn sich einzelne Komponenten standardisieren lassen und je nach Anwendung kundenspezifisch ausgeführt werden können. An den Kunden angepasste Anlagen sind so meist schnell verfügbar. Die international tätige Firma Utec bietet ein breites Spektrum an Dosieranlagen für Brauerei- und Filmtechnik sowie für Biogasanlagen. Auch Begleitgewerke wie Kunststoff-, Rohrleitungs- und Behälterbau sowie Tanks gehören zum Angebotsspektrum. Die sogenannten Klassiker in der Umwelttechnik wie Abwassertechnik, Wasseraufbereitung, Abwasserneutralisations anlagen gehören dabei zu ihren Expertisen. Diese Anlagen können durch passende, aufeinander abgestimmte Komponenten leicht und unkompliziert mit Mischbehältern oder Vorratstanks verbunden werden. Alle erforderlichen Sensoren und/oder Schnittstellen sind aufeinander eingestimmt und erprobt, um einen einfachen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Die Dosiersysteme gibt es in diversen Werkstoffen, wie Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC) und Polyvinylidenflourid (PVDF), aber auch in Edelstahl. Die Dosierleistungen reichen bis zu 10 000 l/h. Sie sind anschlussfertig vormontiert und nur der elektrische oder hydraulische Anschluss muss vor Ort erfolgen. Utec bietet Dosieranlagen für Industrieanwendungen an, die typischerweise für pH- Regulierung – z. B. Neutralisation oder Ausgleich – oder für die Feinjustierung der Prozesskontrolle verwendet werden. Für diesen Zweck werden in der Regel aggressive Chemikalien wie Mineralsäuren oder Laugen genutzt. Konkret zum Beispiel Salpetersäure (HNO 3 ) oder Natronlauge (NaOH) für Cleaning-in-Place-Anwendungen (CiP) in der pharmazeutischen Industrie. Eine sorgfältige Materialauswahl für die Rohrleitungskomponenten ist daher wichtig, um Korrosion und Umweltrisiken zu vermeiden. Rohrleitungssysteme aus Edelstahl können Autorin: Sandra Schiller, Head of Product Management Automation, GF Piping Systems, Schaffhausen, Schweiz 01 Utec bietet Dosieranlagen für Industrieanwendungen an, die typischerweise für pH-Regulierung – z. B. Neutralisation oder Ausgleich – oder für die Feinjustierung der Prozesskontrolle verwendet werden

02 Die neuen Druckregelventile von GF Piping Systems sind in diversen Werkstoffen (PVC-U, PVC-C, PP und PVDF) mit verschiedenen Anschlüssen erhältlich Innovationen rund ums Heizen und Beheizen Flexible elektrische Heiztechnik dabei der Konzentration der Säuren bzw. Laugen sowie den hohen Temperaturen im Reinigungsprozess kaum dauerhaft standhalten. Kunststoffsysteme sind da wesentlich widerstandsfähiger und damit wartungsärmer und wirtschaftlicher. Kunststoffe, in diesem Fall PVDF, bieten ein breites Spektrum von Möglichkeiten abhängig von der Konzentration der Chemikalien und den Betriebsbedingungen. Mit den Anlagen von Utec werden die verwendeten Chemikalien vor dem CiP-Prozess gemischt. Diese werden dann zum Spülen und Desinfizieren der Produktionsanlagen verwendet. Die Pumpenleistung in den Anlagen beträgt dabei 600 l/h. Bei einer Dimension von DN20/25 werden je zwei Ventile in der Dimension DN15 verwendet. Eines dient dabei als Überströmventil mit 7 bar Druck und das andere als Druckhalteventil mit 2,5 bar. Das Druckhalteventil wird in einer Dosieranlage dazu verwendet, der Pumpe stets einen vordefinierten Gegendruck zu liefern. Das Überströmventil dient als Sicherheitsarmatur. Flexible Lösung Kundenwünsche sind häufig schwer vorhersehbar, jedoch sind Lieferzeiten und Qualität immer ein Thema. Umso besser, wenn sich einzelne Komponenten standardisieren lassen und je nach Anwendung kundenspezifisch ausgeführt werden können. So zum Beispiel die neuen Druckregelventile Typ 582/586 von GF Piping Systems, die in diversen Werkstoffen (PVC-U, PVC-C, PP und PVDF) mit verschiedenen Anschlüssen erhältlich sind. Durch die Ausführung als Stutzen, aber auch mit einer Verschraubung, sind dem System kaum Grenzen gesetzt. Werkstoffübergänge können mit einer Standardverschraubung mühelos gemeistert werden. Je nach Kundenwunsch kann beidseitig ein Manometer vorinstalliert werden. Dabei kann das Manometer nicht nur an einem Druckreduzierventil installiert werden, sondern ebenfalls an einem Druckhalteventil. Abhängig vom Medium kann bei aggressiven Flüssigkeiten auch ein eigens dafür entwickelter Membrandruckmittler dazwischen geschraubt werden. Ausschlaggebend für die Verwendung der Ventile von GF Piping Systems waren laut Christian Hermann, Geschäftsführer der Firma Utec, der hohe Qualitätsstandard und der einfache Aufbau des Produktes. „Nicht nur die große Bandbreite an Variationen hat uns überzeugt“, so Hermann, „sondern auch die Möglichkeit, die Ventile leicht zu warten und zu reparieren.“ Das sei sehr wichtig, da sich damit Zeit sparen lasse. Dies führt zu geringeren Kosten für den Endkunden, der die Anlagen dann auch selbst warten kann. Das Ergebnis ist ein zufriedener Kunde. Sicherer Betrieb Durch verschiedene Designdetails wird nicht nur das Handling vereinfacht. Das neue Design bietet auch ein Höchstmaß an Prozesssicherheit. Dank der zentralen Kunststoff-Kunststoff-Verschraubung entfällt das lästige Nachziehen zahlreicher Metallschrauben nahezu vollständig. Auch Temperaturschwankungen, sei es im Betrieb, aber auch bereits beim Transport beeinflussen das Ventil nicht. Selbst bei rauen Umgebungsbedingungen gewährleistet das einmalige Design, dass der eingestellte Sollwert zuverlässig gehalten wird. Auch weitere Details erleichtern den Alltag. So ist der Durchflussrichtungspfeil in die Ventile eingespritzt. Somit bleibt auch nach der Revision klar erkennbar, in welcher Position das Ventil wieder eingebaut werden muss. Da die Ventile lageunabhängig installiert werden können, sind die im Kopf des Ventils eingelassenen Richtungspfeile hilfreich, wenn es darum geht, den gewünschten Öffnungsdruck zu verringern (P-) oder zu erhöhen (P+). Im Falle einer Wartung hält das Kartuschendesign eine benutzerfreundliche Lösung bereit. Ohne viel Aufwand können die Membranen samt Kolbeneinheit als Komplettkartusche getauscht werden und der Prozess kann weiterlaufen. Sollten die Bohrungen in der Kartusche durch Partikel im Medium verstopft sein, lässt diese sich rasch entfernen, reinigen und wieder in Betrieb nehmen. Fotos: Fotolia, GF Piping Systems www.gfps.com • Begleitheizungen • Heizschlauchsysteme • Sonderlösungen • Herstellung • Engineering Hillesheim GmbH Am Haltepunkt 12 D-68753 Waghäusel Tel.: 0 72 54 / 92 56-0 E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de www.hillesheim-gmbh.de