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Verfahrenstechnik 03/2020

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Verfahrenstechnik 03/2020

TOP-THEMA I

TOP-THEMA I SCHÜTTGUTTECHNIK Staubfreies Mischen von Cremes und Lotionen Entstauber an den Mischanlagen der Kosmetikproduktion bei LʼOréal Mischen, Heizen, Kühlen: Das sind typische Prozessschritte in der Kosmetikproduktion. LʼOreal betreibt in der Hair- und Skincare- Produktion in Karlsruhe diverse Mischanlagen und hat kürzlich in einem Produktionsbereich eine zentrale Absauganlage in Betrieb genommen. Die einleitenden Worte der Mission von LʼOréal sind klar und unmissverständlich: „Seit mehr als 100 Jahren bedient der Konzern die weltweit unterschiedlichen Bedürfnisse der Verbraucher bei der Schönheitspflege.“ Diese Aufgabe erfüllt das Unternehmen sehr erfolgreich. Denn LʼOréal vertreibt weltweit Kosmetik und hält auch in Deutschland mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr eine Führungsposition. Ein Teil der Kosmetikprodukte für den deutschen Markt wird in Karlsruhe produziert. Rund 400 Mitarbeiter erzeugen hier ein breites Spektrum für die Pflege und Schönheit der Haut (Skincare) und der Haare (Haircare). Dabei gelten sehr hohe Anforderungen an Hygiene, Sicherheit und auch Ergonomie. Fahrerlose Transportsysteme befördern Roh- und Fertigwaren durch die Produktion. In der Fabrikation ist hingegen auch teilweise noch manuelle Arbeit erforderlich – z. B. beim Beschicken der Mischer in der Skincare-Produktion. Autorin: Eva-Maria Lohmann, Marketing Management Kommunikation, Ruwac Industriesauger GmbH, Melle 20 VERFAHRENSTECHNIK 3/2020

SCHÜTTGUTTECHNIK I TOP-THEMA 01 02 Gute Erfahrungen Ein zentraler Prozessschritt ist hier das Mischen der Bestandteile von Cremes und anderen Hautpflegeprodukten. Die Ingredienzen liegen als Flüssigkeit, Pulver oder in Pelletform vor. Das hat zur Folge, dass es beim Eindosieren der Stoffe in den Mischbehälter zu Staubentwicklung kommen kann. In der Produktion in Karlsruhe befinden sich diverse Mischanlagen, deren Mischbehälter Chargen von 1,2 bis 20 t fassen. Vor gut zwei Jahren hat LʼOréal in einem der Räume eine stationäre Ruwac-Absauganlage angeschafft, die über Absaugarme jeden einzelnen Mischer/Arbeitsbereich erreicht. Die guten Erfahrungen mit dieser Anlage gaben den Anlass, einen weiteren Produktionsbereich mit einer zentralen Absaugung auszustatten. Redundante Absauganlage Bei der Projektierung dieser zweiten Anlage mussten auch die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Installiert wurde eine Absaugung in „aufgelöster“ Bauweise: Die Filter befinden sich in der Halle, wäh­ rend das Antriebsaggregat im Freien aufgestellt wurde. Volker Feil, im Ruwac-Vertrieb zuständig für das Projekt: „Auf diese Weise sparen wir Platz und tragen auch dem Lärmschutz Rechnung, der bei uns hohen Stellenwert hat.“ Die Projektverantwortlichen entschieden sich für zwei parallele Filteranlagen der modularen DS-6-Baureihe von Ruwac: Sollte eine ausfallen, ist die Absaugung (bei reduzierter Leistung) immer noch funktionsfähig. Die Hauptfilter entsprechen der Filterklasse M, ihnen nachgeschaltet sind Zusatzfilter der Klasse H. Weil die Anlage mit einer (komfortablen) Druckluftabreinigung ausgestattet ist, kommen Patronen- statt Taschenfilter zum Einsatz. Die gesamte Absauganlage ist nach den Anforderungen der Staub-Ex-Zone 22 ausgeführt. Zufriedene Mitarbeiter Die Installation der Verrohrung erwies sich als knifflige Aufgabe, weil der Staplerverkehr in der knapp anderthalbwöchigen Bauphase nicht über eine längere Zeit unterbrochen werden durfte. Inzwischen ist 01 Die Saugarme schaffen die Voraussetzung für ein staubfreies Eindosieren von pulverförmigen Inhaltsstoffen in die Mischanlagen 02 Auch aus Gründen des Lärmschutzes wurde das Antriebsaggregat der Absauganlage im Freien aufgestellt die Anlage seit rund sechs Monaten in Betrieb und bewährt sich zur vollen Zufriedenheit sowohl der Projektverantwortlichen als auch der Mitarbeiter vor Ort. Die Mitarbeiter in den Mischräumen sehen großen Nutzen in der Anlage, für deren Bau sich die Projektingenieurin eingesetzt hat. Die Staubentwicklung ist deutlich reduziert, die Absaugung lässt sich komfortabel bedienen. Und wenn doch einmal eine mobile Absaugung benötigt werden sollte: Der alte Staub-Ex-Sauger von Ruwac, der durch die stationäre Anlage ersetzt wurde, steht weiterhin als Standby-Gerät bereit. Halle 4, Stand A14 Fotos: Ruwac Industriesauger GmbH www.ruwac.de VERFAHRENSTECHNIK 3/2020 21