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VTK Handbuch_2021

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VTK Handbuch_2021

MESSEN, REGELN,

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN Störstrahlung bei radiometrischen Füllstandmessungen Fremdstrahlung Die Auswirkungen von Störstrahlung auf radiometrische Messungen können erheblich sein und müssen daher kontrolliert werden. Da weder vorhersagbar ist, wann die Störstrahlung vorhanden sein wird, noch wie stark sich eine entfernte zerstörungsfreie Prüfung auf eine radiometrische Messung auswirkt, benötigen Anlagenbetreiber ein zuverlässiges System, das automatisch mit solchen Ereignissen umgeht. Im Laufe der Zeit haben sich die Technologien für den Umgang mit Interferenzstrahlung weiterentwickelt und sind immer ausgefeilter geworden. Ein Hersteller bietet hochentwickelte Produkte an, die den Umgang mit Störstrahlung beherrschen und eine stabile und zuverlässige Messung ermöglichen, die einen kontinuierlichen Prozess gewährleistet, ungeplante Abschaltungen vermeidet und somit einen echten Nutzen für den Kunden generiert. Dazu werden die Funktionen XIP (X-Ray Interference Protection) oder RID (Radiation Interference Discrimination) eingesetzt. www.berthold.com Überwachung brennbarer und toxischer Gase Die Sensorsonde Ssax1 von MSR-Electronic schützt Menschen und Anlagen in gefährlichen Situationen beim Austritt brennbarer und toxischer Gase. Die Sonde beinhaltet neben dem hochwertigen Infrarotsensor und dem Messverstärker einen Mikro-Controller für die Messwertaufbereitung. Das IR-Messverfahren mit integrierter Temperaturkompensation gewährleistet laut Hersteller hohe Genauigkeit, Selektivität und Zuverlässigkeit. Im Mikro-Controller sind alle Daten und Messwerte des Sensorelements ausfallsicher hinterlegt und werden digital über den Lokalbus an den Controller bzw. das Board (z. B. WSB2) übertragen. Auch eine Signalweitergabe mittels PWM ist optional möglich. Die abgesetzte Sensorsonde mit Lokalbus-Schnittstelle ist mit einem standardmäßigem 5 m langen Atex-Kabel an das Board zur Auswertung der Messwerte anschließbar. Das Board wird außerhalb der explosionsgefährdeten Bereiche montiert und durch die kleine Bauweise der Sensorsonde findet das Gerät nahezu überall Platz. www.msr-electronic.de Füllstandmessungen unter rauen Prozessbedingungen Ein Anbieter von Instrumenten zur Füllstand- und Durchflussmessung hat eine neue Lösung zur Füllstandmessung auf den Markt gebracht, die so konzipiert ist, dass sie von Turbulenzen, Schaumbildung, Kochen und ausgasenden Medien praktisch nicht beeinflusst wird. Die Funktion zur Erkennung von Anhaftungen minimiert die Wartungskosten, weil Abschaltungen proaktiv geplant und somit die Verfügbarkeit erhöht werden kann. Das neue Modell ist für jede Komplexität ausgelegt, es bietet einen Überfüllschutz durch das Sondendesign und eine Füllstandmessung über die gesamte Sondenlänge ohne Totzone am Prozessanschluss. Der Sensor ermöglicht eine direkte Füllstandmessung und verfügt über ein optimales Signal-Rausch-Verhältnis. Diese Merkmale ermöglichen die Füllstandmessung von Flüssigkeiten, Schäumen und Feststoffen und die Unterscheidung zwischen Flüssigkeitsund Schaumschichten. www.magnetrol.com Wartungsfreie Durchflussmessung Die Durchflussmesssystemserie Flowslide war zunächst sehr allgemein für die präzise Messung bei Freifallanwendungen im Schüttgutbereich entwickelt worden. Unter anderem durch die hohe Präzision bei der Fertigung lassen sich Messgenauigkeiten von größer 99,5 % erreichen. Die auf hochpräzisen 5-Achs-Fertigungszentren geschnittenen, 12 mm starken und seewasserbeständigen Aluminiumplatten wurden für das neue System durch gekantete Edelstahlbleche ersetzt. Diese bieten für den Großteil der Anwendungsfälle immer noch eine ausreichende, fertigungsbedingte Fehlertoleranz von besser als ±1 %. Für die produktberührenden Teile des neuen Typs Eco-Flowslide kommen polierter Edelstahl, verschleißfestes Hardox 400 oder kunden spezifische Materialien zum Einsatz. Der Hersteller bietet vier verschiedene Größen für Maximal-Durchsätze von 10–80 m³/h im Volumenstrom an, eine Version für bis zu 5 m³/h ist in Vorbereitung. www.hense-waegetechnik.de 36 VERFAHRENSTECHNIK Handbuch 2021 www.verfahrenstechnik.de

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN Dynamischer Strömungssensor Der Strömungswächter SDN 501/1 GSP-Dyn erfasst kleinste, pulsierende Durchflussmengen ab 0,02 ml. Durch seine Eignung für nahezu alle relevanten Medien wie Wasser, Alkohol, Öle und fließfähige Schmierfette kann der Durchflusssensor zur Überwachung von Minimalschmierungen oder zur Dosierungsüberwachung von Chemikalien und Zusatzstoffen eingesetzt werden. Da der Sensor nach dem thermodynamischen Prinzip arbeitet, kommt er ohne bewegliche, verschleißbare oder korrosionsanfällige Teile aus. Durch seine hohe Ansprechempfindlichkeit reagiert er mit extrem kurzen Reaktionszeiten von 0,1 s auf das Einsetzen von Medienströmungen, die beispielweise durch die Betätigung von Dosierkolben ausgelöst werden. Die integrierte Auswerteeinheit des Sensors gibt für jeden detektierten Puls ein Schaltsignal über einen kurzschlussfesten PNP-NO-Ausgang aus, das bis zu 10 s gehalten werden kann. www.ege-elektronik.com Durchflüsse berührungslos messen Katflow-Messgeräte werden zur nicht-invasiven, berührungslosen Messung von Durchflüssen in Rohrleitungen eingesetzt – von außen durch die Rohrwandung hindurch. Über die Laufzeitdifferenz von Ultraschallwellen, die mit und gegen die Strömungsrichtung ausgesendet werden, errechnen die Messgeräte mit hoher Präzision den Durchfluss selbst von hochreinen, partikel- oder fremdstoffhaltigen, aggressiven, heißen oder druckbeaufschlagten Flüssigkeiten – auch im Atex-Bereich oder unter anderen schwierigen Bedingungen. Die Messung kann durch unterschiedlichste Rohrmaterialien hindurch und bei Rohrdurchmessern von 10 mm bis 6,5 m erfolgen. Die Messgeräte können schnell und einfach von außen auf das Rohr geclipst, geschnallt oder mit Magnetschienen befestigt werden. Dies spart nicht nur Zeit und Geld, sondern eröffnet auch eine flexible Festlegung der optimalen Messstelle – zumal die Vor- und Nachlaufstrecken zur Beruhigung des Mediums kürzer sind als bei vielen anderen Technologien zur Durchfluss-Messung. www.eletta.de Füllstandtransmitter: kompakt und hochauflösend Mit Schwimmern bereits ab 18 mm Durchmesser sollen sich diese neuen Füllstandtransmitter auch in bauraumkritische Umgebungen einfügen lassen. Der Typ FLM-CA ist für Einsätze in der Prozessindustrie konzipiert, Typ FLM-CM für industrielle Anwendungen. Beide Kompaktgeräte arbeiten nach dem magnetostriktiven Prinzip. Sie haben eine hohe Auflösung (0,1 mm) und messen mit einer Genauigkeit von ±1,25 mm bzw. ±2,5 mm. Typ FLM-CA gibt es darüber hinaus in einer Ex-Schutz- Ausführung mit Atex-Zulassung und in einer vibrationsbeständigen Version (bis 4 g). Die neuen Füllstandtransmitter haben ein 4–20-mA-Ausgangssignal, Typ FLM-CA kann außerdem über Hart6-Protokoll kommunizieren. Beide Niveaumessgeräte sind mit Sonden-Längen bis zu 1 m (FLM-CM) bzw. 3 m (FLM-CA) sowie mit verschiedenen Temperatur- und Druckbereichen lieferbar. Sie sind zudem nach Schutzart IP68 vor äußeren Einwirkungen geschützt. www.wika.de Hygienischer Druckmessumformer Dieser Druckmessumformer ist nach hygienischen Anforderungen auf Präzisionsmessung und Langlebigkeit konstruiert. Die hohe Schutzart und das voll verschweißte, kompakte Design ermöglichen rückstandslose Reinigungsvorgänge und eine hohe Temperaturverträglichkeit für SIP- und CIP-Prozesse. Seine exzellente aktive Temperaturkompensation sorgt für präzise Druckmessungen und dadurch für erhöhte Prozesssicherheit. Das Messgerät ist ein idealer Partner für die Lebensmittelindustrie, CIP- und SIP-Anwendungen, Sterilisatoren und Autoklaven sowie für alle hygienischen Druckmesseinsätze. Auch in Pharma-, Medizinund Biotechnik sorgt der Druckmessumformer für maximale Betriebssicherheit. Schutzarten von IP65 bis zu IP69 ermöglichen den Einsatz in allen Bereichen unabhängig von den Umgebungsbedingungen. www.jumo.net CO 2 , Feuchte, Temperatur und Druck www.epluse.com Der Messfühler EE872 von E+E Elektronik misst die CO₂-Konzentration bis 5 % (50 000 ppm) sowie relative Feuchte, Temperatur und Umgebungsdruck. Zusätzlich berechnet der 4-in-1-Fühler auch die Taupunkttemperatur. Er eignet sich für den Einsatz in rauer und aggressiver Umgebung. Die aktive Druckund Temperaturkompensation sorgt für eine besonders hohe CO₂-Messgenauigkeit. Speziell für die CO₂-Messung im Hochfeuchte-Bereich ist eine beheizte Fühlerversion erhältlich. Die Mehrpunkt CO₂- und Temperatur-Werksjustage gewährleistet laut Hersteller eine hohe Genauigkeit über den gesamten Arbeitsbereich von – 40 bis + 60 °C. Der EE872 ist modular aufgebaut. Das steckbare Sensormodul kann ganz ohne Werkzeug in nur wenigen Sekunden getauscht werden. Auch die Filterkappen (PTFE oder katalytisch für H₂O₂-Sterilisation) lassen sich bei Bedarf rasch tauschen. www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK Handbuch 2021 37