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Verfahrenstechnik 9/2017

Verfahrenstechnik 9/2017

TOP-THEMA I POWTECH

TOP-THEMA I POWTECH Reine Luft und stabile Säcke Leichtes leicht abgepackt – bei voller digitaler Kontrolle Je leichter ein Produkt, desto härter die Absackung. So kann man die Problematik für Produkte mit extrem geringem Schüttgewicht in einem Satz zusammenfassen. Doch mittels Vakuumabpackung lässt sich auch extrem leichtes Material mit Korngrößen kleiner als 200 µm sicher abpacken. V on Kieselsäure über Ruße bis hin zu Zinkoxiden – es gibt viele Materialien für die eine richtige Absackung fast unmöglich ist. Wenn man es überhaupt mit herkömmlichen Maschinen schafft, sind oftmals instabile, aufgeblasene Säcke die Folge, die mehr Luft als Produkt enthalten. Das sieht auf der Palette nicht nur unschön aus, sondern führt auch zu hohen Logistikkosten, da man den Transport der miteingesackten Luft natürlich auch entsprechend bezahlt. Ein weiteres Problem wird auf der diesjährigen Powtech im Expertenforum emsig diskutiert: die Luftreinhaltung. Denn feinste Pulver von 10–350 g/l stauben bei konventionellen Absackungen extrem. Das führt zu hohem Reinigungsaufwand, massivem Produktschwund und zu hoher Arbeitsbelastung. Eine mittlerweile bewährte, aber noch relativ unbekannte Lösung bietet hier die Vakuumabpackung. Greif-Velox, die am Standort Lübeck Abfüll- und Palettieranlagen für Chemikalien, Lebensmittel und Autor: Alexander Mildner, Leiter Forschung und Entwicklung, Greif-Velox Maschinenfabrik GmbH, Lübeck Baustoffe unterschiedlicher Konsistenz entwickeln und auf eine sehr lange Firmengeschichte zurückblicken können, haben hier den Markt maßgeblich geprägt. In ihrer patentierten Lösung des Velovacs wird extrem leichtes Material mit Korngrößen kleiner als 200 µm in einer Vakuumkammer sicher abgepackt und anschließend verschlossen. Sauber und sicher Als Ergebnis hat man nicht nur eine deutlich sauberere und sicherere Arbeitsumgebung, sondern auch ein stabiles und ansehnliches Palettenbild. In die Ventilsäcke werden die Produkte nämlich um bis zu 400 % komprimiert und nahezu ohne Lufteinschluss versiegelt. So bekommt der Kunde brettharte Säcke, die sich leichter stapeln und auch wesentlich effizienter transportieren lassen. Logistikkosten fallen damit um bis zu 75 %. „Wichtig ist, dass wir unseren Kunden immer greifbare wirtschaftliche Mehrwerte bieten, um diesen mit unseren Lösungen einen klaren Wettbewerbsvorteil zu verschaffen“, so Ralf Drews, CEO von Greif- Velox. Dafür entwickelt das Unternehmen viele Sonderlösungen, um Maschinen individuell an die vielfältigen Bedürfnisse ihrer Kunden anzupassen und Vor teile zu entwickeln, so auch im Velovac. Digital vernetzt In der Verpackungstechnik lassen sich durch neue Entwicklungen in der Sensortechnik und durch Vernetzung zu umliegenden Systemen neue Potenziale erschließen: Die digitale Vernetzung von Wertschöpfungsprozessen in der „Smart Factory“ bietet somit auch im Packaging dezentraler und hochautomatisierter Produktionsumgebungen viele Möglichkeiten in der Optimierung, Vorteile Digitalisierung n maximale Leistung durch Prozessoptimierung mittels Sensorwerten n Abbildung kundenindividueller Prozesse aus ERP und MES n Prozessdaten für die Qualitätssicherung n Optimierung der Anlagenverfügbarkeit via Remote Services n flexible Einsetzbarkeit auch bei wechselnden Packgütern durch einfache Konfiguration 30 VERFAHRENSTECHNIK 9/2017

POWTECH I TOP-THEMA Flexibilisierung und Leistungssteigerung der Anlagen. Grundlage sind digital-vernetzte cyber-physikalische Systeme, die Maschinen und Ressourcen digital abbilden und über das „Internet der Dinge“ eine Kommunikation in Echtzeit ermöglichen. Was kompliziert klingt, hat echte Wettbewerbsvorteile zur Folge und wird zukünftig einen erheblichen Einfluss haben, ob Unternehmen wettbewerbsfähig produzieren können. Denn wer seine Produktion beispielsweise im deutlich zweistelligen Prozentsatz optimieren kann, kann nicht nur seine Marge signifikant erhöhen, sondern auch günstiger anbieten als die Marktbegleiter. Volle Kontrolle Bereits heute stellt Greif-Velox seinen Kunden Full-Line-Produkthandlingsysteme zur Verfügung, deren Einzelkomponenten als cyber-physikalische Systeme kommunizieren. Der Vakuumpacker Velovac etwa ist ein sensorisch vollüberwachtes System, das den Anlagenstatus im Kundennetzwerk transparent darstellt und eine Datenübertragung aus laufenden Prozessen inkl. Prozess- und Qualitätsparameter sowie auch Störungen, Fehleridentifikation, Auslastungen usw. liefert. Bei Einrichtung einer neuen abzufüllenden Produktsorte oder Auftreten eines Fehlers im Prozess wie etwa einer Änderung der Dosierzeiten oder Füllgewichte können die Prozesstechniker vor Ort die Abfüllanlage am Bildschirm vom Arbeitsplatz aus neu parametrisieren. Mittels „Internet of Things“ (IoT) via sicherer VPN-Tunnel können bei Bedarf schnell und flexibel erfahrene Greif-Velox- Experten (nach Freigabe durch die IT) die Prozesstechniker vor Ort bequem aus der Firmenzentrale unterstützen. Durch vollständig digitale Abbildung des Velovac können aus der Ferne Fehler entdeckt und Prozessparameter angepasst werden. Schnelle Hilfe In einem realen Fall hat Greif-Velox die Produktion des Kunden dauerhaft und sicher getrackt und konnte live feststellen, dass sich Absackgeschwindigkeit verändert. Über verschiedene Sensoren wurde gleichzeitig festgestellt, dass sich die Produktfeuchte vor Ort des Kunden verändert hatte. Der Service von Greif-Velox reagierte sofort und konnte über mehrere tausend Kilometer hinweg die Einstellungen der Anlage so justieren, dass diese sich optimal den neuen Bedingungen anpasste. Was normalerweise für viele Diskussionen, aufwändige Fehlersuche, langsamere Produktion und hohen Serviceaufwand gesorgt hätte, wurde dank einer Industrie-4.0-Lösung in wenigen Sekunden optimal gelöst. Greif-Velox bildet den gesamten Verpackungsprozess lückenlos digital als System intelligenter miteinander kommunizierender Komponenten ab – selbst bei harter Absackung durch leichte Produkte wird der Prozess lückenlos leicht steuerund optimierbar. Halle 1, Stand 357 www.greif-velox.de IMPRESSUM vereinigt mit BioTec erscheint 2017 im 51. Jahrgang, ISSN 0175-5315 Redaktion Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli) Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de (verantwortlich für den redaktionellen Inhalt) Redakteurinnen: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf), Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259, E-Mail: i.ronsdorf@vfmz.de Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330, E-Mail: a.schaar@vfmz.de Redaktionsassistenz: Angelina Haas, Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch, Petra Weidt, Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag) Gestaltung Doris Buchenau, Anette Fröder, Sonja Schirmer, Mario Wüst Chef vom Dienst Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer Anzeigen Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262, E-Mail: o.jennen@vfmz.de Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de Anzeigenpreisliste Nr. 50: gültig ab 1. Oktober 2016 www.vereinigte-fachverlage.info Leserservice vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG, Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266 Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit (Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de). Preise und Lieferbedingungen: Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten) Jahresabonnement: Inland: € 96,- (inkl. Versandkosten) Ausland: € 111,- (inkl. Versandkosten) Abonnements verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden. 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