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Verfahrenstechnik 9/2017

Verfahrenstechnik 9/2017

VERFAHREN UND ANLAGEN

VERFAHREN UND ANLAGEN Mischtechnik für alle Konsistenzen In vielen Industrien werden Produkte mit verschiedenen Konsistenzen hergestellt. Das Arbeitsprinzip von Eirich ermöglicht es, alle Produkte in ein und demselben Aggregat aufzubereiten. Das Arbeitsprinzip ist gekennzeichnet durch einen drehenden Behälter zum Transport des Mischgutes sowie durch ein variabel – langsam bis schnell – laufendes Werkzeug zum Mischen, Granulieren, Kneten oder Dispergieren. Mischguttransport und Mischvorgang sind getrennt; dies ermöglicht es, die Geschwindigkeit des Mischwerkzeugs (und so den Leistungseintrag in die Mischung) in weiten Grenzen zu variieren. Die systembedingten Vorteile dieser Mischtechnik werden in vielen Branchen genutzt. Während einer einzigen Umdrehung des Mischbehälters wird der gesamte Behälterinhalt umgewälzt; in der Folge arbeiten diese Mischer ohne Entmischen. Man kann deshalb so lange mischen, bis optimale Homogenitäten erreicht sind. Je nach Anforderung ist es möglich, im Mischer zu kühlen oder zu erwärmen, mit Mischungstemperaturen bis 250 °C. www.eirich.com Sichere Filtration zündfähiger Feinstäube Für die Schüttgutbehandlung sind viele Vorschriften und Kundenwünsche zu beachten. Beispielsweise stellen die Abscheidegüte und besondere Farbwünsche seitens der Kunden hohe Anforderungen an die Filter der Anlagen. Das innovative Filtermedium Ti 2011 von Filtration Group sorgt für Abhilfe. Der Hersteller will mit diesem Werkstoff derzeit das einzige in weiß gehaltene Filtermedium anbieten. Es ist speziell für die Filtration von elektrostatisch aufladbaren und zündfähigen Feinstäuben entwickelt und weist ein Flächengewicht von 350 g/m² auf. Das Filtermedium überzeugt durch seinen elektrostatisch ableitenden Werkstoff im Verbund mit einer auflaminierten PTFE-Membrane. Diese sorgt mit ihrer mikroporösen Struktur für eine effektive Oberflächenfiltration. Elektrostatisch aufgeladene Partikel geben ihre Ladung durch die PTFE-Membrane an das ableitfähige Polyester-Bico- Faservlies weiter. Dank einer glatten, faserfreien Oberfläche zeigt der Werkstoff ein sehr gutes Abreinigungsverhalten. Hinzu kommen eine hohe Reißfestigkeit und eine gute chemische Beständigkeit. www.filtrationgroup.com Hochdruck-Zellaufschluss mit Vier-Zonen-Kühlung Maximator hat mit dem Biochemischen Institut der Uni Zürich eine Hochdruckanlage für die Produktion und Vervielfältigung von organischem Material wie DNA, RNA oder Viren entwickelt. Die HPL6 funktioniert nach dem Prinzip der „French Press“ und ermöglicht einen besonders schonenden Hochdruck-Zellaufschluss. Die Anlage verfügt über eine Vier-Zonenkühlung, sodass die Temperatur über den gesamten Prozess, also auch an den Stellen, an denen Wärme entsteht, einheitlich bei > 2 °C gehalten wird. Die Kühlzonen befinden sich am Hochdruckpumpenkopf (Pumpenkühlung), an der Leitung zwischen Pumpe und Nadelventil (T-Stück-Kühlung), an der Aufschlussdüse (Düsenkühlung) sowie am Probengefäß mit dem fertigen Produkt (Auslasskühlung). Der Betrieb des leisen und wartungsarmen Gerätes ist bereits ab 20 ml Probenvolumen möglich. Das Totvolumen ist stark minimiert und beläuft sich auf weniger als 6 ml. Neben der enorm hohen Kühlleistung von ca. 2 °C für selbst schwierigste Anwendungsfälle überzeugt die Anlage mit guten Durchflussraten bei sehr hohem Druck (Maximaldruck 4 200 bar/ 60 000 psi). Die Durchflussrate von E.coli beträgt beispielsweise 120–330 ml/min bei 1 400 bar und für Hefe 80–150 ml/min bei 3 200 bar. www.maximator.de Kesselanlage mit Wärmerückgewinnung Bei der Bionorica SE ist am Standort Neumarkt in der Oberpfalz eine neue Bosch-Dampfkesselanlage in Betrieb gegangen. Mit einer Gesamtleistung von zehn Tonnen Dampf pro Stunde decken die zwei Einflammrohrkessel den gestiegenen Prozesswärmebedarf für die Herstellung der pflanzlichen Arzneimittel ab. Die modular aufgebaute Anlage erstreckt sich über zwei Ebenen im neuen Kesselhaus und erzielt durch die maximale Rückgewinnung prozessbedingter Abwärme einen Gesamtwirkungsgrad von über 100 % bezogen auf den Heizwert. Besondere Herausforderung war die Realisierung des neuen Kesselhauses: Aufgrund der Gebäudesituation stand nur eine begrenzte Grundfläche für den Bau zur Verfügung. Doch in der Höhe war Raum verfügbar und so installierte der Anlagenbauer die Module zur Wasseraufbereitung und die nachgeschalteten Abgaswärmetauscher auf einer zweiten Ebene, direkt unter dem Dach des Kesselhauses. Im Erdgeschoss fanden die beiden erdgasbefeuerten Dampfkessel vom Typ UL-S ihren Platz. Um die anfallende Abgasabwärme aus der Dampferzeugung sinnvoll zu nutzen und damit den Brennstoffverbrauch möglichst niedrig zu halten, hat man sich für jeweils zwei Abgaswärmetauscher entschieden. www.bosch-industrial.com Jensen.indd 1 23.03.2016 11:22:19 14 VERFAHRENSTECHNIK 9/2017

special Powtech Grenzstands-Überwachungen mit Schaltern der Serie Levelcheck: Auf der Powtech ist das erweiterte Produktportfolio zu sehen. Der Anwendungsbereich umfasst das Erkennen des minimalen oder maximalen Füllstands von Silos, Behältern oder in Rohren. Bild: Mütec Instruments GmbH, Seevetal