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Verfahrenstechnik 9/2016

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Verfahrenstechnik 9/2016

50 JAHRE

50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK I SERIE 5J AHRE Ein entscheidender Coup Die Erfolgsstory der Faltenbalgventile Ralph Middeke In den 60er-Jahren wurde die Zeitschrift VERFAHRENSTECHNIK gegründet, eine weitere technologische Entwicklung aus dieser Zeit ist das Faltenbalgventil Faba. Dieses Ventil wurde ständig weiterentwickelt, speziell für den Chemie-Einsatz beispielsweise gibt es ein Modell, bei dem der Faltenbalg vom Medium umspült wird. Autor: Ralph Middeke, Ari-Armaturen GmbH & Co. KG, Schloß Holte-Stukenbrock wickelt. Zunächst produzierte man Handabsperrventile für Schiffbau und Bergbau, vier Jahre später auch für den Heizungsbau. Als die Entwicklungsingenieure es dann schafften, zusätzlich auch Stell- Ventile und Sicherheits-Ventile sowie Faltenbalg-Ventile zu konstruieren, bedeutete dies für Ari einen Quantensprung. Plötzlich wurden die Industrie, die Verfahrenstechnik und der Anlagenbau weitere wichtige Zielmärkte. Auch international stellte sich die Firma Ari damit völlig neu auf. Als man sich in den 60er-Jahren entschloss, auch Faltenbalg-Ventile in die Pro- Die Mitte der 60er-Jahre stand im Zeichen umfassender Veränderungen in unserer Gesellschaft. Die Folgen des Mauerbaus, die Studentenunruhen – alles war im Fluss. Auch bei Ari-Armaturen wurden entscheidende neue Weichenstellungen vorgenommen. Nach seiner Aufnahme in die Brechmann-Firmengruppe 1952 hatte sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentduktpalette aufzunehmen, war schnell klar, das Kind musste einen Namen haben. „Faba“ sollten diese Armaturen künftig heißen. In den kommenden fünf Jahrzehnten folgten zahlreiche Weiterentwicklungen, die das Ari-Faba bis heute zu einem der erfolgreichsten Produkte des Hauses machten. So erfolgreich, dass viele Anwender bei Faltenbalg-Ventilen oft generell von einem „Faba“ sprechen. Zahlreiche Kopien internationaler Wettbewerber sind eindrucksvoller Beleg für die herausragenden Qualitäten. Ständig optimiert, … Speziell für Wärmeträgeröl-Anlagen entwickelt, bot man das neue Faba in den 60er- Jahren zunächst nur in Sphäroguss an (PN 16 – in den Nennweiten DN 15 bis 175). Schrittweise folgten die Nennweiten bis DN 300, dann sogar bis DN 500. Gleichzeitig vervielfachten sich damit auch die Anwendungsbereiche. Parallel dazu wurde 1972 eine sehr kompakte Ausführung mit Haube in Grau- und Sphäroguss (PN 16) entwickelt. 10 VERFAHRENSTECHNIK 9/2016

SERIE I 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK 1977 gelangen den Ari-Entwicklern einige weitere entscheidende Optimierungen, die durch eine längere Lebensdauer dem Kunden deutliche Kosteneinsparungen ermöglichten. So wurden beispielsweise die thermischen Belastungen des Handrads reduziert. Das Spindelgewinde lag nun außerhalb des Mediums, der Faltenbalg erhielt eine Verdrehsicherung. Hinzu kam eine Sicherheitsstopfbuchse. Die Spindel war jetzt aus nichtrostendem Stahl. Der entscheidende Coup aber war, den Faltenbalg an der Spindel zu verschweißen und nicht direkt am Kegel. Damit wurde eine unmittelbare Schwingungsübertragung vom Medium über den Kegel auf den Faltenbalg vermieden und so eine erheblich verlängerte Lebensdauer des Ventils erreicht – mit allen wirtschaftlichen Vorteilen für den Kunden. … langlebig und ergonomisch … 1999 setzten die Ari-Ingenieure unter der Marke „Faba Longlife“ eine Reihe von zusätzlichen Verbesserungen um. Erstmals gab es jetzt das Faba mit doppelwandigem Faltenbalg. Zudem waren die Bügeldeckel nun aus einem zähen Werkstoff. Neu waren der Schmiernippel und die Feststellvorrichtung. Den Drosselkegel bot Ari jetzt serienmäßig bis zur Nennweite DN 80 an. Die VT-0916-KahlGroup_VT0114-KahlGroup 04.08.16 09:40 Seite 1 Spindel erhielt ein Feingewinde (ebenfalls bis Nennweite DN 80). All diese Neuerungen machten das Faba noch einmal deutlich langlebiger und reduzierten somit weiter die Kosten der Kunden. Zehn Jahre später, 2009, optimierte Ari sein Faltenbalg-Ventil noch einmal in Qualität und Ausstattung. Das Handrad des „Faba Plus“ ist seitdem noch ergonomischer. Der Schmiernippel wurde versenkt und die Feststellvorrichtung abgeflacht. Weithin sichtbar ist jetzt der Bügeldeckel im neuen Design, der zudem noch leichter und dabei trotzdem auch noch druckstoßfester konstruiert wurde. Integrierte Montagebohrungen ermöglichen jederzeit den nachträglichen Endschalteranbau. Den Kantensitz-Kegel gibt es jetzt serienmäßig. Mehrfachfunktionen mit Absperr-, Drossel- und Rückschlag-Eigenschaften (mit Rückstellfeder) bieten dem Kunden zudem jetzt noch mehr Flexibilität. … bis in die fünfte Generation Apropos Flexibilität: Gleichzeitig wurde das Faba – jetzt mittlerweile in der fünften Generation – erfolgreich zu einer kompletten Produktfamilie ausgebaut. Heute bietet Ari neben dem „Faba Plus“ zwei weitere Differenzierungen an: So wurde speziell für den anspruchsvollen Industrie-Einsatz das neue „Faba Supra“ entwickelt. Es verfügt über einen abgeschirmten Faltenbalg, der direkte Druckstöße auf den Faltenbalg zuverlässig verhindert. Speziell für den Chemie-Einsatz konstruiert wurde das neue „Faba Supra C“. Hier wird im Gegensatz zu den anderen Fabas der Faltenbalg vom Medium umspült, um Ablagerungen und das Auskristallisieren von Chemikalien zu vermeiden oder durch gezielte Spülvorgänge zu beseitigen. Sowohl „Supra I“ als auch „Supra C“ unterscheiden sich vom „Plus“ durch einen verstärkten Faltenbalg mit doppelter Lastspielanzahl, eine doppelt gekammerte Deckeldichtung in ausblassicherer Kammprofil-Ausführung und eine doppelte Sekundärdichtung (Spindel-Rückdichtung und Sicherheitsstopfbuchse). Wahlweise ist eine einteilige oder zweiteilige Spindel mit dem serienmäßigen Kantensitzkegel möglich („Cut-Effekt“). Es besteht zudem jederzeit die Nachrüstmöglichkeit durch pneumatische Antriebe. Mit der neuen Generation der Faltenbalg- Ventile „Faba Plus“, „Faba Supra“ und „Faba Supra C“ schreibt Ari gerade ein weiteres Kapitel der jetzt bereits fünf Jahrzehnte währenden Erfolgsgeschichte seines Faltenbalgventils. www.ari-armaturen.com Höchste Präzision bis ins kleinste Detail Flachmatrizenpressen ■ Wirtschaftliches Verfahren zum Kompaktieren und Pelletieren Walzenmühlen ■ Zerkleinerung von weichen, spröden bis zähharten Produkten Kontinuierliche Wirbelschichtverfahren ■ Trocknen ■ Agglomerieren ■ Coaten ■ Granulieren Extraktionsprozesse: Fest - Flüssig - Gas ■ Tee, Kaffee, Aroma: Vanille, Orange ■ Pharmaprodukte KAHL-Gruppe · Dieselstraße 5-9 · D-21465 Reinbek/Hamburg Telefon: 040 72771-0 · info@akahl.de · www.akahl.de