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Verfahrenstechnik 6/2018

Verfahrenstechnik 6/2018

VERFAHREN UND ANLAGEN I

VERFAHREN UND ANLAGEN I ACHEMA Mehr als nur Umweltschutz Zentrifugen ermöglichen Altölrückgewinnung Die raue Schönheit der großen Weiten von West-Kasachstan wird von hässlichen schwarzen Schandflecken aus Altöl entstellt. Doch mithilfe von Zentrifugen, die den Abfall in Wasser, Feststoffe und handelsfähiges Rohöl trennen, hofft ein heimischer Unternehmer aufzuräumen – sowohl finanziell als auch ökologisch. Der kasachische Altölunternehmer Bauyrschan Schanybekow zeigt auf einen schwarzblauen Flickenteppich – der See ist ein extremes Beispiel für die Umweltverschmutzung, die sich rund um die Wüstenstadt Schangaösen gebildet hat. Er ist 8 km lang, 1,5 km breit, voll mit kle brigem schwarzem Teer und bildete sich in den 1970er-Jahren, als durch einen Unfall eine Pipeline mit beinahe 500 000 Barrel Öl riss. Die Ingenieure mussten den Ölfluss umleiten, während sie Reparaturarbeiten vornahmen. Die kasachische Regierung will die Reinigung des Sees und der bestehenden Lagunen aus schmutzigem Öl ausschreiben. Das Öl-Dienstleistungsunternehmen Ecoorientir, dessen Mitgründer Schanybekow ist, möchte den Gewinn aus dem rückgewonnenen Öl erzielen. Wenn der Plan funktioniert, wird die Landschaft wieder instandgesetzt, große Mengen von wertvollem Öl zurückgewonnen und gleichzeitig noch Gewinn gemacht. Im Frühjahr 2014, als der Ölpreis über 100 US-Dollar pro Barrel lag, kauften Schanybekow und seine Partner eine abgewirtschaftete Aufbereitungsanlage für Altöl. Erhöhte Kapazität Zwei Monate nach dem Kauf der Anlage bemerkte Schanybekow, dass die alten Tanks vor Ort den Wassergehalt im behandelten Öl nur auf etwa 7 % senken können – was deutlich über den 1–2 % liegt, die für handelsfähiges Rohöl maximal hinnehmbar sind. Also wandte er sich an Unternehmen, 16 VERFAHRENSTECHNIK 6/2018

Trocknen Mischen Die Dekanterzentrifuge trennt Ölabfälle in Wasser, Feststoffe und handelsfähiges Rohöl mit einer Zentrifugalkraft von bis zu 3 500 g Agglomerieren Dispergieren um nach einem neuen Separator für den Sedimentierungstank zu suchen. Aber anstelle eines Separators empfahlen die Vertreter von Alfa Laval eine alternative Technologie: Dekanterzentrifugen. „Wir haben festgestellt, dass wir nicht nur die Qualität verbessern, sondern auch die Kapazität um ein Vielfaches erhöhen konnten“, sagt Schanybekow. Am Standort von Ecoorientir, der strategisch günstig nur 5 km vom Ölsee entfernt liegt, stehen in einem blauen Metallschuppen zwei neu installierte Dreiphasen-Dekanterzentrifugen in einer parallelen Linie. Das Komplettsystem besteht außerdem aus einer Polymer-Vorbereitungsstation, zwei Dosierleitungen, Mischern, Förderpumpen, Erwärmern, einem Tank für das gereinigte Rohöl und einer Förderschnecke für Feststoffe. Die Dekanterzentrifuge trennt Ölabfälle in Wasser, Feststoffe und handelsfähiges Rohöl mit einer Zentrifugalkraft von bis zu 3 500 g. Obwohl sie nur 5 m lang und etwas über 1 m hoch und breit ist, bedeutet dies, dass Ecoorientir nun Altöl mit einer Geschwindigkeit von 360 m 3 /d verarbeiten kann – genug, um jede Woche ein olympisches Schwimmbecken zu füllen. Jede Zentrifuge hat die 3 500- fache Kapazität eines Sedimentierungstanks der gleichen Größe. Die Dekanter wurden für grobe Partikel und große Mengen an Feststoffen ausgelegt – perfekt für die Zuführung in gemischter Qualität wie bei Ecoorientir. Ecoorientir plant nun, LKWs und Bagger zu kaufen, um Abfall direkt bei Kunden abzuholen und die Raffinerie vor Ort so zu erneuern, dass Schweröl hergestellt werden kann. Fotos: Fotolia (#8309312, Bertold Werkmann), Alfa Laval Halle 4.0, Stand D4 www.alfalaval.de Separatoren zur Aufbereitung Die Aufbereitung von Abwasser und anderen Abfallprodukten ist einer der Themenschwerpunkte, den die Experten von Alfa Laval auf der Achema präsentieren. Besucher können sich unter anderem darüber informieren, welche Möglichkeiten die Separatoren des Unternehmens bieten, um Ressourcen zurückzugewinnen, das Abfallvolumen zu reduzieren und sogar noch Nutzen aus den Abfällen zu ziehen. Ummanteln Mischen, Trocknen und Synthetisieren in einem Apparat ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ ✓ besonders schonendes Mischen und Kontakttrocknen idealer Wärmeaustausch –Mischraum und Mischwerkzeug temperierbar, nur oben gelagert und angetrieben Baugrößen von 100 Liter bis 50.000 Liter verfügbar hochgradige Restentleerung verwendbar für Pulver, Granulate, Flüssigkeiten und hochviskose Pasten Füllgrade können variieren von ca. 10 %bis 100 % variable Umfangsgeschwindigkeit von 0,3 bis 5 m/s einfach zu reinigen und zu sterilisieren, vollautomatisch Alle Komponenten der amixon®-Mischer stammen aus Deutschland. Die Fertigung der Maschinen findet ausschließlich im amixon®-Werk in Paderborn, Deutschland statt. Für Enzyme ● Aromen ● Tablettenmassen ● Vitamincompounds ● Wirkstofflösungen ● Jodlösungen ● Lecithinpulver ● Mineralstoffe ● Stabilisatoren ● Nanopartikel-Wirkstoffe ● Farbpigmente ● Pflanzenschutzchemikalien ● Düngemittel ● kristalline Produkte ● funktionelle Compounds ● Pulverlacke ● Waschmittel ● Reinigungsmittel ● Batteriemassen ● und mehr... amixon ® GmbH Halberstädter Straße 55 33106 Paderborn (Germany) Tel.: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-0 Fax: +49 (0) 52 51 / 68 88 88-999 sales@amixon.de · www.amixon.de Bitte besuchen Sie uns! Halle 6.0 Stand C76 11.-15. Juni 2018 Frankfurt am Main, Germany