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Verfahrenstechnik 5/2021

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Verfahrenstechnik 5/2021

BETRIEBSTECHNIK Schnelle

BETRIEBSTECHNIK Schnelle Detektion Brandschutzlösung für den Trocknungsprozess Ein Unternehmen, das Polyurethan-Schaumstoffe verarbeitet, setzt beim Brandschutz auf Funkenmelder. Autor: Denis Sauerwald, Business Development Brandschutz, Fagus-GreCon Greten GmbH & Co. KG, Alfeld raturen von mehr als 100 °C behandelt. Die Brandschutzvorsorge von Grecon verhindert bereits in einem äußerst frühen Stadium, dass die Kombination aus hohen Temperaturen und Rohmaterial während der Herstellung ein Brandrisiko darstellt; auch wenn die fertigen Produkte im späteren Einsatz rezepturabhängig tatsächlich sogar in Feuerwiderstands- Konstruktionen eingesetzt werden können. „Wir suchten nach einer gezielten Schutzmaßnahme am Trockner“, beschreibt Reinhard Vogelei, Leiter Technische Großprojekte bei Hanno. Die Brandschutzlösung ist sowohl vom Sachversicherer wie auch vom unabhängigen Sachverständigen uneingeschränkt abgenommen worden. Der Maschinenbrandschutz Flamewolf zeichnet sich durch die schnelle Detektion aus. Hochsensible Funkenmelder vom Typ FM 3/8 erkennen Funken und Glimmnester innerhalb von Millisekunden und lösen unmittelbar Gegenmaßnahmen aus. In dem frühen Stadium ist nur eine geringe Wassermenge nötig. Mit Feinsprüh-Wasserdüsen wird das Löschmittel in die Maschine eingebracht und verdampft beim Kontakt mit der heißen Metalloberfläche. Der Wasserdampf Sicherheit und Gesundheit zuerst – so lautet die erste Aussage im Leitbild der Firma Hanno. Um der Devise gerecht zu werden, setzt der Spezialist für Fugenabdichtung und technische Akustik auf den Maschinenbrandschutz Flamewolf der Firma Grecon. Das Rohmaterial der Hanno-Produkte besteht aus Polyurethan- Schaumstoffen. Um diesen die gewünschten Eigenschaften wie Wärmeschutz, Luftdichtheit und Schlagregensicherheit oder elektrische Leitfähigkeit, Vibrations- und Schalldämmung zu verleihen, sind zahlreiche Produktionsschritte nötig. Dazu werden die Schaumstoffe mit Zusatzstoffen imprägniert, danach folgt das Trocknen des Materials. Die Produkte werden dazu in Trommelund Bandtrocknungsanlagen bei Tempeverteilt sich im gesamten Trockner und entzieht dem Brandherd die benötigte Energie. Die Folge: Nur geringe Stillstandzeiten und eine konstante Sicherung der Produktionsverfügbarkeit. Neben dem Bandtrockner sichert Hanno auch einen Trommeltrockner mit diesem Brandschutz ab. Bei Hanno ist man von Wir sind sehr zufrieden mit der Brandschutzlösung. Hier in der Funkenmeldezentrale laufen alle Fäden zusammen. Reinhard Vogelei, Leiter Technische Großprojekte bei Hanno der Lösung überzeugt. Die Montage und Inbetriebnahme des Brandschutzsystems erfolgt als Komplettmontage durch den Grecon-Service. Neben den Komponenten zur Erkennung, Löschung und Steuerung werden auch alle begleitenden Arbeiten wie Wasserverrohrung und Elektroarbeiten vom Service übernommen. Fotos: Fagus Grecon www.fagus-grecon.com 40 VERFAHRENSTECHNIK 05/2021 www.verfahrenstechnik.de

BETRIEBSTECHNIK Prüf- und Checklisten werden digital Mit Moby.Check können individuelle digitale Prüf- und Checklisten für Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie für Produktions- und Logistikabläufe erstellt, gesteuert und überwacht werden. Das Softwaresystem wurde für den industriellen weltweiten Einsatz entwickelt. Moby.Check verfügt über eine einfache Navigation und ein flexibles Berechtigungskonzept. Auf einer individuell einstellbaren Oberfläche erstellt der Anwender am PC entsprechend seinen Anforderungen individuelle Prüfund Checklisten ohne Programmieraufwand für die mobile Wartung und Instandhaltung. Templates und Schnittstellen zur Datenversorgung der Prüf- und Checklisten reduzieren mögliche Fehler und der Aufwand für die Erfassung von Daten entfällt. Das Proramm lässt sich auf Standard-PCs, Tablets und Smartphones im Wlan und im Mobilfunknetz nutzen und kann über Tastatur sowie Sprache gesteuert werden. Hervorzuheben ist beispielsweise die Möglichkeit, online eine Vier-Augen-Kontrolle mit Foto- und Video-Dokumentation via Tablet oder Smartphone zwischen Feld und Leitwarte durchzuführen. Darüber hinaus sparen mobile Datenkommunikation, Scan- und OCR-Schrifterkennung Zeit und verhindern Eingabefehler. Durch die Online-Dokumentation entfällt zudem Kopier-, Ablage- und Archivierungsaufwand. Die Ergebnisse aus Prüfungs- und Wartungsarbeiten lassen sich online übertragen und über Schnittstellen an ERP-, Labor- oder PLT-Systeme weitergeben. Auch besteht die Möglichkeit mit Moby.Check ohne Suchaufwand Recherchen und Analysen durchführen. www.siemens.de Einsatz von Desinfektionsrobotern Anstelle von Menschen können insbesondere bei großen Flächen mobile Roboter die professionelle Desinfektion übernehmen. Die voll automatisierte Reinigungskraft besteht im Wesentlichen aus einer mobilen Plattform, die in der Umgebung, in der sie sich autonom bewegt, ein Desinfektionsmittel versprüht oder diese mit kurzwelliger und energiereicher UV-C-Strahlung bestrahlt. Mit durchschnittlich 5 km/h sorgen Desinfektionsroboter für keimfreie Sicherheit. Der Reinigungsroboter sollte nur in einer Umgebung betrieben werden, für die er konzipiert wurde und die dafür geeignet ist, z. B. müssen Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit stimmen. Verwendete Batterien oder Ladegeräte sollen richtig eingesetzt, betrieben und gewartet werden und es muss ausgeschlossen sein, dass falsche Substanzen oder Konzentrationen eingesetzt werden, die bedenkliche chemische Reaktionen bis hin zu Verpuffungen auslösen könnten. Für eine erfolgreiche Zertifizierung hat es sich für Tüv Süd daher bewährt, die Risikobeurteilung, wie sie z. B. von der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG nach ISO 12100 gefordert wird, zu erweitern. Eine sinnvolle Risikobeurteilung sollte die grundlegenden Gefährdungen umfassen sowie auch weitere Bereiche wie Datensicherheit, Kommunikations- und Interoperabilitätsfähigkeit und deren gegenseitige Beeinflussung berücksichtigen und beinhalten. www.tuvsud.com Rekonditionierung von IBCs Schütz garantiert seit 1980 die Rücknahme der weltweit genutzten IBCs. Grundvoraussetzung für diese gut funktionierende Kreislaufwirtschaft ist ein leistungsstarkes, eng verknüpftes Rückholsystem – inzwischen bestehend aus 50 Produktions- und Servicestandorten rund um den Globus. Die leeren IBCs werden in einem global standardisierten, umweltschonenden Prozess ausschließlich mit Original- Innenbehältern und Komponenten ausgestattet. Dabei entsteht aus einem Schütz Ecobulk ein hundertprozentig kompatibler Recobulk in der Standardspezifikation. Um die Serviceleistung der Wiederaufbereitung weiterauszubauen, bietet Schütz mit dem neuen Recontainer nun auch Cross-Bottling – das Rekonditionieren von IBCs anderer Hersteller – an. Wie bei der Aufbereitung eigener IBCs werden auch die zurückgenommenen Container anderer Marken zunächst entsprechend der darin zuletzt abgefüllten Füllprodukte im Schütz-Standort bewertet. Basis ist eine umfassende interne Produkt-Datenbank mit mehr als 200 000 evaluierten Füllgütern, die stetig aktualisiert wird. Gegebenenfalls vorhandene Restinhalte werden entfernt und fachgerecht entsorgt. Anschließend folgt der Tausch der Innenbehälter: Der noch kreislauffähige Gitterkäfig des Fremdherstellers wird gereinigt – bei Bedarf auch repariert – und mit einem neuen Universal-Innenbehälter von Schütz ausgestattet. www.schuetz.net Hohe Designfreiheit mit 2-Komponenten-3-D-Druck Prototypen, Ersatzteile, Werkzeuge und Kleinserien: 3-D-Drucker des Kölner Kunststoffspezialisten Igus fertigen Bauteile ab sofort auch mit verschiedenen Filamenten. In diesem 2-Komponenten- 3-D-Druck sind verschiedene Materialeigenschaften einfach kombinierbar. So lassen sich beispielsweise Komponenten im 3-D-Druck herstellen, bei denen gleichzeitig eine besondere Steifigkeit wie auch eine hohe Verschleißfestigkeit gefordert sind. So lassen sich beispielsweise Tribo-Filamente mit kohlefaserverstärkten Filamenten kombinieren. Der Kunde erhält nicht nur ein besonders verschleißarmes, sondern auch ein äußerst belastbares Bauteil. Zum Filament-Portfolio zählen Hochleistungskunststoffe unter anderem mit brandhemmenden, hygienischen und antistatischen Eigenschaften. Ein Beispiel für ein 2K-Bauteil ist ein Greiferelement für eine Maschine, die in der Lebensmittelindustrie Deckel verschraubt. Der Körper besteht aus einem Iglidur- Filament, das Robustheit und Verschleißfestigkeit garantiert. Die Flächen hingegen aus einem flexiblen Werkstoff, der für Rutschfestigkeit sorgt. www.igus.de www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 05/2021 41