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Verfahrenstechnik 5/2019

Verfahrenstechnik 5/2019

AKTUELLES 111.

AKTUELLES 111. O+P-Gespräche Die Zeitschrift O+P Fluidtechnik hat führende Köpfe aus Hydraulik und Pneumatik, aus der Automatisierung, aber auch aus der Software-Branche im Rahmen der „Mainzer Experten- Gespräche – Technologie“ zu den 111. O+P-Gesprächen eingeladen. Mensch und Digitalisierung Expertengespräch zum Thema Industrie 4.0 Vor Kurzem kamen Experten führender Unternehmen aus Maschinenbau, Zulieferung und Software zum ersten Mainzer Expertengespräch bei den Vereinigten Fachverlagen zusammen. Diskutiert wurde über das Thema Industrie 4.0 und vor allem über die Rolle der Mitarbeiter. Wir stellen ein paar Ergebnisse des Gesprächs vor, die auch für die Prozessindustrie relevant sein könnten. Das Thema Industrie 4.0 ist in aller Munde, aber es wird sehr unterschiedlich mit Leben gefüllt. Für die einen geht es um Vernetzung, um Kommunikationssysteme und um Datennutzung. Andere stellen die Steigerung der Produktivität und die Flexibilität in den Vordergrund. Das Stichwort Predictive Maintenance wird immer wieder genannt, ganz wichtige Aspekte für die Unternehmen sind gemeinsame Initiativen der Hersteller und offene Standards. Aber es kommen auch Fragen auf, wie „Was mache ich denn jetzt mit den Ergebnissen, und wie füge ich diese in meine Prozesse ein? Einig sind sich alle darin, dass es beim Thema Industrie 4.0 jetzt um die eigentliche Kernarbeit geht: Wo packen wir an und wie verbessern wir konkret die Produktivität, wo können wir Ersparnisse generieren, und vor allem: Wie nehmen wir unsere Mitarbeiter mit in diese digitale Welt? Haben wir die richtigen Leute? Sind sie entsprechend ausgebildet? Mitarbeiter begeistern … Klar ist allen Beteiligten, dass mehr getan werden muss, um die benötigten Fachkräfte auszubilden und vor allem auch, um sie in den Unternehmen zu halten. Im eigenen Unternehmen sei es manchmal schwierig, das Kaninchenkasten-Denken aufzubrechen, in dem jeder Mitarbeiter in seinem kleinen Büro sitzt und keiner mit dem anderen spricht. Hier muss an modernen Arbeitsumfeldern gearbeitet werden, die es ermöglichen, das im Unternehmen vorhandene Know-how besser zu nutzen. Den Mittelstand beschäftigt die Frage, wie sich der aktuelle Mitarbeiterstamm im Umgang mit der Digitalisierung weiterentwickelt. Menschen, die vor zwanzig Jahren als Maschinenbauer angefangen haben und jetzt feststellen, dass sie auf einmal programmieren sollen. Die Studierenden wissen, dass dies von ihnen verlangt wird und werden entsprechend ausgebildet – die Absolventen, die jetzt ins Berufsleben eintreten, werden in fünf bis zehn Jahren sicherlich Führungsaufgaben übernehmen. Aber bis dahin müssen die bestehenden Mitarbeiter geschult werden, denn in diesem Zeitfenster entscheidet sich der Wettbewerb mit China und den USA. Fakt ist, die Mitarbeiter müssen für die Herausforderungen der Zukunft begeistert werden. Das ist ein ganz zentraler Punkt für jedes Unternehmen, das sich mit der Digitalisierung befasst. Heutzutage lasse sich kein Produktmanager mehr damit motivieren, dass man ihn in eine Abteilung setzt und still etwas ausarbeiten lässt. Die Leute wollen etwas entscheiden und bewegen. Ein zentraler Aspekt ist, denen, die das Wissen haben, Entscheidungskompetenz zu geben. … und einbeziehen Die Mitarbeiter sollen selber überlegen, was digitale Transformation in Bezug auf die eigene Arbeit bedeutet. Ganz generell ist es wichtig, dass innerhalb einer Organisation Veränderung als etwas Positives wahrgenommen wird und nicht als Bedrohung. Es müssen Freiräume geschaffen werden, um Dinge auszuprobieren, dann entstehen Ideen. Wenn man diese Atmosphäre schafft, ist man auf einem guten Weg – und Mitarbeiter kurz vor der Rente sind dann auch genauso innovativ wie Berufsanfänger. Für jedes Unternehmen sieht der Wandel anders aus. Und es gibt ja auch nicht nur die Enthusiasten, es gibt auch Mitarbeiter, die wollen gar nicht entscheiden. Die fühlen sich in den klassischen Strukturen und mit ihren Aufgaben wohl, und wollen auf keinen Fall etwas daran ändern. Und auch das ist in Ordnung – aber man muss es eben verstehen, akzeptieren und bedenken, wenn man die eigene Transformation vorantreibt. z 8 VERFAHRENSTECHNIK 5/2019

AKTUELLES KSB wächst weiter Der Pumpen- und Armaturenhersteller KSB hat im Geschäftsjahr seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der Umsatz ist 2018 um 41 Mio. EUR auf 2 245,9 Mio. EUR gestiegen. Ohne Währungseinflüsse hätte das Wachstum mit einem Plus von 6 bzw. 6,1 % deutlich höher und im Rahmen der Erwartungen gelegen. Das Ergebnis (EBIT) lag mit 74,7 Mio. EUR deutlich unter dem des Vorjahres. Hier haben sich die bereits zum Halbjahr angekündigten Rückstellungen für ein Großprojekt in Großbritannien sowie Sonderabschreibungen negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Größtes Segment ist nach wie vor Pumpen mit einem Auftragseingang von 1 506,2 Mio. EUR. Im Segment Armaturen betrug der Auftragseingang 355,6 Mio. EUR und im Segment Service, das im Geschäftsjahr mit der Einführung der Marke KSB SupremeServ künftig deutlich mehr Gewicht bekommen wird, betrug der Auftragseingang 441,7 Mio. EUR. www.ksb.com Powtech überzeugt mit anspruchsvollem Vortragsprogramm Die Powtech überzeugte auch in diesem Jahr wieder als internationale Leitmesse der Pulver- und Schüttgut-Industrien. An drei Tagen konnten rund 140 000 Besucher ein erstklassiges Messeprogramm erleben. 824 Aussteller aus 35 Ländern präsentierten in sechs Hallen am Messegelände Nürnberg ihre Innovationen. Zahlreiche Vorträge in den Fachforen mit Fokus auf Chemie, Food und Pharma vermittelten neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, mit einer qualitativ hochwertigen Aus stellung, neuen Ansätzen und einem vielseitigen, fachlich anspruchsvollen Vortragsprogramm mit Fortbildungscharakter zu überzeugen. Und genau das ist uns – so habe ich es aus vielen Rückmeldungen vernommen – gelungen“, zieht Beate Fischer, Leiterin der Powtech, Fazit. Neueste Erkenntnisse und vertieftes Spezialwissen aus den Bereichen Food, Pharma und Chemie wurden in den beiden Fachforen vermittelt. Pharmavertreter hatten die Chance, im englischsprachigen Programm des Forums Pharma. Manufacturing.Excellence – koordiniert von der Arbeitsgemeinschaft für pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) – mehr zur Herstellung von pharmazeutischen Hilfsstoffen, Tabletting, Coating und Continuous Manufacturing zu erfahren. Ergänzt wurden die Vorträge und Table Top-Ausstellungen durch entsprechende Guided Tours, die von der Redaktion VERFAHRENSTECHNIK organisiert und durchgeführt wurden. Die Besucher ließen sich an den Ständen der Firmen Ystral, Gea, Bosch, Glatt, Fette, Romaco und Kinematica Lösungen für die Pharma-Prozesstechnologie zeigen. Auch der Partec Kongress für Partikeltechnologie glänzte mit mehr als 500 Teilnehmern aus 30 Ländern. Der Networking Campus kam als neues Konzept für Unternehmer und Wissenschaftler besonders gut an und galt mit seinem interaktiven Programm als echtes Highlight. Die nächste Powtech findet wieder vom 29. September bis 1. Oktober 2020 im Messezentrum Nürnberg statt. Hesch veranstaltet Branchentreff „All around filtration“ Am 6. Juni findet der Branchentreff „All around filtration“ der Firma Hesch in Hamburg statt. Experten aus der Automatisierungs- und Filtertechnik befassen sich dort mit den Trend-Themen Industrie 4.0 und IoT, Heißgasfiltration sowie digitale Transformation. Anmeldungen zur kostenlosen Veranstaltung sind noch möglich unter www.all-around-filtration.de. www.hesch.de anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1 www.powtech.de www.verfahrenstechnik.de www.ruwac.de 05226-9830-0 VERFAHRENSTECHNIK 5/2019 9 Ruwac.indd 1 12.03.2018 15:56:13