Aufrufe
vor 5 Jahren

Verfahrenstechnik 4/2019

Verfahrenstechnik 4/2019

POWTECH I TITEL 03 Ein

POWTECH I TITEL 03 Ein Druckschalldämpfer kann gleichzeitig auch als Funkenfänger eingesetzt werden Condition Monitorings, mit denen sich drohende Schäden verlässlich detektieren lassen – vor allem durch eine Schwingungsüberwachung. „Wir bieten eine Ausbaustufe über drei Ebenen an“, erklärt Fabian Pasimeni, Produktmanager für Gebläse und Delta Hybrid bei Aerzen. Die einfachste Möglichkeit, die Schwingungen einer Verdichterstufe zu überwachen, sind spezielle Messnippel, die in der Nähe der Lagerstellen eingebaut sind. „Damit können wir die Schwingungen vor Ort punktuell messen und sich anbahnende Lagerschäden erkennen“. Dauerhafte Überwachung Mit PCH-Sensoren als zweite Ausbaustufe geht Aerzen den Schritt in Richtung Dauerüberwachungen. Die an den Seiten der Verdichterstufe angebrachten Sensoren messen kontinuierlich und geben dabei entsprechende 4–20-mA-Signale heraus, die sich vom Leitsystem überwachen und auswerten lassen. Steht das Gebläse selbst in einer Atex-Zone, gibt es die Sensoren mit der entsprechenden Zulassung. „Unser Baukasten an Gebläselösungen ist mittlerweile so feingliedrig, dass wir unterschiedliche Anwendungen mit variierenden Atex- Anforderungen standardisiert bedienen können“, macht Pasimeni deutlich. „Wir haben ständig damit zu tun, brennbare Prozessgase sicher zu fördern. Der wirksame Ex-Schutz samt den daraus folgenden Atex-Anforderungen gehört bei Aerzen deshalb zur täglichen Praxis.“ Auf Grundlage dieses umfassenden Know-hows wurde mit Sensoren von IFM auch die dritte Stufe der Zustandsüberwachung entwickelt. Mit bis zu vier Sensoren pro Verdichterstufe „können wir quasi ganz genau ins Innere schauen und feststellen, in welchem Zustand sich das jeweilige Lager befindet“, erklärt der Produktmanager. Hierzu zählt die Zustandsüberwachung von Innenringen, Pitting (lokale Materialschäden) sowie das Anschlagen des Rotors gegen die innere Gehäusewandung als Folge von thermischen Verformungen. „Durch die exakte Analyse der gemessenen Frequenzen können wir feststellen, was für ein Fehler auftritt und vor allem auch, wo er entsteht.“ Während die geschilderten Maßnahmen vor allem darauf ausgerichtet sind, den Ex-Schutz gerade bei Druckleitungen zu gewährleisten, betrachtet Aerzen auch bei der Saugförderung die Atex-Anforderungen als integralen Bestandteil einer Gebläselösung aus einer Hand. Einsatz von Filtern 04 Die Sensoren messen kontinuierlich und übertragen die Signale ans Leitsystem Besteht beim Ex-Schutz von Druckförderanlagen das Ziel darin zu verhindern, dass Aktivierungsenergie in die Förderatmosphäre gelangt, ist bei der Saugförderung das Eindringen des Materials in das Gebläse sicher auszuschließen. Dafür finden vor allem Filtereinsätze Verwendung, die eine Barriere schaffen zwischen dem zu transportierenden Material und dem Aggregat, das in diesem Fall für den Unterdruck sorgt. Stehen die Aggregate dabei selbst in einer Atex-Zone, bedient Aerzen diese Anwendung mit Motoren unterschiedlicher Leistung sowie weiteren Komponenten mit Atex-Zulassung. „Damit machen wir für unseren Kunden den Abnahmeprozess der Gesamtanlage deutlich einfacher“, erklärt Fabian Pasimeni. Zudem wurden eigene Zonentrennfilter entwickelt, die als sogenannte Polizeifilter eine weitere Entkopplung zwischen vorgelagerten Prozess und Aggregat darstellen. „Kommt es zu einem Filterbruch, können wir entsprechend schnell reagieren und das Aggregat herunterfahren, bevor sich in der Verdichterstufe eine explosive Atmosphäre bilden kann.“ Sollte es nach einer Verkettung unglücklicher Umstände dennoch zur Explosion kommen, lassen sich die Auswirkungen auf die Umgebung durch den Einsatz spezieller Werkstoffe beim Bau der Verdichterstufe wirksam reduzieren. „Sind die Atex-Anforderungen und das Explosionsrisiko hoch, verwenden wir für das Gehäuse der Verdichterstufe keine normalen Grauguss mehr, sondern spezielles Gusseisen mit Kugelgrafit.“ Diese Gusseisensorte besitzt dank des in Kugelform enthaltenen Kohlenstoffs stahlähnliche mechanische Eigenschaften. Kommt es zu einer Explosion, fliegt kein Teil durch den Raum, weil der Sphäroguss dämpfend wirkt. „Bei allem Streben nach Standardisierung, spielt gerade in Atex-relevanten Anwendungen die Sicherheit im Prozess immer noch die größte Rolle“, fasst Pasimeni zusammen. Halle 4, Stand 271 Fotos: Aerzener Maschinenfabrik www.aerzen.com 30 VERFAHRENSTECHNIK 4/2019

POWTECH I TOP-THEMA Kontinuierliche Filtration Pharmahersteller stehen oft vor der Herausforderung, die Produktion eines Wirkstoffs deutlich auszuweiten. In einem Fall, in dem die Produktion nach dem klassischen Prinzip des Batchprozesses erfolgte, hat die Projektleitung für die Trennstufe die Umstellung auf ein kontinuierliches Verfahren durch Einsatz eines Druckdrehfilters vom Typ RPF P02 von BHS-Sonthofen sowie die Aufstockung der Reaktorzahl empfohlen. Das kontinuierliche Verfahren erzielt nun eine Produktivitätssteigerung von rund 150 % – bei einem Bruchteil der Investitionskosten im Vergleich zum bisherigen Herstellungsprozess. Zudem hat die Umstellung des Filtrationsschrittes auf einen kontinuierlichen Prozess die Ausbeute um knapp ein Drittel erhöht. Die Rentabilität des Produkts ist also zusätzlich gestiegen: Das Online-Monitoring des Filtrations- und Waschprozesses führt zu einer gleichmäßigeren Produktqualität bei gleichzeitiger Reduktion der eingesetzten Betriebsmittel. Halle 4A, Stand 304 www.bhs-sonthofen.de Rieselfähige Schüttgüter dosieren Brabender Technologie hat für Schüttgüter eine schnelle Lösung: die Easy Change- Version des Modells FlexWall Plus. Mit einer austauschbaren Dosiereinheit können Anwender Stillstandzeiten bei Produktwechseln deutlich verkürzen, denn während der Reinigungsphase dosiert die Wechseleinheit weiter. Nach einer schnellen Trocken- und Nassreinigung steht einem erneuten Produktwechsel nichts im Wege. Das Gerät ist eine universelle Dosierdifferenzialwaage für praktisch alle rieselfähigen Schüttgüter. Sein flexibler Polyurethan-Trog verfügt über seitliche Massagepaddel, die sanft das Schüttgut anregen und für schonenden Massenfluss sorgen. Je nach Schüttgut und Leistungsbereich können austauschbare Schneckenprofile zum Einsatz kommen. Bei der Easy-Change-Variante sind Trog, Schnecke, Schneckenrohr und Gehäuse eine konstruktive Einheit. Schnellverschlüsse verbinden diese mit Chassis und Antrieb. Sie müssen lediglich gelöst werden, damit das Restschüttgut entnommen werden kann. Halle 4, Stand 237 www.brabender-technologie.com Wartung von Berstscheiben Die beste Druckentlastung ist wirkungslos, wenn sie nicht richtig eingebaut, gewartet oder ausgetauscht wird. Deshalb sind regelmäßige Schulungen des eigenen Personals oder die Auswahl des richtigen Service- Unternehmens entscheidend. Nicht nur, um monetäre Verluste durch beschädigte Entlastungseinrichtungen zu vermeiden, sondern vor allem, um die Sicherheit der Anlage und der Mitarbeiter zu gewährleisten. Das Rembe Authorized Partner Programm richtet sich sowohl an Betreiber, als auch an Werkstätten und Service-Unternehmen, die für die Installation, Wartung und Instandhaltung von Berstscheiben zuständig sind. Neben regelmäßigen Schulungen bieten die Veranstaltungen des Programms den Teilnehmern die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen. Service-Gesellschaften können sich auditieren lassen. Aktuell sind mehrere Unternehmen als Rembe Authorized Partner zertifiziert. Halle 5, Stand 410 www.rembe.de Die perfekte Verbindung. Schlauchleitungenfür Gefahrgutund empfindlicheMedieninPremium- Qualität vonElaflex. Jetztinwenigen Schritten onlinekonfigurieren: www.schlauchleitungskonfigurator. elaflex.de ELAFLEX -Gummi EhlersGmbH Schnackenburgallee 121 ·22525 Hamburg Tel. +49 40 540005-0 ·info@elaflex.de www.elaflex.de