VERFAHREN UND ANLAGEN Die Kunst, Schokolade in Form zu bringen Pastillierung in der Süßwarenindustrie Schokoladentropfen lassen sich mittels eines perforierten Rohrs auf der gesamten Arbeitsbreite eines Endlosbandes ablegen. So können gleichförmige Tropfen mit einem hohen Durchsatz erzeugt werden. Seit die Maya vor Jahrtausenden den Wert von Kakao entdeckten, ist dieser in verschiedensten Formen Teil unseres täglichen Lebens geworden. Erst vor etwa einem Jahrhundert wurde mit der Verarbeitung von Schokolade für den Massenkonsum begonnen. Nach der industriellen Revolution hat sich Schokolade zu einem alltäglichen Konsumgut gewandelt. Ende des 18. Jahrhunderts wurde Schokolade mit der Entwicklung von Milchschokolade und stärker gesüßten Geschmacksrichtungen immer beliebter. 1903 verkaufte Sandvik das erste Stahlband für die schokoladenverarbeitende Industrie und etablierte sich damit als wichtiger Akteur bei der Herstellung dieser weltweit geschätzten Leckerei. Durch ständige Weiterentwicklung wurde die Welt der Schokoladenverarbeitung mit der Einführung des Rotoform in den 70er- Jahren revolutioniert. Der Rotoform selbst besteht aus einem beheizten zylindrischen Stator, der mit geschmolzener Schokolade beschickt wird, und einem perforierten Außenrohr, das sich konzentrisch um den Stator dreht. Schokoladentropfen werden über die gesamte Arbeitsbreite eines Endlosbandes abgelegt. Diese neue Methode der Formgebung von Schokolade wird seither von vielen schokoladenverarbeitenden Unternehmen eingesetzt. Sie ermöglicht eine äußerst schnelle und effiziente Verarbeitung von Pastillen und Schokosplittern für Produkte in Premiumqualität. Im Jahr 2017 wurde der Rotoform HP auf den Markt gebracht, eine neue Version, die hohe Fertigungskapazi täten ermöglicht. Der neue Rotoform-Typ zeichnet sich durch Produktrohre aus, die sich einfach wechseln lassen. In kurzer Zeit kann durch den Austausch eines Rohres auf eine andere Schokoladensorte oder Produktmischung umgestellt werden. Hierdurch können jederzeit verschiedenste Produkttypen verarbeitet werden. Geeignet für die Produktion von Chips von 30 000 bis 300 Stück pro Kilogramm, liefert dieses vielseitige Modul ein gleichmäßig geformtes Produkt bei einer Durchsatzrate von bis zu 3 000 kg/h. Alles über Kühlung Der wichtigste Prozess bei einer ordnungsgemäßen Schokoladenformgebung ist der Vorgang, der sich während der Kühlung abspielt. Man braucht deshalb eine Lösung, mit der man den gewünschten Produktausstoß erreichen kann. Sandvik SGL Technology baut eine Reihe von Kühlanlagen für verschiedene Durch Autorin: Nienke Sterenborg, Marketing & Sales Support, Sandvik SGL Technology, Breda, Niederlande 12 VERFAHRENSTECHNIK 12/2017
AUCH FÜR IHRE ANFORDERUNGEN! 01 Extruder und andere Komponenten können optional integriert werden Kurze Lieferzeiten Made in Germany ISO 9001 02 Beim neuen Rotoform-Typ lassen sich die Produktrohre einfach wechseln satzanforderungen. Einzeldurchlaufkühllinien sind für niedrige bis mittlere Kapazitätsanforderungen von 200 bis 2 000 kg/h ausgelegt. Diese kostengünstigen Anlagen können ein Aufgabesystem oder einen Rotoform für die Produktion von Chips beinhalten, sowie einen Extruder und Servoschneider für die Produktion von Chunks. Mit dem von Sandvik SGL Technology entwickelten Dreifachdurchlaufsystem lassen sich hohe Durchsätze erreichen, während gleichzeitig der Grundflächenbedarf minimiert wird. Diese Technik setzt ein am Band haftendes Produkt voraus. Beim ersten Durchlauf wird das Produkt auf dem Band abgelegt, beim zweiten Durchlauf läuft das Produkt kopfüber auf der Unterseite des Bandes zurück und wird dann für den dritten Durchlauf auf ein separates Förderband gegeben. Maximale Produktionskapazität Im letzten Jahr brachte Sandvik SGL Technology den MCC 1500 auf den Markt, eine Formgebungslinie für Schokolade, die im Vergleich zu anderen Prozesslinien bei gleicher Länge den dreifachen Ausstoß liefert. Es handelt sich um eine Produktionslinie mit drei separaten, übereinander installierten Rotoform-Systemen, die jeweils eine separate Kühlungs- oder Erstarrungslinie innerhalb derselben Einheit beschicken. Die Kombination mehrerer Linien in einer einzigen Anlage ermöglicht eine Produktionskapazität zwischen 4–6 t/h. Auch die gleichzeitige Verfestigung unterschiedlicher Rezepturen oder verschiedener Produktformen und -größen ist möglich, wobei dennoch nur die Grundfläche einer einzigen Linie benötigt wird. Die Produktivität und Variantenvielfalt wird dadurch gesteigert, ohne dass in Infrastruktur investiert werden müsste. Dosier-Zahnradpumpe Hochwertige Standardbauteile & individuelles Design: für Wasser, Lösungsmittel, Säuren, Laugen und mehr... Gather macht‘s möglich! • Differenzdruck bis 20 bar • Temperatur von –200°C bis +450°C • Förderleistung von 0,02 bis 2.000 l/h www.gather-industrie.de · pumpe@gather-industrie.de · +49 2058 89381-23 www.sgl-technology.com Pumpentechnik · Dosiertechnik · Kupplungstechnik
Laden...
Laden...
Laden...