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Verfahrenstechnik 11/2019

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VERFAHRENSTECHNIK IM

VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE Auf der Haut Natürliches Labeling macht über 22 Millionen Plastikverpackungen überflüssig Ein internationaler Distributor von Bio-Obst und -Gemüse konnte in Zusammenarbeit mit 32 Einzelhandelsketten in 13 Ländern bisher mehr als 22 Millionen Plastikverpackungen einsparen. Möglich macht das die umweltfreundliche Kennzeichnungsmethode „natürliches Labeling“. In Supermärkten werden Bio-Obst und -Gemüse oft in umweltschädliches Plastik gehüllt, um sie von herkömmlicher Ware unterscheiden zu können. Denn spätestens an der Kasse muss klar sein, ob der Kunde den Preis für die Bio-Ware oder für das konventionelle Produkt zahlen muss. In den letzten Jahren hat Eosta mit dem „natürlichen Labeling“ eine Alternative zur Umverpackung aus Kunststoff vorgestellt. Dabei entfernt ein hochauflösender Laser Pigmente auf der äußersten Schalenschicht von Mango, Kürbis und Co. und hinterlässt eine dauerhafte, gut sichtbare Markierung z. B. in Form des Bio-Logos. Eine zusätzliche Verpackung aus Plastik wird damit überflüssig. Natürliches Labeling ist eine kontaktfreie Methode, die vom EU-Zertifizierer Skal genehmigt wurde. Das Verfahren ist völlig unbedenklich, da nur Licht und weiter keine Substanzen oder Zusatzstoffe zum Einsatz kommen. Darüber hinaus findet das Lichtlabeling nur an der Oberfläche statt und dringt nicht ins Fruchtfleisch ein. Wenn man mit dem Fingernagel an der Schale kratzt oder z. B. eine natürlich gelabelte Süßkartoffel abbürstet, verschwindet die Kennzeichnung bereits. Natürliches Labeling hat keinen Einfluss auf den Geschmack, die Qualität oder die Haltbarkeit der Frucht. Die für ein Lichtlabeling benötigte Energie beträgt weniger als 1 % der benötigten Energie für die Herstellung eines Aufklebers. Lokale Verdampfung Beim natürlichen Labeling wird ein Niedrig-Energie-Kohlendioxidlaser verwendet, um eine Beschriftung oder Abbildung auf der Schale anzubringen. Dazu werden die entsprechenden Punkte auf der äußersten Schale der Frucht sehr lokal erhitzt, sodass das Farbpigment nur an dieser Stelle verdampft. Nur Zellen auf der Oberfläche der Frucht sind hierin involviert. Sowohl der Einzelhandel als auch die Verbraucher begrüßen die unverpackten Bioprodukte. Aktuell liegt natürlich gekennzeichnetes Bio-Obst und -Gemüse in 32 Supermarktketten in 13 Ländern. Paul Hendriks, Verpackungsexperte bei Eosta und treibende Kraft hinter dem natürlichen Labeling, ist begeistert: „Es ist toll, dass unsere Produkte auf so positive Resonanz stoßen und immer mehr Menschen begreifen, dass die beste Verpackung keine Verpackung ist.“ Gemeinsam mit seinen Handelspartnern konnte das Unternehmen bisher über 22 Millionen Kunststoffverpackungen einsparen. Das entspricht 6 000 km Kunststofffolie oder so viel CO 2 , wie bei 255 Autofahrten um die Erde ausgestoßen werden würde. Foto: Eosta www.eosta.de 50 VERFAHRENSTECHNIK 11/2019

VORSCHAU IM NÄCHSTEN HEFT: 12/2019 ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 12. 2019 • ANZEIGENSCHLUSS: 15. 11. 2019 01 02 03 04 01 Elektrochemische Glas-Sensoren werden u. a. zur Messung der wichtigen Wasserparameter pH und Redoxpotenzial eingesetzt 02 Flüssigkeiten mit wechselnder Viskosität punktgenau und prozesssicher dosieren – diese Herausforderung löst ein Anlagenbauer mit korrosionsbeständigen Kleinservoantriebssystemen 03 Magnetgekuppelte Pumpen überzeugen u. a. durch den nahezu verlustfreien Übertrag des Motormomentes – dadurch kann der Stromverbrauch im Betriebspunkt um bis zu 20 % gesenkt werden 04 Radialgebläse eignen sich für viele Einsätze, die bisher Turbo kompressoren vorbehalten waren Der direkte Weg (Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten) Internet: www.verfahrenstechnik.de E-Paper: digital.verfahrenstechnik.de Redaktion: redaktion@verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK 11/2019 51