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Verfahrenstechnik 11/2019

Verfahrenstechnik 11/2019

TOP-THEMA I FOOD &

TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE gesundheitsbeeinträchtigender Bakterien wirksam eingedämmt. Geeignete Reinigungsmittel können entweder mithilfe integrierter Dosiersysteme angewendet oder direkt in die Frischwassertanks eingebracht werden. Vergleicht man die beiden Verfahren im Sinne von HACCP, liegt der Nachteil einer manuellen Dosierung in der schwankenden Konzentration und der damit einhergehenden Über- oder Unterdosierung – also in der unzureichenden Reinigung bzw. schnellen Wiederanschmutzung. Integrierte Systeme bieten zudem den praktischen Vorteil, dass seltener mit Reinigungschemie hantiert werden muss, wodurch daraus resultierende Gefahren reduziert werden. Lückenlos sauber HACCP-Aspekte für die Bodenreinigung in der Nahrungsmittelproduktion Der streng regulierte Lebensmittelmarkt verlangt von Unternehmen einen anspruchsvollen Spagat: Prozesssicherheit und Sauberkeit auf der einen Seite sowie Effizienz und Produktionsperformance auf der anderen. Besonders die Vorgaben des HACCP-Konzepts liegen vielen Betrieben im Magen. Doch die verschiedenen Hygieneaspekte lassen sich im Praxisalltag wirksam umsetzen. Autor: Jan Martijn, Leiter Produktmanagement GAS, Nilfisk GmbH, Bellenberg Spätestens seit der 2006 in Kraft getretenen EU-Verordnung zur Lebensmittelhygiene ist jedes nahrungsmittelverarbeitende Unternehmen dazu verpflichtet, die Vorgaben des HACCP-Konzepts (Hazard Analysis and Critical Control Points) umzusetzen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Die Idee der Prävention ist einleuchtend: Wurden bestimmte Gefahrenquellen in der Produktion erkannt, lassen sich aus diesen kritische Kontrollpunkte ableiten. Anschließend werden dort bestimmte Grenzwerte, Maßnahmen und Überwachungsverfahren in einem Regelkreislauf festlegt. Dazu gehört auch die konsequente Reinigung der verschiedenen, risikoträchtigen Bereiche. Besonders bei der Bodenreinigung ist ohne leistungsfähige Technik kein Auskommen mehr. Hier kommen spezialisierte Reinigungsgeräte ins Spiel. Mit den Scheuersaugmaschinen von Nilfisk lässt sich Fußbodenreinigung den HACCP-Vorgaben entsprechend umsetzen. In Kombination mit richtlinienkonformen Bodenbelägen, wie etwa Linoleum, kann so maximal hygienisch, effizient und nachhaltig gearbeitet werden. Dadurch wird die Gefahr der Vermehrung und Verbreitung Nachhaltigkeit und Dokumentation Für eine umweltschonende und zugleich verschwendungsfreie Verbrauchssteuerung der verwendeten Reinigungsmittel sollten Unternehmen auf automatische Reinigungsmittel-Dosiersysteme wie bspw. Ecoflex von Nilfisk Wert legen. Das patentierte System ist direkt in die Bodenreinigungsmaschinen integriert und erlaubt es, bis zu 50 % Wasser, bis zu 35 % Chemie und bis zu 20 % Arbeitszeit einzusparen. Darüber hinaus sollten die Frischwassertanks – ebenso wie die Schmutzwassertanks – regelmäßig entleert werden, um ein Absetzen/ Ausflocken von Reinigungsmitteln und Bakterienwachstum zu unterbinden. Die Dokumentation der durchgeführten Reinigungsarbeiten kann für die meisten Nilfisk Scheuersaugmaschinen mit dem Fleetmanagement-System TrackClean lückenlos umgesetzt werden. Das Prinzip: Auf Basis eines verschlüsselten GPS-Netzwerks empfängt die Anwendung alle maschinenbezogenen Daten in Echtzeit und stellt diese in einem intuitiv zu bedienenden Web-Portal grafisch dar. Damit können viele Fragen rasch geklärt werden: Sind alle Maschinen in Betrieb oder nicht? Erfolgte die Reinigung in den definierten Bereichen gemäß Arbeitsplan? Welche Areale wurden in welcher Zeit (tatsächlich) bearbeitet? Antworten auf diese Fragen geben Aufschluss über das Ressourcen- und Zeitmanagement sowie das richtige Setting des Maschinenparks und die Fähigkeiten der Mannschaft. Was vormals in manuellen Dokumentationen zeitaufwändig erarbeitet wurde, kann künftig automatisiert durch den Einsatz entsprechender Soft- und Hardwaretechnologien vonstattengehen. Foto: Nilfisk www.nilfisk.de 30 VERFAHRENSTECHNIK 11/2019

Kohlendioxid komprimieren Atlas Copco hat seit Kurzem Kolbennachverdichter für CO 2 -Anwendungen im Programm. Mit ihnen lässt sich Kohlendioxid, das in der Getränkeindustrie oder bei chemischen Prozessen anfällt, auf 11 bis 20 bar komprimieren. Die Booster arbeiten zweistufig und sind wassergekühlt. Sie sind für ihre absolut ölfreie Verdichtung vom Tüv gemäß ISO 8573-1, Klasse 0, zertifiziert. Damit haben Anwender die Sicherheit, dass ihre Prozesse nicht von Aerosolen kontaminiert werden können – oder zumindest wäre das nicht auf die Booster zurückzuführen. Bei den Anlagen der Standardbaureihe sind alle Komponenten auf einem Stahlgrundrahmen angeordnet. Sie werden – wie bei den Industriekompressoren von Atlas Copco üblich – als Plug-&-Play-Systeme betriebsbereit ausgeliefert. Die Motorleistungen variieren zwischen 22 und 250 kW, die Durchflussraten liegen zwischen 127 und 3 176 kg CO 2 pro Stunde. Gesteuert werden die Booster von einer Elektronikon-MK5-Steuerung, die samt Display in einem Schaltschrank auf dem Grundrahmen installiert ist. Brau: Halle 4, Stand 435 www.atlascopco.de Vor-, Fein- und Entkeimungsfiltration Analog zur Prozesskette der Getränkesegmente wie Bier, Cider, Spirituosen, Sekt, Wein, Wasser, Saft, Erfrischungsgetränke und flüssige Molkereiprodukte zeigt Donaldson Beispiele anwendungsspezifischer Filtrationslösungen von der Druckluftaufbereitung bis zur Sterilfiltration. Im Mittelpunkt stehen die LifeTec Tiefen- und C Membranfilterelemente für die Vor-, Fein- und Entkeimungsfiltration von Flüssigkeiten. Die weitgehend digitalisierte Produktion M dieser Flüssigkeitsfilter garantiert eine schnelle Verfügbarkeit und Y reduziert dadurch die Lagerkosten. Die 100%ige Rückverfolgbarkeit jedes Filters ist durch die gelaserten 2-D-Barcodes CM gegeben. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den bisher bekannten MY Filterkonstruktionen ist der deutlich stabilere PP-Filterelemente- CY mantel, dessen rautenförmige Ausschnitte nicht nur die Statik optimieren, sondern auch die Strömungsverhältnisse CMY verbessern. Vier verschiedene Größen – 10, 20, 30 und 40 Zoll – stehen zur K Verfügung. Die Elemente können mit sieben verschiedenen Anschlussvarianten ausgerüstet werden, sodass sie in allen gängigen Gehäusekonstruktionen einsetzbar sind. Brau: Halle 7, Stand 309 www.donaldson.com Präzise Gehäuseschlauchpumpen Die Gehäusepumpenreihen 530 und 630 von Watson-Marlow eignen sich für alle anspruchsvollen Dosieraufgaben, bei denen Wert auf Hygiene und Präzision gelegt wird. Die Schlauchpumpen bieten verbesserte Bedien- und Kontrollfunktionen: Ein farbiges HMI-Display, eine intuitive Menüführung und optische Statusanzeigen ermöglichen die Bedienung mit wenigen Tastendrücken. Eine PIN-Sperre garantiert hohe Prozesssicherheit. Die Pumpen bieten Fördermengen von 0,0001 ml/min bis 18,7 l/min bei bis zu 7 bar und einem Regelbereich von 2 200:1 bzw. 2 650:1. Sie lassen sich einfach in bestehende Systeme integrieren und sind mit vier verschiedenen Antrieben verfügbar. Wahlweise ermöglichen sie dem Anwender eine einfache, manuelle Bedienung bis hin zu einer vollautomatischen Steuerung. Bis zu 16 Pumpen lassen sich über eine Echtzeit-Kommunikation verbinden. Dank verfügbarer Schutzarten IP31 und IP66 sind die Pumpen für alle Umgebungen geeignet. Verfügbar sind sie mit einer breiten Auswahl an verschiedenen Antrieben und Pumpenköpfen für die Förderung mit einem oder mehreren Kanälen. Darüber hinaus bieten sie zahlreiche analoge und digitale Kontrolloptionen plus Profibus. Brau: Halle 6, Stand 227 www.wmftg.de VERFAHRENSTECHNIK 11/2019 31 S+J-Armaturen.indd 1 19.03.2015 13:27:02