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Verfahrenstechnik 11/2019

Verfahrenstechnik 11/2019

Erfolgsfaktor Reinheit

Erfolgsfaktor Reinheit Laborspüler bei Dr. Oetker ermöglichen rückstandsfreie Ergebnisse Autorin: Anke Schläger, Unternehmenskommunikation, Miele & Cie. KG, Gütersloh Pizza und Müsli, Puddingpulver und Backmischungen: Damit Dr.-Oetker-Produkte halten, was ihre Verpackung verspricht, kommt jede einzelne Zutat auf den Prüfstand. Im eigenen Labor am Bielefelder Unternehmenssitz wird die Rohware zerkleinert und mit Lösungsmitteln extrahiert – vom Käse bis zur frischen Peperoni. Für sichere Analysenergebnisse ist die rückstandsfreie Aufbereitung von Laborglas eine Grundvoraussetzung. Ein Blick hinter die Kulissen. Von den Mangos ist nur noch eine gelbe Flüssigkeit übriggeblieben. Christiane Schuster nimmt mit der Pipette eine Probe und untersucht sie. Akribisch listet sie alle gewonnenen Daten auf: „Erst nach Abschluss der Untersuchungen sind die Zutaten für die Produktion freigegeben“, erklärt die chemisch-technische Assistentin. „Sie müssen einwandfrei sein und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Schließlich kommt alles auf den Tisch der Verbraucher.“ Getrocknete Mangostückchen seien z. B. im Früchtemüsli enthalten. Zuerst wird in einem eigenen Raum des Dr.-Oetker-Labors geschnitten und gehackt – und das hinterlässt Spuren: Lebensmittelreste kleben an Messern, Schneidbrettern und den Bechern aus dem Thermomix. „Solche Verschmutzungen sind hartnäckig“, sagt Gruppenleiterin Britta Fournes. Rückstandsfreie Arbeitsgeräte seien aber für sichere Testergebnisse unabdingbar. „Deshalb haben wir uns vor mehr als drei Jahren für Miele-Laborspüler entschieden. In drei Bereichen stehen jeweils zwei.“ Hoher Wasserdruck entfernt alle Rückstände Wenn alle neun Mitarbeiter das zerkleinerte Ausgangsmaterial mit den Lösungsmitteln mischen und Tests durchführen, brauchen sie vor allem Spatel, Bechergläser und Vollpipetten aus Glas. Gerade hier bewähren sich die Miele-Untertischgeräte PG 8583 und PG 8593, sagt Britta Fournes: „Der Wasserdruck dieser Spüler ist höher als bei der Vorgängergeneration. Heute passt auch mehr hinein als früher: Zwei Module für Pipetten, und je nachdem, wie lang die sind, zusätzlich ein Oberkorb mit Bechergläsern.“ Spatel kommen in eine geschlossene Box, die ursprünglich für Zahnarztinstrumente entwickelt wurde. Das Spülgut ist so vielfältig wie die Lebensmittel und die Prüfmethoden. Naturprodukte würden selten hundertprozentig gleich schmecken, berichtet Britta Fournes. „Chili ist dafür ein gutes Beispiel. Je nach Herkunft und Wetterlage kann der Geschmack schärfer oder milder sein – aber 24 VERFAHRENSTECHNIK 11/2019

FOOD & BEVERAGE I TOP-THEMA 01 So vielfältig wie die Lebensmittel ist das Spülgut, das später in den Miele-Geräten aufbereitet wird 02 Gruppenleiterin Britta Fournes (links) und ihre Mitarbeiterin Christiane Schuster sind ein eingespieltes Team das darf sich nicht auf die Pizza Diavolo auswirken. Wir haben deshalb bestimmte Toleranzgrenzen festgelegt, die während der Produktion eine Rolle spielen.“ Tests von Rohware für den gesamten europäischen Markt Nach dem Wareneingang sind in allen Dr.- Oetker-Werken Qualitätskontrollen an der Tagesordnung. Jeder neuen Lieferung werden Proben entnommen, deren Qualität untersucht wird. Manchmal gibt es für die Mitarbeiter frisch gekochten Pudding oder aufgebackene Pizza. Testesser finden sich auch regelmäßig in der Bielefelder Versuchsküche ein. Nur im Labor, wo es morgens um sechs schon nach Oregano duften kann, wird nichts verkostet. „Wir testen hier die Rohware für den gesamten europäischen Markt“, sagt Dr. Karsten Schmitz, Abteilungsleiter im Bereich Forschung und Entwicklung. „Alle geltenden Richtlinien und Verordnungen müssen erfüllt sein, bevor wir der Produktion grünes Licht geben. Damit kommt dem Labor eine hohe Verantwortung zu, der wir mit einer modernen Ausstattung gerecht werden.“ Speziell für das Ein- und Ausräumen der Miele-Spüler gibt es in Britta Fournes Team zwei Mitarbeiterinnen. „Jedes Gerät läuft sechs- bis achtmal täglich, und dann sind die neuen, leichten Körbe praktisch“, so die Gruppenleiterin. „Auch die Bedienung erklärt sich von selbst: Um die drei Favoritenprogramme ‚Injektor Plus‘, ‚Pipetten‘ und ‚Universal‘ zu starten, genügt ein Knopfdruck.“ Das kürzeste Programm dauert nur 38 Minuten und fügt sich nahtlos in die eng getakteten Laborabläufe ein. Gläser und andere Arbeitsmittel werden schnell wieder gebraucht, denn neben der Eingangstür wartet schon ein gut gefüllter Kasten mit der Aufschrift „Rohware“. Fotos: Miele www.miele.de Ab sofort erhältlich! Das Handbuch zur Schwingungs- Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen Condition Monitoring Praxis Das ultimative Know-How für die Instandhaltung. Aus der Praxis – für die Praxis! Bestellen Sie Condition Monitoring Praxis in unserem Shop für nur 46 Euro unter: shop.engineering-news.net