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Verfahrenstechnik 11/2016

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Verfahrenstechnik 11/2016

TOP-THEMA I

TOP-THEMA I LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK Vier Quadratmeter Planungssicherheit Wärmerückgewinnung mit Dauerspareffekt Nicole Klein-Weiland Für die Herstellung von Pils, Export, Kölsch und Alt brodeln landesweit Kessel in mehr als 1300 Brauereien. Doch das Traditions-Geschäft wird vor immer neue Herausforderungen gestellt. Da heißt es für Brauereien, Nischen zu finden und versteckte Potenziale optimal zu nutzen. Um bei wachsendem Kostendruck konkurrenzfähig zu bleiben, müssen gerade Unternehmen mit großem Bedarf an Energie diese effektiv einsetzten. Thermotract kann überall dort zum Einsatz kommen, wo Kälte maschinell erzeugt wird und gleichzeitig ein hoher Wärmebedarf besteht. Diese wirkungsvolle Art der Energieeinsparung setzt bei der Kälteanlage an. Alle elektrisch betriebenen Kältemaschinen geben zwangsläufig bei ihrer Arbeit Wärme an die Umwelt ab. Thermotract gewinnt diese zurück und speichert sie. Bei Bedarf gibt sie die Wärme wohldosiert wieder ab, und zwar dorthin, wo sie gebraucht wird. Planungssicherheit gibt der Wärmeliefervertrag bei null Euro Investitionskosten. Autorin: Nicole Klein-Weiland, freie Journalistin, Ascheberg Einsatzmöglichkeiten für Thermotract gibt es viele: Milchverarbeitung, Schlachterei und Fleischverarbeitung, Hersteller von Gefrierprodukten, vor allem aber Brauereien können das Sparmodell nutzen. Voraussetzungen sind eine installierte Kälteleistung ab 20 kW mit einer täglichen Betriebszeit von mehr als acht Stunden sowie ein Wärmebedarf von mindestens 150 000 kWh. Zwischen Kälteanlage und Heiztechnik sollten nicht mehr als 50 m Distanz liegen. Energiehunger dämpfen „Brauereien ab einer Produktionsmenge von etwa 20 000 hl pro Jahr sind geradezu prädestiniert für den Einsatz von Thermotract“, weiß Carsten Schmidt, Produktmanager Regenerative Energien bei der Westfalen-Gruppe. Denn der Prozess der Bierproduktion ist energieintensiv und die Bedingungen für einen enormen Effizienzgewinn besonders gut. Warum? An verschiedenen Stellen im Brauprozess werden die Rohstoffe erhitzt. Allein im Sudhaus entsteht dadurch fast die Hälfte des Wärmebedarfs einer Brauerei. Dabei ist die Würzeherstellung der Prozessabschnitt, der die meiste thermische Energie verschlingt. Gekühlt wird ebenfalls an verschiedenen Stellen: Zum Beispiel in der Würzekühlung, wo der zuckerhaltige Grundstock des Bieres vor dem Einleiten in die Gärtanks schonend in der Temperatur gesenkt wird, um optimale Bedingungen für die Hefebeigabe zu schaffen. Auch die Gär- und Lagertanks, in denen das Bier weiter reift, sich klärt und stabilisiert, werden permanent gekühlt. Genau hier, bei den für die Kühlung notwendigen Kältemaschinen, fällt die Abwärme an, die sich Thermotract zunutze macht, um den Energiehunger des restlichen Prozesses zu dämpfen. Die verschiedenen Temperaturniveaus in den Produktionsschritten vom Mälzen bis zum Spülen der Flaschen bieten viele Möglichkeiten, die Abwärme sinnvoll einzubinden: In der Warmwasserbereitstellung, der Tunnelpasteurisation, der Entalkoholisierung, bei Reinigungsvorgängen oder sogar bei der Raumheizung. Auf diese Art lassen sich in einer typischen mittelständischen Brauerei mit Thermotract in 15 Jahren mehr als 192 000 EUR an Wärmekosten einsparen, errechnet Carsten Schmidt anhand eines Musterbeispiels. Die Ersparnis ergibt sich aus dem günstigeren Thermotract-Wärmepreis gegenüber dem Wärmepreis der bisher bezogenen Wärme – dabei berücksichtigt diese Hochrechnung eine angenommene Energiepreissteigerung von jährlich 3 %. Lohnenswerter Nebeneffekt Doch das ist noch nicht alles. Als lohnenswerter Nebeneffekt wird der Verbrauch von Strom beim Einsatz von Thermotract ebenfalls deutlich gesenkt. Denn Kompressor und Kondensator der Kälteanlage werden durch das Wärmerückgewinnungssystem entlastet. Bei einer angenommenen Strompreissteigerung von drei Prozent per anno fallen dadurch über einen Zeitraum von 15 Jahren etwa 98 000 EUR weniger Stromkosten bei der Kälteerzeugung an. Unterm Strich schont Thermotract das Portemonnaie also für das Musterbeispiel um rund 290 000 EUR in 15 Jahren. Je nach 18 VERFAHRENSTECHNIK 11/2016

Anlagengröße und Wärmebedarf des Kunden können die Ersparnisse im Einzelfall sogar noch deutlich höher ausfallen. Solchen Energieeinsparmodellen gehen im Normallfall erhebliche Investitionskosten voraus. Nicht so bei Thermotract: Hier haben Immobilienbetreiber keinerlei Ausgaben. „Alles was wir brauchen, sind lediglich vier Quadratmeter Freifläche für den Wärmespeicher. Sonst nichts“, informiert Carsten Schmidt. Die Westfalen-Gruppe stellt die komplette Technik, das nötige Know-how und den vollen Wartungsservice. Bei einem gemeinsamen Ortstermin wird die Einbindung der Anlage in die Produktionsanlage der Brauerei detailliert abgestimmt und spätestens acht Wochen nach Vertragsabschluss ist die Technik installiert und einsatzbereit. Nicht einmal die Produktion braucht unterbrochen zu werden, denn die Einbauten werden außerhalb der Betriebszeiten vorgenommen. „Der Kunde spart quasi vom ersten Tag des Einbaus an“, betont Carsten Schmidt. Verbrauch immer im Blick Per Fernüberwachung behält der Produktmanager Regenerative Energien bei der Westfalen-Gruppe alle Leistungsdaten der Thermotract-Anlage im Blick, überwacht und optimiert wenn nötig. „Aber der Kunde kann die Leistungsdaten auch selbst rund LEBENSMITTEL- UND GETRÄNKETECHNIK I TOP-THEMA Einsparung mit Thermotract – Beispielrechnung für eine Brauerei Einsparung 35.000 € 30.000 € 25.000 € 20.000 € 15.000 € 10.000 € 5.000 € 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Berechnungsgrundlage: jährl. Energiepreissteigerung von 3 % um die Uhr online einsehen“, so Carsten Schmidt. Die Wärmemenge wird direkt am Übergabepunkt erfasst und kann hier jederzeit online abgerufen werden. Das bietet Transparenz, denn: Bezahlt wird nur die tatsächlich genutzte Wärme. Und zwar zu einem vertraglich festgelegten Preis, der langfristig Kosten- und Planungssicherheit bringt. Wie lange dieser Vertrag läuft, lässt Gesamt-Einsparung Thermotract in 15 Jahren: 289.879 € Einsparung Wärmekosten Einsparung Stromkosten Über die Vertragsdauer summieren sich die gesparten Beträge zu hohen Summen, wie diese beispielhafte Hochrechnung für eine Brauerei zeigt Laufzeit (Jahre) sich individuell bestimmen. Nach Vertragsende kann die Anlage komplett zurückgebaut werden, als wäre sie nie da gewesen. Auch eine Übernahme ist möglich. Brau Beviale: Halle 4, Stand 407 Bilder: Katja Friedl; Westfalen Gruppe www.westfalen.com Kompetenz im Großanlagenbau Unsere Hauptgeschäftsfelder sind thermische Verfahren in verschiedenen Bereichen der Prozesstechnik. Wir bieten innovative Lösungen elektrischer Beheizungstechnologie zum thermischen Verändern von Luft, Gasen und Flüssigkeiten an. Insbesondere auch unter Berücksichtigung explosionsgefährdeter Bereiche. Projektierung, Konstruktion und Fertigung aus einer Hand! FOOD GRADE EG/EC1935/2004 plus FDA KOMMT NICHT IN DIE TÜTE! NO. 1 IN PIPEWORK SYSTEMS Schniewindt GmbH & Co. KG Schöntaler Weg 46 58809 Neuenrade www.schniewindt.de Bei Lebensmitteln und anderen sensiblen Produkten sind Fremdstoffe tabu. Dafür steht die JACOB FOOD GRADE-Linie. Sie erfüllt die Anforderungen der EG 1935/2004 und der FDA. Mit JACOB DETECTABLE DESIGN kommen auch keine Teile von Dichtungen in Ihre Produkte, da sie aufgespürt und ausgeschleust werden. JACOB sorgt für absolute Reinheit. Alles andere kommt nicht in die Tüte! www.foodgrade.eu chniewindt.indd 1 30.06.2016 13:27:52